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News des 9. März 2010

Der TechSpot hat sich intensiv mit den Grafikkarten-Anforderungen von Battlefield: Bad Company 2 auseinandergesetzt. Nach Aussagen des TechSpot bietet das Spiel eine Crysis-ähnliche Grafikpracht mit einem Modern-Warfare-2-Feeling – das ist dann doch mal eine Ansage. Mittels der benutzten Frostbite 1.5 Engine wurde das Spiel vorwiegend in Richtung DirectX10 hin entwickelt, wenngleich auch einige DirectX11-Features auf den entsprechenden Karten benutzt werden. Zudem steht ein abgespeckter DirectX9-Renderer für die Windows-XP-Nutzer zur Verfügung, zu dessen genauen Unterschieden gab es aber leider keine erhellenden Aussagen. Mit der maximalen Grafikpracht des Spiels wird dann schnell eine gut- bis erstklassige Grafikkarte vonnöten – auch weil die Frameraten im Spiel offenbar stark schwanken und der TechSpot daher für eine gute Spielbarkeit ziemlich hohe Durchschnittsframeraten empfiehlt.

Dies mag sicherlich mit der benutzten Testsequenz zusammenhängen, welche eben keine ausgesucht langsame Szene wiedergibt, sondern nur eine allgemeine Durchschnittsperformance wiederspiegelt. Andererseits sind die Empfehlungen des TechSpot möglicherweise auch ein wenig zu drastisch – für ein Spiel, bei welchem selbst HighEnd-Grafikkarten unter 1680x1050 mit 2x Anti-Aliasing geradeso 60 fps bei einer durchschnittlichen Testsequenz schaffen, kann man vielleicht nicht ganz so kritisch ob der Höhe der benötigten Frameraten sein. Wir würden (Pi mal Daumen) in diesem Spiel eine weitgehende Spielbarkeit bei 40 fps und eine sorgenfreie Performance bei 50 fps ansetzen – das ergibt immer noch sehr hohe Anforderungen, welche kaum eine aktuelle Grafikkarte gerade unter höheren Auflösungen durchhalten kann. Denn schon auf 1920x1200 mit 2x Anti-Aliasing fallen ehrbare Performance-Grafikkarten in Richtung 40 fps ab, die Auflösung von 2560x1600 bleibt dann gänzlich einigen wenigen HighEnd-Boliden vorbehalten.

BF: BC2 weitgehende Spielbarkeit sorgenfreie Performance
1680x1050
MediumQ 2xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4770
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia G9x: ab GeForce GTS 250
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
1680x1050
HighQ 2xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4770
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia G9x: ab GeForce GTS 250
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4890
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5830

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 275
1920x1200
MediumQ 2xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4850
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia G9x: ab GeForce GTS 250
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5830

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
1920x1200
HighQ 2xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5750

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 260
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4850 X2
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5850

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 280
2560x1600
MediumQ 2xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4850 X2
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5830

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 275
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870 X2
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5870

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 295
2560x1600
HighQ 2xAA
ATI RV7xx: ab Radeon HD 4870 X2
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5850

nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 285
ATI RV8xx: ab Radeon HD 5870
nVidia GT2xx: ab GeForce GTX 295
Bemessungsgrundlage in diesem Spiel: weitgehende Spielbarkeit ab 40 fps, sorgenfreie Performance ab 50 fps

Andererseits ergibt sich immer auch noch die Möglichkeit, die Medium-Bildqualität auszuwählen, welche laut den vorliegenden Screenshots einen eher verschmerzbaren Bildqualitätsverlust mit sich bringt – damit dürften wohl die meisten Grafikkarten am besten laufen. Beim Wechsel auf die Low-Bildqualität steigen die Frameraten dann zwar nochmals stark an, die Bildqualität leidet aber merklich – das Spiel erinnert dann ein wenig an das allererste Medal of Honor von anno 1999. Insgesamt ergibt sich aus vorstehender Tabelle schon, daß für eine befriedigende Performance unter hoher Bildqualität bei Battlefield: Bad Company 2 mit Mainstream-Grafikkarten kaum noch etwas zu reißen ist – die Bildqualität des Spiels ist nicht nur auf dem Niveau von Crysis, sondern auch die Hardware-Anforderungen nehmen ähnliche Ausmaße an.

Allerdings gibt es heutzutage eben schon genügend gutklassiger Grafikkarten, welche aus dem Stand heraus eine vernünftige Performance unter Battlefield: Bad Company 2 abliefern, so daß man nicht mehr wie für Crysis breitflächig aufrüsten muß. In der Frage, ob ATI oder nVidia unter diesem Spiel besser wegkommen, gibt es keine eindeutige Tendenz: Normalerweise liegt alles so, wie man es allgemein erwarten würde – nur die GeForce GTX 285 an der absoluten Leistungsspitze performt vieleicht etwas niedriger gegenüber der Radeon HD 5850, als man es erwarten würde. Hier zeigt sich die kleine Neigung des Spiels zugunsten moderner DirectX11-Grafikkarten – zu sehen auch an den Ergebnissen von Radeon HD 5750/5770 gegen 4850/4870, welche oftmals ungewöhnlich nahe beieinander liegen.

Abseits dessen hat der TechSpot noch einige CPU-Skalierungstests mit verschieden getakteten Core i7 Prozessoren angestellt: Allerdings sind die dabei ermittelten Werte ziemlich ungewöhnlich, weil sich zwischen 2 und 3 GHz CPU-Taktfrequenz kaum etwas bewegt und dann oberhalb von 3 GHz Takt plötzlich größere Performancesprünge erzielt werden. So richtig eindeutig sind diese Ergebnisse daher noch nicht – aber da ein Core i7 Prozessor mit schon 2.22 GHz Takt die CPU-Performance für Frameraten überhalb von 70 fps zur Verfügung stellt, kann man wohl sagen, daß CPU-Leistung unter Battlefield: Bad Company 2 keine bedeutsame Rolle (für die durchschnittlichen Frameraten) spielt.

Beim Hardware-Mag hat man sich mit der Performance von verschiedenen Speicherausbau-Stufen bis hin zu 24 GB beschäftigt – mit durchaus ernüchternden Ergebnissen: In einem Testumfeld mit Windows Vista 64-Bit und einem Core i7-960 Prozessor mit TripleChannel Speicherinterface lag zwischen der kleinsten gemessenen Speicherbestückung von 2 GB unter einem SingleChannel-Interface-Setting und der größten gemessenen Speicherbestückung von 24 GB unter einem TripleChannel-Interface-Setting gerade einmal ein Performanceunterschied von 1,7 Prozent. Weder die deutlich größere Speichermenge noch der Sprung vom SingleChannel- zum TripleChannel-Speicherinterface haben also die Performancewerte maßgeblich beinflussen können.

Insofern kann man sich bei der Planung des Speicherausbaus eher davon leiten lassen, welche Speichermenge für die auszuführenden Programme angemessen ist – im Sinne dessen, daß der Computer immer genügend Speicher hat und die Windows-Auslagerungsdatei möglichst wenig nutzt, nicht im Sinne von mehr Performance. Dies schwankt derzeit wohl zwischen einfachem Home-PC ohne große Softwareanforderungen (2 GB Speicherausbau ausreichend) über den normalen Gamer-PC (3 oder 4 GB Speicherausbau empfohlen) bis hin zum intensiven PC-Nutzer (bis zu 6 oder 8 GB Speicherausbau teilweise nutzvoll).