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News des 14. September 2010

Gemäß Fudzilla sollen Larrabee-Derivate ab dem Jahr 2012 für das HighPerformance-Computing-Segment angeboten werden, während man dem Markt der normalen Grafikkarten mittels "You won’t see Intel getting into discrete graphics." eine ungewöhnlich harsche Absage erteilt hat. Trotzdem muß dies langfristig gesehen nichts bedeuten, Intel wird letztlich immer dieser Strategie wählen, welche am erfolgversprechendsten aussieht – und wenn dazu irgendwann extra Grafikkarten notwendig sind, wird man auch auf diesem Gebiet wieder etwas tun. Andererseits dürfte man sich in der nächsten Zeit mit AMD in erster Linie einen Zweikampf der integrierten Grafiklösungen bei den kommenden neuen Prozessorenarchitekturen liefern und dadurch wahrscheinlich mittelfristig die LowCost-Grafikkarten komplett aus dem Markt verdrängen. Der damit einhergehende Bedeutungsverlust der reinen Grafikchip-Entwickler könnte es auch irgendwann uninteressant erscheinen lassen, sich noch auf dem Markt der extra Grafikkarten zu engagieren.

Golem berichten über Intels Präsentation auf dem IDF, welche sich vorwiegend auf die kommende Sandy-Bridge-Prozessorenarchitektur bezog. Zur Frage der Performance der in Sandy Bridge integrierten Grafikeinheit (anscheinend "GT2 Graphics" genannt) hat Intel mächtig auf den Putz gehauen und verspricht eine 25fache Performance – bezogen auf den 3DMark06 und verglichen mit Intels integrierten Grafiklösungen des Jahres 2006. Damit mag diese Aussage sogar vielleicht hinkommen, aber wirklich relevant ist schließlich nur der Vergleich mit dem jetzigen Angebot – und da sieht es gemäß mehreren Quellen so aus, als würde die integrierte Sandy-Bridge-Grafik in etwa die Performnace von heutigen LowCost-Grafikkarten á GeForce G210 oder Radeon HD 5450 erreichen. Und dies wäre gegenüber der in Nehalem integrierten Grafiklösung immer noch ein sehr deutlicher Sprung von dem zwei- bis dreifachen der Performance, also aller Ehren wert.

TweakPC berichten über eine AMD-Demonstration der integrierten Grafikeinheit des Bobcat-basierten Zacate-Prozessors, wonach diese rund 30 Prozent schneller ist als eine Intel "HD Graphics" der aktuellen Nehalem-Prozessoren. Dies ist kein schlechtes Ergebnis angesichts dessen, daß Zacate vom Stromverbrauch her eher in Atom-Gefilde gehen wird und davon abgesehen die den Atom-Prozessoren mitgegebenen Grafiklösungen noch viel langsamer sind. Andererseits wird damit auch bestätigt, daß die integrierte Bobcat-Grafikeinheit weiterhin nur LowCost- oder gar nur LowEnd-Niveau hat und damit keinesfalls mit der integierten Llano-Grafikeinheit zu vergleichen ist, obwohl beides unter dem Projektnamen "Fusion" läuft. Die Llano-Grafikeinheit wird 400 oder 480 Shader-Einheiten tragen (ähnlich wie die Radeon HD 5500/5600 Grafikkarten) und daher in einer deutlich höheren Performanceklasse herauskommen – vermutlich im Bereich unterer Mainstream, sprich dem Niveau einer Radeon HD 5550 DDR3.

Shortcuts: Laut einem Versuch von Expreview untestützt selbst der für den GTS450-Launch benutzte Beta-Treiber 260.52 immer noch nicht das seitens nVidia für den 260er Treiber versprochene Bitstreaming für Dolby True HD und DTS-HD Master über HDMI. Normales Stereo-Audio über HDMI funktioniert natürlich, aber bei diesen erweiterten Funktionen – welche die Radeon HD 5000 Serie schon des längerem bietet – hängt nVidia weiterhin hinterher. HT4U berichten in einer Meldung vom Wochenende von AMD-Preissenkungen bei der Radeon HD 5750 & 5770 noch vor dem Launch der GeForce GTS 450. Und in der Tat haben beide AMD-Karten am Montag ihr langwöchentliches Preisfeld etwas nach unten hin verlassen, was es der GeForce GTS 450 noch etwas schwieriger macht, sich mit einem guten Preis/Leistungsverhältnis zu positionieren. Allerdings ist vor einer seriösen Preisbetrachung dieser Karten wie schon ausgeführt erst einmal ein gewisses Setzen dieser neuen Preise abzuwarten.

Wie die ComputerBase ausführt, wird der Support von USB 3.0 für die kommenden Sandy-Bridge-Mainboards der 6er Chipsatz-Serie über einen extra NEC-Chip gewährleistet, welchen Intel in seinen Referenzdesigns verbaut. Da diese Referenzdesigns im Mainboard-Bereich jedoch kaum etwas zählen – die allermeisten Hersteller vertrauen auf eigene Platinenlayouts – sagt das im Prinzip gar nichts über die Durchsetzung von USB 3.0 auf Sandy-Bridge-Platinen aus, der an USB 3.0 interessierte Käufer wird diesen Punkt also bei jeder Sandy-Bridge-Platinen einzeln abchecken müssen. Nochmals HT4U haben sich den 260.52er nVidia-Treiber angesehen, welchen nVidia mit einigen hohen Performancegewinnen bewirbt. In der Praxis der Messungen kam aber nur ein Performancegewinn von im Schnitt 1,3 Prozent heraus – nicht verkehrt, aber eigentlich sogar noch unterhalb der Beachtungs-Schwelle.