4

News des 3./4. September 2011

Die Umfrage der letzten Woche beschäftigte sich mit der Nutzung, Art und Anbindung externer Massenspeicher. Die bei der Umfrage aufgelaufenen Stimmen sprechen bei der Frage der Nutzungshäufigkeit eine überaus klare Sprache: Ganze 89 Prozent der Umfrage-Teilnehmer haben externe Massenspeicher in Betrieb – damit nähert sich diese Technologie der Nutzungshäufigkeit von solchen allgemein verbreiteten Dingen wie Flash und Javascript im Software-Bereich oder der CPU-Befehlsatzerweiterung SSE im Hardware-Bereich an. Bezüglich der Art der externen Massenspeicher haben 61 Prozent für externe Festplatten (als die am einfachsten zu realisierende Lösung) und immerhin schon 27 Prozent für größere Lösungen im Form eines NAS oder Fileservers votiert. Letztere nutzen dann natürlich auch eine Netzwerk-Verbindung zur Anbindung, während bei den externen Festplatten USB 2.0 überdeutlich in Front liegt, das viel kürzer im Markt befindliche USB 3.0 inzwischen das Nutzungsniveau von eSATA erreicht hat und FireWire weiterhin auf keinen bedeutsamen Marktanteil kommt.

 Werden externe Massenspeicher genutzt und wie sind diese angebunden?

Noch einmal zurückkommend auf den Artikel zur Bitcoin-Wirtschaftlichkeit läßt sich sagen, daß sich die Vorzeichen innerhalb nur zweier Wochen wiederum deutlich geändert haben: Die Bitcoin-Schwierigkeit ist wider Erwarten etwas (-6%) zurückgegangen, dafür ist der Bitcoin-Preis allerdings maßgeblich von ca. 11 auf derzeit ca. 8,30 Dollar abgestürzt. Trotz dieses Rückschlags für alle Bitcoin-Miner bedeutet die faktische stabile Bitcoin-Schwierigkeit, daß man – beim richtigen Strompreis – derzeit durchaus kleinere Gewinne mit dem Nebenbeiher-Minern erzielen kann (mit reinen Mining-PCs, wo also noch die Hardwarekosten mit einfließen, nur unter extrem günstigen Umständen, wie der Artikel darlegt). Daher wollen wir nachfolgend noch einmal eine neue Rechnung auftun, was man im Nebenbeiher-Betrieb mit verschiedenen Grafikkarten und verschiedenen Strompreisen derzeit mit Bitcoin-Mining (nach Abzug der zusätzlichen Stromkosten) verdienen kann (CrossFire-Kombinationen wurden nicht extra erfasst, da man bei diesen einfach den Gewinn nach Anzahl der Chips multiplizieren kann):

Monatsgewinn 8 US-Cent/kWh 11 US-Cent/kWh 14 US-Cent/kWh 17 US-Cent/kWh 25 Eurocent/kWh
normaler Home-Rechner mit zusätzlicher Bitcoin-Aufgabe; keine Anrechnung der Hardware-Kosten; Anrechnung der Stromkosten für die zusätzliche Systemlaufzeit (24h anstatt sonst 6h) und für die zusätzliche Lastzeit der Grafikkarte (22h); Strompreise: 8 US-Cent/kWh bis 25 Eurocent/kWh; Bitcoin: 8,30 Dollar; Euro/Dollar: 1,42; Bitcoin-Schwierigkeit: 1777774; ohne Einrechnung der Zunahme der Bitcoin-Schwierigkeit
Radeon HD 5750/6750 7€ 5€ 3€ 1€ -7€
Radeon HD 5770/6770 9€ 7€ 5€ 3€ -7€
Radeon HD 5830 8€ 5€ 2€ -1€ -13€
Radeon HD 5850 10€ 7€ 4€ 1€ -11€
Radeon HD 5870 13€ 10€ 6€ 2€ -13€
Radeon HD 5970 27€ 22€ 17€ 12€ -8€
Radeon HD 6790 5€ 2€ ±0€ -3€ -14€
Radeon HD 6850 6€ 3€ 1€ -2€ -13€
Radeon HD 6870 9€ 6€ 3€ ±0€ -12€
Radeon HD 6950 14€ 10€ 6€ 3€ -13€
Radeon HD 6950@6970 17€ 12€ 8€ 4€ -14€
Radeon HD 6970 16€ 11€ 7€ 2€ -17€
Radeon HD 6990 37€ 32€ 26€ 20€ -4€

Wie schon im Artikel dargelegt, kann man in der richtigen Situation durchaus ein paar Gewinne realisieren, daran hat selbst der niedrigere Bitcoin-Preis nichts geändert. Mit deutschen Strompreisen ist da allerdings keinerlei Land zu sehen, dafür ist der Bitcoin-Preis dann inzwischen einfach zu niedrig. Nur zu US-Strompreisen lassen sich passable Bitcoin-Gewinne erwirtschaften – aber auch darüber hängt inzwischen deutlich das Damoklesschwert eines weiteren Bitcoin-Preisverfalls. Die Grenze der Wirtschaftlichkeit läßt sich schon jetzt bestimmen: Bei 5 Dollar Bitcoin-Preis erwirtschaften auf 8 US-Cent/kWh Strompreis nur noch die DualChip-Lösungen sinnvolle Gewinne (jenseits von 10 Dollar pro Monat), bei 2 Dollar Bitcoin-Preis gibt es selbst zu diesem billigen Strompreis auf allen Grafikkarten nur noch Verluste. Ob der Bitcoin-Preis so weit heruntergeht, ist zwar fraglich – aber wenn die Bitcoin-Schwierigkeit wieder anziehen sollte, kann man schnell in eine ähnlich schlechte Einnahmesituation kommen. Alle Bitcoin-Miner müssen also ständig neu kalkulieren, ob sich die ganze Sache überhaupt noch rechnet.

Shortcuts: Zum 3DMark03-Wettbewerb von TechpowerUp gibt es im Forum einen entsprechenden Thread, in welchem auch schon ganz interessante Ergebnisse gepostet wurden. Die in der Freitags-News genannten 3DMark03-Werte von 1482 3DMarks für die GeForce FX 5200 und 1359 3DMarks für die GMA 900 sind dabei schon dramatisch unterboten worden, das beste aktuelle Ergebnis liegt bei nur noch 15 3DMarks – was zu schlagen wäre. In eigener Sache sei dagegen auf die neue Mobile-Variante für 3DCenter und das 3DCenter-Forum verwiesen, welche seit Freitag aktiv ist und von Smartphones und Tablets normalerweise automatisch angewählt werden sollte. Nähere Informationen zu den Mobile-Varianten für 3DCenter und das 3DCenter-Forum bietet ein Blog-Eintrag im Redaktions-Blog. Weitere Informationen über die (schon seit zwei Wochen aktive) Bookmark-Leiste auf 3DCenter und im 3DCenter-Forum sind ebenfalls in einem Blog-Eintrag notiert. Die Bookmark-Leiste enthält im übrigen durchgehend datenschutzfreundliche Buttons, welche per default (d.h. ohne eine Nutzeraktion) keinerlei Daten zu den gelisteten Diensten übertragen – schon vor dem Heise Newsticker und dessen großem Aufstand zu diesem Thema.