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News des 16. November 2011

Die PC Games Hardware hat sich kurz die Grafikkarten-Performance unter The Elder Scrolls V: Skyrim angesehen. Das Spiel hat augenscheinlich keine besonderen Grafikkarten-Anforderungen, wenn in einer ziemlich fordernden Szene unter 1920x1080 mit Ultra-Bildqualität und 8x Multisampling Anti-Aliasing Radeon HD 6850 und GeForce GTX 460 noch über 35 fps anbieten – und HighEnd-Grafikkarten schnell in Richtung 50 fps und mehr gehen, welche für diese Art Titel gar nicht notwendig sind. Unter einer High-Bildqualität und mit 4x Multisampling Anti-Aliasing sollten ergo noch schwächere Grafikkarten als die zwei vorgenannten Performance-Modelle gut unter Skyrim mithalten können. Allerdings benötigt das Spiel klar Grafikkarten mit mindestens 1024 MB Grafikkartenspeicher, die Modelle mit nur 512 MB brachen extrem ein und selbst zu dem Modell mit 896 MB Speicher wurden klare Nachladeruckler gemeldet.

Zudem scheint eine hochklassige CPU Pflicht unter Skyrim zu sein: Zwar hat die PCGH keine extra Benchmarks in diese Richtung hin angestellt, aber der verhältnismäßig schwache Performancegewinn der HighEnd-Modelle unter 1920x1080 deutet doch stark in die Richtung einer CPU-Limitierung unter hohen Frameraten hin. Dies behindert im Testaufbau der PCGH zwar nur die HighEnd-Modelle darin, noch schnellere Frameraten als 60 fps zu erreichen – bei einer schwächeren CPU als dem auf 4.5 GHz übertaketen Core i7-2600K kann dieses Limit aber auch viel niedriger liegen und dieses HighEnd-Grafikkarten sehr effektiv und eventuell sogar Performance-Grafikkarten ausbremsen. Ein älterer Intel-Prozessor oder ein AMD-Prozessor ganz allgemein könnten also unter Skyrim viel eher den Performance-Bremsklotz bilden als die Grafikkarte – was aber besser noch mittels entsprechender Tests genauer zu belegen wäre.

Wenn SemiAccurate Recht behalten, dann hat AMD die eigentlich für Anfang/Mitte 2012 geplante Bobcat-Auffrischung in Form der 28nm Krishna/Wichita-Prozessoren mit ein bis vier Bobcat-Rechenkernen gestrichen und wird gleich zu den für 2013 geplanten Samara/Kabini-Prozessoren aus der Bobcat-Architektur übergehen. Hintergrund hierfür soll sein, daß die 28nm-Fertigung bei GlobalFoundries erst spät im Jahr 2012 zur Verfügung steht und den Krishna/Wichita-Prozessoren somit nur ein zu kurzes Zeitfenster von ca. sechs Monaten vor der nächsten Bobcat-Generation zur Verfügung stehen würde. Gegen diese Theorie sprechen allerdings zwei Punkte: Erstens kann AMD Krishna/Wichita auch bei TSMC fertigen lassen, immerhin wird auch der originale Bobcat-Prozessor bereits dort (exklusiv) hergestellt.

AMD 2011 AMD 2012 AMD 2013
Bulldozer-Architektur
32nm Zambezi-Prozessoren
4-8 Bulldozer-Rechenkerne
keine integrierte Grafik
Sockel AM3+, DualChannel DDR3/1866
Bulldozer-Architektur
32nm Vishera-Prozessoren
4-8 Piledriver-Rechenkerne
keine integrierte Grafik
Sockel AM3+, DDR3
Bulldozer-Architektur
Steamroller-Rechenkerne
keine integrierte Grafik
Sockel FM2, DDR3
Llano-Architektur
32nm Llano-Prozessoren
2-4 Husky-Rechenkerne
VLIW5-Grafiklösung mit 160 bzw. 400 Shader-Einheiten
Sockel FM1, DualChannel DDR3/1866
Bulldozer-Trinity-Architektur
32nm Trinity-Prozessoren
2-4 Piledriver-Rechenkerne
VLIW4-Grafiklösung mit wahrscheinlich 512 Shader-Einheiten
Sockel FM2, DDR3/2133
Bulldozer-Trinity-Architektur
Kaveri-Prozessoren
Steamroller-Rechenkerne
integrierte Fusion-Grafik
Sockel FM2, DDR3
Bobcat-Architektur
40nm Ontario/Zacate-Prozessoren
1-2 Bobcat-Rechenkerne
VLIW5-Grafiklösung mit 80 Shader-Einheiten
Sockel FT1, SingleChannel DDR3/1066
Bobcat-Architektur
28nm Krishna/Wichita-Prozessoren
1-4 Bobcat-Rechenkerne
integrierte Fusion-Grafik (London-Familie)
Sockel FT2, DDR3
möglicherweise gecancelt
Bobcat-Architektur
Samara/Kabini-Prozessoren
Jaguar-Rechenkerne
integrierte Fusion-Grafik
Sockel FT2, DDR3

Und zweitens sind für Krishna/Wichita Bobcat-Prozessoren mit bis zu vier Rechenkernen geplant, was sicherlich nur unter 28nm wirtschaftlich ist – ein Verzicht auf Krishna/Wichita würde auch den Verzicht auf diese vier Rechenkerne bedeuten, was AMDs Pläne durcheinanderbringt, mit der Bobcat-Architektur schon im Jahr 2012 auch höhere Leistungssphären anzupeilen. Unmöglich ist die Streichung von Krishna/Wichita damit jedoch keinesfalls und für eine solche Änderung der AMD-Strategie spricht zudem sehr deutlich die Informationen zur Brazos 2.0 Plattform für das erste Quartal 2012. Diese beeinhaltet neue Bobcat-Modelle auf Basis der bestehenden Chips – was eigentlich unnötig wäre, wenn plangemäß im zweiten Quartal 2012 dann die Krishna/Wichita-Prozessoren nachfolgen würden.

Shortcuts: HT4U führen einige leichte Preissenkungen von AMD im Programm der Llano- und Bulldozer-basierten Prozessoren auf. Hinzu kommt neu ein Llano-basierter Athlon II X4 651, welcher mit deaktivierter Grafikeinheit und immerhin 3.0 GHz Takt daherkommt. TechPowerUp zeigen einige Technik-Dokumente von Vapro Inc., dem Hersteller der Liquid-Chamber-Kühlung von AMDs kommender Radeon HD 7900 Grafikkarten-Generation. In der Theorie verspricht diese Kühlung einen deutlichen Vorteil zugunsten von AMD – welcher auch dazu genutzt werden könnte, die Verlustleistung der kommenden Grafikchip-Generation im Zaum zu halten bzw. mehr Performance unter dieselbe Verlustleistung zu pressen. Bei XFastest sind nochmals Intel Ivy Bridge Präsentationsfolien aufgetaucht – diese gab es schon vor einiger Zeit, die Zusammenstellung bei XFastest enthält nur ein paar nebensächliche Folien mehr als bisher schon bekannt war. Und abschließend berichtet die PC Games Hardware über einen Test von Antiviren-Lösungen für Smartphones, welcher jedoch – gemessen an der Qualität entsprechender Desktop-Software – absolut desaströs ausfällt.