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News des 6. September 2010

Noch vor der offiziellen Vorstellung des GF108-Chips und der darauf basierenden GeForce GT 430 Grafikkarte (erst am 12. Oktober sollen diese vorgestellt werden) listet nVidia schon eine ebenfalls GF108-basierte GeForce GT 420 auf den nVidia-Produktwebseiten. Danach handelt es sich bei der GeForce GT 420 um ein reines OEM-Produkt – was angesichts von nur 48 Shader-Einheiten und damit einer faktischen Halbierung des GF108-Chips auch nicht besonders verwundert. Vollständig hat die GeForce GT 420 also 48 Shader-Einheiten, 8 TMUs und ein 128 Bit DDR Speicherinterface zu Taktraten von 700/1400/900 MHz aufzubieten. Die Karte gleicht somit ziemlich der GeForce GT 220 und dürfte diese wohl auch ersetzen. Aufgrund der schwachen Hardware-Ansetzung ist ein Einsatz der GeForce GT 420 als Gamer-Grafikkarte – selbst für sehr niedrige Ansprüche – jedoch nicht sinnvoll, da die nur maßvoll mehr kostenden Beschleuniger des unteren Mainstream-Felds gleich deutlich schneller sind.

Der Planet 3DNow! hat sich in einem Artikel mit dem kommenden Kontrahenten von VIAs Nano und Intels Atom beschäftigt – der Bobcat-Architektur von AMD. Sehr interessant sind die Die-Shots von Bobcat und Atom auf der vierten Artikelseite, welche den Bobcat mit kleinerer Die-Fläche als den Atom-Prozessor (samt GMA3150-Grafikchip) zeigen – obwohl AMDs Bobcat sowohl bei der CPU-Performance als auch ganz klar bei der Grafikchip-Performance die Nase vorn haben wird. Angesichts der sehr kleinen Die-Size von nur 74mm² für den gesamten Bobcat-Prozessor in 40nm erübrigt sich auch die Frage nach der Anzahl der Shader-Einheiten beim integrierten Grafikchip: Mehr als 80 Shader-Einheiten können es kaum sein, wenn der ebenfalls mit 80 Shader-Einheiten antretende RV810/Cedar-Chip der Radeon HD 5450 auf eine Die-Fläche von 63mm² in der gleichen 40nm-Fertigung (bei sogar dem gleichen Chipfertiger – TSMC) kommt.

Laut der DigiTimes will Intel in sein Referenz-Design der kommenden Cougar-Point-Chipsätze für die Sandy-Bridge-Prozessoren nun doch einen USB 3.0 Controller integrierten – nachdem der USB 3.0 Support bei Intel ursprünglich erst für das Jahr 2012 geplant war und sich aufgrund der schnellen Marktadaption von USB 3.0 jedoch als ziemlich falsch erwiesen hat. Es ist jedoch noch ein wenig unsicher, ob Intel den USB 3.0 Controller nativ in seine 6er Chipsatz-Serie integriert oder aber nur als extra Chip auf das Referenz-Mainboard pappt – der Wortlaut der Meldung geht allerdings in letztere Richtung. Dies würde nämlich nicht viel bedeuten, weil die Mainboard-Hersteller üblicherweise alle ihre eigenen Platinenlayouts anfertigen und ein extra USB 3.0 Controller dann dort nicht mehr auftauchen muß. Zudem macht ein extra USB 3.0 Controller die Mainboards auch teurer, im Gegensatz zu einem nativen Support durch den Mainboard-Chipsatz. Allerdings deutet die Meldung wenigstens darauf hin, daß Intel nunmehr endlich die Bedeutung von USB 3.0 wahrgenommen hat und Sandy Bridge in dieser Frage keinen zwingenden Rückstand zu AMD mehr haben wird.

Shortcuts: Bei Fudzilla gibt es die offiziellen nVidia-Folien zur GeForce GTS 450 zur Bestätigung der allerdings schon bekannten Daten zu dieser Mainstream-Grafikkarte. HT4U berichten über neue Prozessoren seitens VIA: Ein DualCore-Nano soll noch dieses Jahr kommen, ein QuadCore-Nano dann nächstes Jahr. Gleichzeitig will VIA seine integrierten Grafikchips – die es allerdings momentan nur für VIA-Prozessoren gibt – nächstes Jahr auf das DirectX11-Level heben. Die PC Games Hardware berichtet rückblickend von der Gamescom über diese Spiele, welche demnächst mit DirectX11-Optimierungen antreten werden. Generell scheinen die Spieleentwickler endlich aufgrund des hohen Hardware-Vorsprungs des PCs dazu überzugehen, die reinen Konsolen-Portierungen zu unterlassen und dem PC als (auch für die nächste Zeit) unangefochtenem Hardware-Vorreiter mehr Aufmerksamkeit zu widmen.

HT4U zeigen ein (vermeintliches) Bild einer Radeon HD 6800/6900 Grafikkarte auf Basis des Cayman-Chips. Das Bild gibt außer einer starken Ähnlichkeit zu Radeon HD 5870 Karten nicht viel her – leider ließ sich auch nicht erkennen, welche Stromanschlüsse verbaut wurden, was Rückschlüsse auf die TDP-Klasse der Karte erlaubt hätte. Und letztlich vermelden Golem noch die bevorstehende Markteinführung des Phenom II X4 955 mit 95 Watt TDP – diese CPU gibt es schon länger als "Black Edition", allerdings mit einer TDP von 125 Watt. Die neue CPU basiert auf dem neuesten K10-Stepping und dürfte daher in der Tat weniger verbrauchen als bisherigen 955er Modelle. Allerdings fehlt der neuen CPU dafür der freie Multiplikator, so daß sich für den Käufer die Situation ergibt, entweder das 125-Watt-Modell als "Black Edition" oder das 95-Watt-Modell ohne freien Multiplikator wählen zu müssen.