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News des 26. Juli 2010

Seitens Expreview kommt ein umfangreicher Artikel, welcher sich allein dem Thema GeForce GTX 460 unter SLI widmet. Zusammen mit den entsprechenden Zahlen von Mitte des Monats ergibt sich mittlerweile eine gute Datenbasis zu diesem Thema – wenngleich die Ergebnisse von Expreview tendentiell nVidia schmeicheln, da diese ein SLI-Gespann zweier GeForce GTX 460 1024MB Karten sogar auf Höhe und teilweise überhalb einer Radeon HD 5970 sehen, während die anderen Artikel zum Thema der DualChip-Karte von ATI immer noch die (klare) Führungsposition anerkannt haben. In jedem Fall ist die GeForce GTX 460 unter SLI ein sehr interessantes Produkt und schlagen selbst zwei 768MB-Karten noch fast jederzeit eine GeForce GTX 480. Allerdings ist speziell die 768MB-Version der GeForce GTX 460 nicht wirklich zu empfehlen, weil der Karte unter den hohen Auflösungen mehrfach deutlich der Speicher ausgeht – beispielsweise läuft DiRT 2 unter 2560x1600 mit 8x Anti-Aliasing gar nicht mehr mit der GeForce GTX 460 768MB (auch nicht unter SLI).

Expreview 460/768-SLI vs. 480 460/768-SLI vs. 5970 460/768-SLI vs. 460/768
1920x1200 4xAA +9% -4% +78%
1920x1200 8xAA +4% -1% +77%
2560x1600 4xAA +6% -16% +82%
2560x1600 8xAA -12% -17% +76%
Expreview 460/1024-SLI vs. 480 460/1024-SLI vs. 5970 460/1024-SLI vs. 460/1024
1920x1200 4xAA +20% +6% +80%
1920x1200 8xAA +21% +16% +81%
2560x1600 4xAA +21% -3% +87%
2560x1600 8xAA +13% +3% +90%
Guru3D 460/768-SLI vs. 480 460/768-SLI vs. 5970 460/768-SLI vs. 468/768
1920x1200 4x/8xAA +13% -6% +88%
HardOCP 460/1024-SLI vs. 480
2560x1600 4xAA +20%
TechPowerUp 460/1024-SLI vs. 480 460/1024-SLI vs. 5970 460/1024-SLI vs. 460/1024
1680x1050 4xAA +9% -10% +59%
1920x1200 4xAA +15% -9% +72%
2560x1600 4xAA +15% -16% +82%

Aber auch abgesehen von diesem Einzelfall sind die Performancegewinne von einer zu zwei Karten bei der 1024MB-Version durchgehend etwas größer – was angesichts dessen, daß kleinere Karten generell eine bessere SLI/CrossFire-Effizienz aufweisen (sollten), deutlich anzeigt, daß die GeForce GTX 460 768MB gerade unter SLI von ihrem kleinen Grafikkartenspeicher behindert wird. Bisher spielt der kleinere Grafikkartenspeicher der GeForce GTX 460 768MB in derem "Alltagsgeschäft" (als einzelne Grafikkarte) keine große Rolle, sind die Performanceunterschiede zur 1024MB-Version eher nur auf das größere Speicherinterface der 1024MB-Version zurückzuführen. Speziell unter SLI sind die 768 MB Grafikkartenspeicher dann aber doch zu wenig – wenn es auch nur selten zu solchen Fällen wie bei DiRT 2 kommt, bremst der kleine Speicherausbau generell in allen Messungen mal mehr und mal weniger die GeForce GTX 460 768MB unter SLI aus.

ATI-News berichten in zwei Meldungen über die im vierten Quartal 2010 kommenden ersten Fusion-Prozessoren (No.1 & No.2), welche der Bobcat-Architektur für das Nettop/Netbook-Segment entstammen. Unabhängig der schon existierenden Namensvielfalt (andere sagen: Namensverwirrung) bei AMDs kommenden Prozessoren gibt es mit "Zacate" einen neuen Namen für diese CPU, welche als DualCore-Bauform eine TDP von 25 Watt und als SingleCore-Bauform eine TDP von 18 Watt aufweisen soll. Hierbei ist schon der integrierte DirectX11-Grafikchip enthalten, welcher in diesem Marktsegment gemäß unseren letzten Prognosen aber nur mit zwischen 40 und 80 Shader-Einheiten haben dürfte, also nur LowCost-Niveau erreichen wird. Die dazugehörige "Hudson D1" Plattform ist dann auch ganz auf Sparsamkeit und die typische Nichtaufrüstbarkeit von Nettop/Netbook-Computern ausgerichtet: Es gibt nur ein PCI Express Interface 2.0 mit x4 Lanes und nur USB 2.0 samt SATA II. Dafür handelt AMD den Chipsatz mit nur 6 Watt TDP ab – es sind damit also PCs machbar, deren Gsamt-TDP 40 Watt nicht übersteigt.

Golem berichtet über ein interessantes Urteil aus den USA zum Thema des Knacken eines Kopierschutzes – welches in diesem Fall erlaubt wurde, weil es sich um ein regulär gekauftes Produkt handelte und damit keine Umgehung des Urheberrechts stattfand, sondern die legale Nutzung im Vordergrund stand. Konkret ging es um ein Industriegut, aber sinngemäß läßt sich das Urteil natürlich auch auf den Kopierschutz von Musik, Filmen und Spielen umsetzen, welcher unter Umständen auch von legalen Nutzern geknackt wird, nur um das Produkt letztlich nutzen zu können. Dabei haben die Richter die US-Urheberrechtsgesetzgebung DMCA in diesem Sinne ausgelegt, daß Kopierschutzmaßnahmen immer nur das Urheberrecht schützen können, aber keine allgemeine Nutzungseinschränkung darstellen dürfen. Der strenge gesetzliche Schutz von Kopierschutzmaßnahmen vor deren Aushebelung kann demzufolge auch nur dann gewährt werden, wenn es um eine illegale Vervielfältigung und nicht um eine legale Nutzung geht. Ob sich diese Rechtsauffassung halten wird, bleibt abzuwarten – im Sinne der Konsumenten und eines zweckgebundenen Urheberrechts wäre es in jedem Fall.