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News des 18./19. September 2010

Unsere wöchentliche Umfrage hatte USB 3.0 und dessen Wichtigkeit beim PC-Neukauf zum Thema, gleichzeitig haben wir auch das aktuelle Vorhandensein von USB 3.0 Gerätschaften abgefragt. Nach Auswertung der bei dieser Umfrage aufgelaufenen Zahlen zeigt sich, daß es derzeit mit 6,4 Prozent noch recht wenige Nutzer von USB 3.0 Gerätschaften gibt, allerdings wird dem Thema eine durchaus hohe Wertschätzung bei einem potentiellen PC-Neukauf entgegengebracht: Für 22 Prozent ist dies ein Must-Have-Feature und für weitere 25 Prozent noch ein hoher Pluspunkt – für ein neues Feature mit derzeit schließlich noch geringen Nutzerzahlen sind dies schon sehr gute Zahlen. Dabei stellt dies noch nicht einmal die ganze Wahrheit zu USB 3.0 dar: Man muß schließlich nicht zwingend vorab ein Mainboard mit USB 3.0 erstehen, sondern kann auch erst beim Kauf von USB 3.0 Gerätschaften eine USB-3.0-Controllerkarte nachrüsten.

 Wie wichtig ist USB 3.0 bei einem PC-Neukauf?

Demzufolge könnte USB 3.0 in absehbarer Zeit (sagen wir Jahresende 2011) noch viel stärker adaptiert sein als derzeit zu prognostizieren – unter Umständen hat dann schon ungefähr die Hälfte unserer Leser eine Platine mit USB 3.0 Controllerchip oder aber eine extra USB 3.0 Controllerkarte im Einsatz. Die neuen CPU-Architekturen des Jahres 2011 von AMD und Intel mit ihren neuen Prozessorensockeln und damit erforderlichen neuen Mainboards werden mittels des dadurch ausgelösten Investitionsschubs das ihre dazu tun, daß sich USB 3.0 zumindest im Enthusiasten-Bereich recht zügig durchsetzen wird. Und von dort aus ist es dann zur Marktdurchdringung im Gesamtmarkt nicht mehr weit – dann geht es nur noch darum, wie schnell die PC-Nutzer auf ein neues System umsteigen, denn schon ab dem nächsten Jahr dürfte es (selbst im OEM-Bereich) kaum noch Mainboards geben, welche kein USB 3.0 anbieten. Wir danken damit für die Teilnahme an dieser Umfrage und verweisen auf unsere nächste Umfrage, welche sich um das Thema "3D mit/ohne Brille" dreht.

Zu den Spezifikationen zur Radeon HD 6700 Serie wäre noch ein Gedanke hinzuzufügen: Die Anzahl der zu den Barts-Lösungen genannten Hardware-Einheiten und auch die Nennung von "based on the Cypress Dual Engine Architecture" lassen die Möglichkeit offen, der Barts-Chip könnte eventuell auf Basis der Evergreen-Architektur entstanden sein. Sprich: Als AMD erkannte, daß die geplante Northern-Islands-Generation in 32nm nicht realisierbar war, weil der 32nm-Prozeß seitens TSMC gestrichen wurde und der nachfolgende 28nm-Prozeß erst tief im Jahr 2011 zur Verfügung stehen würde, hat man unter Umständen allein für den HighEnd-Bereich eine Northern-Islands-nahe Abwandlung in 40nm in Form des Cayman-Chips geplant – aber die kleineren Chips der Southern-Islands-Generation der Einfachheit halber auf Basis der Evergreen-Architektur aufgesetzt.

Dies wäre schon allein vom Entwicklungsaufwand her besser zu realisieren – noch dazu, wo die Southern-Islands-Generation schließlich eine "Einschub-Generation" ist, für welche AMD nicht so viel Entwicklungszeit zur Verfügung stand wie normalerweise üblich. Zudem müsste AMD dann bei den kleineren Chips nicht mit höheren Die-Flächen durch die Veränderungen der neuen Architektur kämpfen und könnte – wie bisher – die Die-Flächen (bis auf den HighEnd-Bereich) schön klein halten. Dies wäre ein einfacher Weg zu mehr Performance innerhalb der 40nm-Fertigung, ohne deswegen den 40nm-Prozeß so auszureizen wie es nVidia derzeit tut. Und letztlich würde eine solche Auflösung sogar zu den jüngsten Umbenennungs-Gerüchten passen – zwar nicht ganz perfekt, aber die Basis wäre identisch und innerhalb der Gerüchteküche kann schon einmal etwas deutlich anders herauskommen als ursprünglich gemeint. Aber: Das vorstehende ist schlicht nur ein Gedankengang, welcher möglich ist, aber für den es dato keine stichhaltigen Belege gibt.

Laut Engadget bietet Intel im OEM-Bereich mit dem Nehalem-basierten Pentium G6951 einen "upgradefähigen" Prozessor an: Die CPU wird original wie der Pentium G6950 mit 2.8 GHz Takt, ohne HyperThreading und 3 MB Level3-Cache ausgeliefert, kann aber nach Erwerb eines Upgrade-Moduls (ein reines Software-Update) zu einem Pentium G6952 freigeschaltet werden. Diese Freischaltung umfaßt zum einen das HyperThreading und zum anderen 1 MB Level3-Cache mehr – was der benutzte Clarkdale-Kern ja auch bietet, daß ganze ist also weit von irgendwelcher Zauberei entfernt. Erstaunlich ist nur, daß es Intel so offiziell macht – allerdings scheint das ganze eher nur eine Aktion für Server-Betreiber zu sein, welche den Pentium G6950 günstig einkaufen und später, wenn die Mehrleistung erforderlich wird, diese einfach per Software-Update nachrüsten können, ohne an der Hardware herumbasteln zu müssen.

Nur für diesen Anwendungszweck dürfte auch der Preis von 50 US-Dollar für das Upgrade-Modul lohnen – angesichts dessen, daß der gleichartige Pentium G6950 mit nur 87 US-Dollar in der Intel-Preisliste steht und der Core i3-530 mit 2.93 GHz Takt, freigeschaltetem HyperThreading und 4 MB Level3-Cache nur 113 US-Dollar kostet, ist der Deal eigentlich nicht besonders sinnvoll für Retail-Käufer. Interessant könnten nur Hacks des Upgrade-Moduls werden – schließlich ist jede Software überlistbar, also wird es auch hier einen Weg geben. Dies wäre aber auch nur dann sinnvoll, wenn der Pentium G6951 zum einen irgendwie im Retail-Markt auftauchen würde (und wenn es bei eBay wäre) und zum anderen die für diesen Prozessor gemachten Preise klar unter dem Preis des taktschnelleren Core i3-530 bleiben. Insofern sieht es hier nicht direkt nach einem kleinen Schnäppchen aus, auch wenn die Angelegenheit technologisch interessant ist.

Shortcuts: Die ComputerBase hat sich die neuesten Grafikkarten-Treiber angesehen, von denen sich aber nichts bemerkenswertes berichten läßt: Der ATI Catalyst 10.9 legt um 0,5 Prozent zu, der nVidia-Treiber 260.52 um dann um ähnliche 0,8 Prozent. HT4U haben einen sehr umfangreichen Test von 30 aktuellen AMD- und nVidia-Grafikkarten aufgelegt – positiverweise wurden diese durchgehend mit aktuellen Treibern ausgemessen, zum Direktvergleich der Karten eignet sich wie üblich bei HT4U der abschließende "Benchmark-Vergleich" sehr gut. Orthy haben sich dagegen einen "550-RpM-PC" zusammengestellt – einen PC, dessen einzelne Lüfter von CPU, Grafikkarte, Netzteil und Gehäuse nicht schneller als mit 550 U/min laufen. Dabei konnten die PC-Temperaturen erstaunlicherweise auf typische Werte gehalten werden, dieses nahezu passive System verkommt also nicht zur "Schwitzbude" für den PC.