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News des 14. Januar 2010

Beim Launch der Radeon HD 5670 ist ein wenig untergegangen, daß dies natürlich nur eine Karte aus ATIs neuem DirectX11 LowCost- und Mainstream-Programm ist, andere Modelle werden folgen. So hat ATI für den 6. Februar den Launch von Radeon HD 5400 & 5500 Karten angekündigt. Bisher gibt es zu diesen noch recht wenige Daten, aber laut den vorliegenden Informationen ergibt sich folgendes Bild: Die Radeon HD 5500 Serie (bislang ist noch kein exakter Kartenname bekannt) basiert anscheinend wiederum auf dem RV830-Chip, hierbei handelt es sich also um eine kleinere Ausführung der Radeon HD 5670. Gut möglich, daß damit letztlich die Radeon HD 5570 gemeint ist, welche gegenüber der Radeon HD 5670 (775/2000 MHz) mit 650/900 MHz klar niedriger getaktet ist und damit vermutlich die Performance einer Radeon HD 4670 bietet. Von dieser kleineren RV830-Ausführung ist dann auch ein Preispunkt im Rahmen der Radeon HD 4670 zu erwarten, also irgendwo bei 60 Euro.

ATI Radeon HD 5000 Roadmap

Die Radeon HD 5400 Serie wird dagegen auf Basis des LowCost-Chips RV810 in Form der Radeon HD 5450 antreten. Da der RV810-Chip dieselbe Anzahl an Hardware-Einheiten wie der vorhergehende LowCost-Chip RV710 (80 Shader-Einheiten an einem 64 Bit DDR Speicherinterface) bietet, sind hier keine echten Performancesprünge im LowCost-Segment zu erwarten. Allenfalls über höhere Taktraten und/oder den Einsatz von GDDR5-Speicher wäre hier etwas mehr Performance herauszuholen, aber letztlich limitiert bei diesen Lösungen die geringe Anzahl an vorhandenen Hardware-Einheiten, so daß es niemals mehr als echte LowEnd-Performance werden wird. Für Gamer (selbst im Einsteigerbereich) sollte die Radeon HD 5400 Serie uninteressant (weil deutlich zu langsam) sein – üblicherweise werden solche Lösungen eigentlich fast nur im OEM-Markt verkauft.

Zur Radeon HD 5670 selber wäre zudem noch anzumerken, daß die Pressetestmuster sich bezüglich der Geräuschentwicklung nicht besonders hervorgetan haben. So wurden für diese Karte unter Last Werte von um die 30 dB(A) bzw. etwas über 2 sone (nur für die Karte selber) ermittelt, was für eine Karte dieses Preisbereichs und auch angesichts der niedrigen Stromaufnahme eigentlich zu viel ist. Selbst die Referenzdesigns der Radeon HD 5750 & 5770 schnitten hier besser ab, trotz natürlich erheblich höherer Performance und höherer Abwärme. Nachdem aber schon bei den vorhergehenden DirectX11-Produkten die von ATI verbauten Lüfter nicht besonders gut ankamen, wollen bei der Radeon HD 5670 nun offenbar schon vom Start weg einige Grafikkartenhersteller mit eigenen Lüfterkonstruktionen anrücken, welche dann auch potentiell deutlich besser im Punkt der Geräuschentwicklung sein könnten.

Wie u.a. Golem berichten, scheint Intel schon im vierten Quartal 2009 im Prinzip vollkommen aus der Wirtschaftkrise herausgefunden zu haben, da man bei Umsatz (10,3 Mrd. Dollar) und Gewinn (2,3 Mrd. Dollar) Werte nahe früherer Rekorde erzielen konnte. Vor allem der Vergleich gegenüber dem vierten Quartal 2008 ist beeindruckend: Intel konnte hierbei einen Umsatzanstieg von 29 Prozent und einen Gewinnanstieg von satten 874 Prozent verbuchen. Auch im Vergleich der Zahlen aus früheren Quartalen sieht zumindest bei Intel jetzt alles wieder vollkommen normal aus, womit der Hersteller erstaunlich gut aus der Krise herausgekommen ist. Dies sollte natürlich Ansporn für andere Firmen des IT-Sektors sein, es Intel gleichzutun und die Niederungen der Wirtschaftkrise möglichst schnell hinter sich zu lassen.

Intel Quartalszahlen 2004-2009 (aktualisiert)

Fudzilla berichten über eine neue professionelle SSD seitens OCZ namens "Z88", mittels welcher geradezu extreme Geschwindigkeiten von 1300 MB/sec beim Lesen und 1200 MB/sec beim Schreiben erreicht werden sollen. Da solch hohen Geschwindigkeiten nicht mehr über den SATA-Standard zu übertragen sind (selbst SATA III reicht hierfür mit maximal 750 MB/sec nicht aus), befindet sich diese SSD auf einer eigenen PCI-Express-Platine, nicht unähnlich den früheren Versuchen von Gigabyte mit den i-RAM Steckkarten. Mittels eines PCI Express x4 Anschlusses wird eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit (unter PCI Express 2.0) von ca. 2000 MB/sec erreicht, womit die Verbindungsart nicht limitieren sollte. Wie gesagt ist das ganze seitens OCZ für den professionellen Einsatz vorgesehen, dazu dürften auch die vorgesehenen Speichergrößen von 512 GB bis 2 TB für einen heftigen Preispunkt sorgen.

Für Supercomputer und Server-Systeme dürfte dies aber weniger das Problem sein – vielmehr könnten dort solcherart Karten oder auch SSDs ganz allgemein zukünftig die Festplatten-Performance erheblich erhöhen. Dies dürfte insbesondere in solchen Fällen interessant sein, wo die Festplatten-Performance bremsend wirkt – große Datenbanken beispielsweise, die nicht mehr in den eigentlichen Hauptspeicher passen und daher ständig Daten auf die Festplatte auslagern und von dort beziehen. Bislang ist von SSDs im Serverbereich erstaunlicherweise noch wenig zu sehen, aber dies dürfte auch dem Umstand geschuldet sein, daß der Serverbereich auf etablierte Technologien setzt und keine Risiken eingeht bzw. eingehen darf. Langfristig könnten SSDs aber gerade auch im Server- und Supercomputer-Bereich für deutliche Performancesprünge sorgen, weil dort die höhere Festplattenleistung noch viel deutlicher erforderlich ist als im Desktop-Bereich.