29

News des 29. Juni 2010

Ein Artikel seitens Techgage bringt in Ergänzung des News-Themas vom Wochenende und auch unseres jüngsten Artikels weitere Benchmarks von Radeon HD 5550 & 5570 mit den Speichersorten DDR2, DDR3 und GDDR5. Positiverweise sind bei jenem Techgage-Test die Chiptaktfrequenzen auch jeweils identisch, so daß nur noch der Unterschied in der Speichersorte bzw. im Speichertakt existent ist. Bei der Radeon HD 5570 kommt somit eine DDR3-Version mit 900 MHz Speichertakt und eine GDDR5-Version mit 2000 MHz Speichertakt zum Einsatz, bei der Radeon HD 5550 steht gar eine DDR2-Version mit 400 MHz Speichertakt gegen eine GDDR5-Version mit 2000 MHz Speichertakt – letztere Konstellation ergibt immerhin die fünffache Speicherbandbreite.

5570/2000MHzGDDR5 vs. 5570/900MHzDDR3 5550/2000MHzGDDR5 vs. 5570/400MHzDDR2
1680x1050 4xAA +19,3%
(-16,5%)
+67,5%
(-40,3%)

Insbesondere das Ergebnis der Radeon HD 5570 ergänzt unseren Artikel sehr gut, da damit der Unterschied zwischen DDR3- und GDDR5-Speicher im Mainstream-Bereich auf zwischen 15 und 20 Prozent bestätigt werden kann – die bisherigen Benchmarks liefen leider mit unterschiedlichem Chiptakt und waren daher nicht gänzlich sicher. Bei der Radeon HD 5550 ergibt sich zwischen DDR2- und GDDR5-Speicher der bekannt enorme Unterschied – wenngleich wir aufgrund der preislichen Situation weiterhin dazu tendieren, bei diesen Mainstream-Grafikkarten den DDR3-Speicher im Vorteil zu sehen, da die GDDR5-Varianten von Radeon HD 5550 & 5570 derzeit noch zu hohe Mehrpreise gegenüber den DDR3-Varianten aufweisen. Dies kann sich natürlich auch wieder ändern – ATIs Vorstoß mit den offiziellen GDDR5-Versionen von Radeon HD 5550 & 5570 könnte durchaus dazu führen.

Golem berichten ausführlich über eine aufgetauchte Präsentation zu Windows 8, welche aufzählt, was Microsoft sich so als Neuerungen für das 2012 zu erwartende Betriebssystem vorstellt. Als deutlicher Trend ist hierbei sicherlich der Einsatz neuer Sensorik zu benennen: Microsoft will den Touchscreen-Bildschirm als Eingabemethode vorantreiben, Lichtsensoren zur Regulierung der Bildschirm-Hintergrundbeleuchtung einsetzen und mittels Körpersensoren und Irisscann den Benutzer vor dem PC automatisch erkennen und einloggen. Unter der Haube soll es dagegen in erster Linie um Energieeffizienz gehen – das Betriebssystem soll noch deutlich mehr Möglichkeiten bekommen, Hardware in Schlafzustände zu schicken. Bezogen auf das, was der Nutzer letztlich sieht, wären viele kleine weitere Maßnahmen zu benennen, welche sich letztlich jedoch in einem Punkt zusammenfassen lassen: Microsoft will näher in Richtung Apple gehen – Windows soll einfach nur funktionieren, ohne daß man besonders drüber nachdenken muß.

Microsoft hat diesbezüglich in einem Teil seiner Präsentation sogar Apple explizit und lobend erwähnt – und will sowohl softwarseitig als auch hardwareseitig (letzteres müssen dann die Hardware-Hersteller lösen) einiges von Apples Ideen übernehmen. Ob dies allen Nutzern gefallen wird, steht auf einem anderen Blatt – schließlich hat der PC als offenes System auch seine Vorteile und die Nachteile von Apple als vollkommen geschlossenes System entblättern sich gerade erst so richtig. Es wird hierbei die hohe Kunst darin bestehen, den richtigen Kompromiß aus Bewahrung der Windows-Stärken und der Einbindung von Apple-Neuerungen zu finden, welcher weiterhin den ursprünglichen Charakter von Windows erhält – den mit schlechten Kopien sind schon viele gescheitert, diese nützen zudem zumeist auch nur dem besserem Original. In der Summe ist Microsoft sehr bemüht, viel für die Nutzerfreundlichkeit von Windows zu tun – mit durchaus der Gefahr, den eigentlichen PC irgendwann einmal ganz vor dem Nutzer zu verstecken.