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News des 9. November 2009

Wie die X-bit Labs ausführen, hat nVidia im Rahmen der Vorstellung der eigenen Geschäftszahlen auch bekanntgegeben, daß es eine Fermi-Massenproduktion erst im neuen Jahr geben wird. Da hiermit in aller Regel nur der Grafikchip selber gemeint ist und zwischen Chip-Massenfertigung und finalen Grafikboards auch immer noch ein paar Wochen liegen, dürfte es nach dieser Meldung noch nicht einmal etwas mit dem direkten Jahresanfang 2010 werden. Hinzukommt, daß sich die exakte Aussage auf das erste Quartal von nVidias Geschäftsjahr 2010/11 bezieht, welches aber erst am 26. Januar 2010 startet – d.h. der Februar 2010 als Verfügbarkeitstermin von Fermi-Grafikkarten ist danach schon eine sehr optimistische Schätzung, es kann gut und gerne auch bis zum März 2010 dauern. nVidia wird dieses Jahr also wenn dann nur einen Paperlaunch hinlegen können – wenn man denn weiterhin bei diesen Plänen bleiben will.

Beim chinesischen PC Pop (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) gibt es einen ersten Artikel zur Radeon HD 5870 "Evefinity Edition", mittels welcher sich die Eyefinity-Funktionalität der Radeon HD 5000 Serie dann auch wirklich ausnutzen lassen soll. Als Unterschiede zur regulären Radeon HD 5870 tritt diese spezielle Karte gleich mit 2 GB Grafikkartenspeicher und einem komplett veränderten Slotblech an. Auf diesem sind die regulären DVI- und HDMI-Ausgänge verschwunden und es gibt nur noch sechs DisplayPort-Ausgänge – denn nur unter Nutzung dieser Ausgänge lassen sich auch wirklich gleich sechs Displays unter Eyefinity ansteuern.

nVidias CEO Jen-Hsun Huang hat in einem Interview mit CNet den Gerüchten über eine mögliche x86-CPU von nVidia eine klare Absage erteilt – was allerdings trotzdem nicht zu ernst genommen werden sollte. Denn wenn, dann wird nVidia diese Möglichkeit sicherlich nicht herausposauen, bevor irgendetwas spruchreif ist und vor allem bevor nVidia nicht eine unanfechtbare x86-Lizenz besitzt. Schon eher ernstzunehmen ist die Absage an GlobalFoundries als möglicher Produktionspartner wegen deren Verbindung zu AMD: Denn wenn nVidia so etwas erwägt, würde sich eine entsprechende Wortmeldung auf jeden Fall lohnen, um den bisherigen Chipfertiger TSMC ein wenig unter Druck zu setzen.

Die PC Games Hardware berichten über die weit verbreitete Trinigy-Spieleengine, welche nunmehr auch in einer DirectX11-Version vorliegt. Die Hoffnung der PCGH (und auch der PC-Spieler) besteht nun darin, daß dies so schnell wie möglich genutzt wird, damit der PC seinen Technik-Abstand zu den aktuellen Konsolen endlich einmal deutlich ausspielen kann. Allerdings erscheint uns diese Rechnung nicht so einfach, als daß nur die Existenz entsprechender DirectX11-Engines sofort auch die Nutzung von DirectX11 für PC-Spiele bedeutet. Da es heutzutage mehrheitlich MultiPlattform-Entwicklungen gibt, ist der entscheidende Punkt, ob denn diese DirectX11-Engines ohne größeren Aufwand auch für grundsätzlich als DirectX9 angelegte Titel nutzbar sind.

Vorgenannte Engine bringt (wie andere aktuelle Engines) zwar die Fähigkeit mit, sowohl unter DirectX 9, 10 und auch 11 zu funktionieren – wichtiger ist jedoch, was für einen Arbeitsaufwand es bedeutet, um ausgehend von einer DirectX9-Entwicklung (für die Spielekonsolen) die höherwertigen DirectX-10/11-Funktionen (für den PC) auch nutzbar zu machen. Wenn es beispielsweise wie bei DirectX11-Tessellation extra dafür vorbereiteten Content benötigt (welcher dann wahrscheinlich nutzlos für die DirectX9-Version des Spiels ist), dann ist es halt fraglich, ob die Spieleentwickler diesen extra Aufwand nur für die PC-Version eines Spiels angehen werden. Um DirectX11 in der heutigen Ära von MultiPlattform-Titel wirklich zum Durchbruch zu verhelfen, ist es wichtig, daß dies alles möglichst keinen zusätzlichen Aufwand macht – was eine Frage ist, die letztlich wohl nur ein Spieleprogrammierer beantworten kann.