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News des 21. April 2010

HT4U zeigen eine AMD-Präsentation, wonach der Phenom II X6 1090T nur 295 Dollar Listenpreis kosten soll – dies könnte hierzulande in einem Preis von ca. 260 Euro inkl. MwSt. münden und wäre damit wirklich günstig. Vor allem aber würde sich der Phenom II X6 1090T damit preismäßig klar von den 450-Euro-CPUs Core i7-870/940/950 abwenden und den Intel-CPUs im Preisbereich von 200 bis 260 Euro in Form von Core i7-860/920/930 zuwenden. Damit steigen AMDs Chancen, auch bezüglich der Performance gegenüber Intel punkten zu können, schließlich tritt man dann nur noch gegen Nehalems mit Taktraten von 2.66 bis 2.8 GHz an, während man selber eine Taktrate von 3.2 GHz aufbieten und damit (zusammen mit den sechs Rechenkernen) die aktuellen AMD-Nachteile bei der Pro/MHz-Leistung gegenüber den Nehalem-Modellen möglicherweise kaschieren kann.

AMD Preislage Intel
  450-470
Euro
Core i7-950 (3.06 GHz)
Intel Bloomfield-Core, 45nm, QuadCore (vier Rechenkerne) + HyperThreading, TurboMode mit max. +266 MHz (DualCore-Mode: max. +266 MHz), TDP 130 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): hoch
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Core i7-940 (2.93 GHz)
Intel Bloomfield-Core, 45nm, QuadCore (vier Rechenkerne) + HyperThreading, TurboMode mit max. +266 MHz (DualCore-Mode: max. +266 MHz), TDP 130 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): hoch
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Core i7-870 (2.93 GHz)
Intel Lynnfield-Core, 45nm, QuadCore (vier Rechenkerne) + HyperThreading, TurboMode mit max. +666 MHz (DualCore-Mode: max. +533 MHz), TDP 95 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): mittel
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
 
Phenom II X6 1090T (3.2 GHz)
AMD Thuban-Core, 45nm, HexaCore (sechs Rechenkerne), TurboCore mit +400 MHz (DualCore-Mode: +400 MHz), TDP 125 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): niedrig bis mittel
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
ca. 260
Euro
 
  240-260
Euro
Core i7-930 (2.8 GHz)
Intel Bloomfield-Core, 45nm, QuadCore (vier Rechenkerne) + HyperThreading, TurboMode mit max. +266 MHz (DualCore-Mode: max. +266 MHz), TDP 130 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): hoch
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
  220-240
Euro
Core i7-860 (2.8 GHz)
Intel Lynnfield-Core, 45nm, QuadCore (vier Rechenkerne) + HyperThreading, TurboMode mit max. +666 MHz (DualCore-Mode: max. +533 MHz), TDP 95 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): mittel
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
  200-220
Euro
Core i7-920 (2.66 GHz)
Intel Bloomfield-Core, 45nm, QuadCore (vier Rechenkerne) + HyperThreading, TurboMode mit max. +266 MHz (DualCore-Mode: max. +266 MHz), TDP 130 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): hoch
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
 
  160-180
Euro
Core i5-750 (2.66 GHz)
Intel Lynnfield-Core, 45nm, QuadCore (vier Rechenkerne), TurboMode mit max. +533 MHz (DualCore-Mode: max. +533 MHz), TDP 95 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): mittel
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
Phenom II X4 965 BE (3.4 GHz)
AMD Deneb-Core, 45nm, QuadCore (vier Rechenkerne), TDP 125/140 Watt, Plattform-Kosten (Mobo+RAM): niedrig bis mittel
Produkt- und Preissuche: Ciao, PreisRoboter, Geizhals
150-170
Euro
 

Noch viel interessanter dürfte jedoch werden, welche Preise AMD dann bei den kleinere Sechskern-Modellen Phenom II X6 1075T (3.0 GHz), 1055T (2.8 GHz) und 1035T (2.6 GHz) ansetzen wird – denn aufgrund des überraschend niedrigeren Preises des Phenom II X6 1090T (3.2 GHz) bleibt da nicht mehr viel Spielraum, ehe man in die Preisregion eines Core i5-750 kommt. Unter Umständen könnte es sogar passieren, das der kleinste Sechskerner in Form des Phenom II X6 1035T (2.6 GHz) unterhalb dessen Preis landet, womit AMD dann Sechskern-Prozessoren in einem Preisbereich anbieten würde, in welchem Intel (zumindest innnerhalb der Nehalem-Serie) nur DualCore-Modelle hat. Für den Augenblick sieht es jedenfalls so aus, als würden AMDs Sechskern-Prozessoren eine unerwartete AMD-Offensive im Performance-Segment ergeben – ein Marktsegment, wo sich Intel nach dem Launch der Lynnfield-Prozessoren eigentlich als mittelfristig uneinnehmbar betrachten konnte.

Gemäß Fudzilla soll die kommende Sandy-Bridge-Prozessorenarchitektur Desktop-Prozessoren mit einer TDP von sogar nur 35 Watt ermöglichen. Dies wäre ein enormer Fortschritt gegenüber den aktuellen Nehalem-Prozessoren, welche selbst im DualCore-Bereich TDPs von mindestens 73 Watt aufweisen. Allerdings ist dieser Fortschritt auch wieder so groß, daß hier vermutlich ein anderer Effekt als eine reine Produktionsverbesserung dahintersteht – und zwischen Nehalem und Sandy Bridge liegt diesbezüglich sowieso nur die Umsetzung des Grafikchips von 45nm auf 32nm, der eigentliche Prozessor bleibt in der 32nm-Fertigung. Vielmehr ist bei dieser äußerst geringen TDP-Größe zu erwarten, daß Intel ab der Sandy-Bridge-Architektur schlicht auch im DualCore-Bereich s-Modelle mit geringerem Strombedarf anbieten wird.

Selbiges gibt es schon ab der Core-2-Prozessorenserie und derzeit auch bei den QuadCore-Modellen der Nehalem-Architektur in Form des Core i7-860s (Core i7-750s und Core i7-870s werden nachfolgen). Deren niedrigerer Stromverbrauch beruht aber maßgeblich auf niedrigeren Taktfrequenzen und zudem der Ausschöpfung des Spielraums, welcher in den TDP-Angaben der "normalen" Prozessoren liegt. Bei den genannten 35 Watt TDP für einen DualCore-Prozessor ist die Aufgabe wohl deutlich schwerer, so daß auch diese 35-Watt-Prozessoren mit deutlich niedrigeren Taktraten gegenüber den "normalen" DualCore-Modellen der Sandy-Bridge-Architektur zu erwarten sind. Den Hauptteil dürfte aber wie gesagt die verbesserte Fertigung des integrierten Grafikchips erbringen, so daß auch die "normalen" DualCore-Modellen der Sandy-Bridge-Architektur mit einer niedrigeren TDP zu erwarten sind, schätzungsweise im Rahmen von 50 bis 60 Watt.

Shortcuts: Wie u.a. der Heise Newsticker vermeldet, hat Google einen kleinen Prozessorenentwickler aufgekauft – womit umgehend verschiedene Gerüchte hochkochen. Am wahrscheinlichsten sind dabei noch zwei Auflösungen: Entweder will Google eine eigene CPU für die Google-Smartphones bauen – oder aber die alte Idee wiederbeleben, in den Google-Rechenzentren auf eigenentwickelte und damit besonders gut auf die Google-Anforderungen angepasste Server-CPUs einzusetzen. Und nochmals der Heise Newsticker berichten über eine Eigenheit von neueren Digitalkopierern: Diese besitzen interne Festplatten, auf welchen während eines Kopier- oder Scanvorgangs das jeweils bearbeitete Dokument zwischengespeichert wird. Allerdings wissen dies die wenigstens Anwender und vergessen daher bei Weiterkauf oder Außerdienststellung des Geräts, diese Festplatte sorgsam zu löschen. Das ganze bekommt eine besondere Bedeutung, da auf Digitalkopierern oftmals sehr wichtige oder/und vertrauliche geschäftliche und private Dokumente kopiert werden.