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News des 22. November 2011

Donanim Haber zeigen in einem Videobeitrag ein paar von AMD stammende Benchmark-Folien zu Bulldozer Trinity, womit es die ersten genaueren Anhaltspunkte zu der für diese Prozessoren-Architektur mit integrierter Radeon-Grafiklösung zu erwartende CPU- und GPU-Performance gibt. Bei der CPU-Performance wird leider nur der PCMark Vantage mit zudem vergleichsweise sehr niedrigen Resultaten angeführt – AMD setzt einen Llano-basierten A8-Prozessor auf nur 6500 Punkte an, obwohl dieser mit dem richtigem System ganz schnell auf über 10000 Punkte kommen kann. Demzufolge kann man die AMD-Werte in diesem Punkt nicht mit den Werten anderer Tests vergleichen, sondern nur AMD-intern: Dabei liegen die Trinity-basieren A-Prozessoren zwischen 7 und 17 Prozent vor den Llano-basierten A-Prozessoren. Dies erscheint nicht viel angesichts der arg durchschnittlichen CPU-Performance von Llano, allerdings ist der PCMark Vantage dafür bekannt, oftmals nur sehr unterdurchschnittliche Performanceausschläge zwischen verschiedenen Prozessoren auszuwerfen – in anderen Benchmarks sollten die Performanceabstände also durchaus größer als diese 7 bis 17 Prozent ausfallen.

AMD Trinity Performance, Teil 1
AMD Trinity Performance, Teil 1
AMD Trinity Performance, Teil 2
AMD Trinity Performance, Teil 2
AMD Trinity Performance, Teil 3
AMD Trinity Performance, Teil 3
AMD Trinity Performance, Teil 4
AMD Trinity Performance, Teil 4

Viel deutlicher sind dagegen die von AMD veranschlagten Performance-Gewinne im GPU-Bereich, welche unter dem 3DMark Vantage von 23 bis 38 Prozent reichen. Untermauert wird dies durch Zuwächse in der theoretischen GPU-Rechenleistung von zwischen 40 und 72 Prozent, wobei diese Angaben sogar auf die wahrscheinliche Anzahl der vorhandenen Shader-Recheneinheiten bei den Trinity-Modellen schließen lassen. Zwar ist diese Rechnung nicht gänzlich genau, aber es sollten laut diesen Zahlen für Trinity A8 vielleicht 512 Shader-Einheiten werden, für Trinity A6 vielleicht 384 Shader-Einheiten und für Trinity A4 dann vielleicht noch 256 Shader-Einheiten. Dies sieht also nach drei wirklich unterschiedlichen Grafikeinheiten aus – derzeit sind es bei Llano im eigentlich ja nur zwei wirkliche unterschiedliche Grafikeinheiten, die differierende Anzahl an Shader-Recheneinheiten beim Llano-basierten A6-Prozessor basiert allein auf einer Teildeaktivierung der A8-Grafikeinheit.

Llano Bulldozer Trinity
A4-Serie 2 Llano-Rechenkerne, DDR3/1600
integrierte Grafik mit 160 VLIW5 Shader-Einheiten
GPU-Performance ähnlich wie Radeon HD 5450 DDR3
2 Trinity-Rechenkerne, DDR3/2133
integrierte Grafik mit 256 VLIW4 Shader-Einheiten
GPU-Performance ähnlich wie Radeon HD 6450 GDDR5
A6-Serie 4 Llano-Rechenkerne, DDR3/1866
integrierte Grafik mit 320 VLIW5 Shader-Einheiten
GPU-Performance ähnlich wie Radeon HD 6450 GDDR5
2 Trinity-Rechenkerne, DDR3/2133
integrierte Grafik mit 384 VLIW4 Shader-Einheiten
GPU-Performance ähnlich wie Radeon HD 5550 GDDR5
A8-Serie 4 Llano-Rechenkerne, DDR3/1866
integrierte Grafik mit 400 VLIW5 Shader-Einheiten
GPU-Performance ähnlich wie Radeon HD 5550 DDR3
4 Trinity-Rechenkerne, DDR3/2133
integrierte Grafik mit 512 VLIW4 Shader-Einheiten
GPU-Performance ähnlich wie Radeon HD 5570 GDDR5

Wie das bei Trinity gelöst ist, bleibt derzeit offen – natürlich ist es möglich, daß wiederum eine der drei differienden Grafiklösungen über eine Teildeaktivierung gewonnen wird. Allerdings dürfte dies bei Trinity dann zwischen den Modellen A6 und A4 der Fall sein, denn augenscheinlich ist allein Trinity A8 ein Vierkern-Prozessor und sind Trinity A6 und A4 jeweils Zweikern-Modelle – die sehr nahe zusammenliegende CPU-Performance spricht deutlich für diese Auflösung. Damit geht AMD natürlich noch weiter in den LowCost-Bereich hinein, denn für Gamer werden die Zweikern-Modelle kaum interessant sein, für diese bleibt dann nur noch die Trinity A8-Serie. Dafür reißt AMD aber dann die Grafikpower bei den Zweikern-Modellen deutlichst nach oben, hierbei kann man direkt Llano A4 und Trinity A6 miteinander vergleichen – AMD gibt dafür glatt das doppelte an thereotischer GPU-Rechenleistung an. Im Mobile-Markt, wo man viel eher auf Zweikern-CPUs setzt, könnte dies eine interessante Lösung werden.