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Hardware- und Nachrichten-Links des 10. Oktober 2018

Die Straßenpreise der RTX-Grafikkarten bewegen sich nach wie vor nur sehr mühsam vorwärts: Gegenüber dem letzten Stand von Monatsanfang ist bei der GeForce RTX 2080 die Preisspanne der lieferbaren Angebote leicht von 799-850 auf nunmehr 799-830 Euro gesunken, inzwischen gibt es auch reihenweise Karten- und Händler-Angebote für exakt 799 Euro. Dies ist natürlich immer noch zu teuer gegenüber dem Listenpreis von 699 Dollar, was umgerechnet hierzulande inklusive MwSt. einen Straßenpreis von um die 730 Euro ergeben sollte. Dabei finden sich zum aktuellen Bestpreis von 799 Euro durchaus auch einige Karte mit Taktraten oberhalb des Niveaus von nVidias Founders Edition zur GeForce GTX 2080 – sprich bei einem Boosttakt von 1800 MHz oder mehr. Dies ist natürlich überhaupt nicht verwerflich – nur sollten dann normalerweise andere Modelle zur GeForce GTX 2080, welche einen Boosttakt von weniger als 1800 MHz aufweisen, auch entsprechend weniger kosten. Bei diesen Modellen sollte jetzt normalerweise der Sprung hin in Richtung des umgerechneten Listenpreises einsetzen – wovon aber wie gesagt noch nichts zu sehen ist. Das Potential zu einer Preismarke von 730 Euro ist aber in jedem Fall vorhanden, wenn die zur Founders Edition (in etwa) gleichwertigen Karten bereits bei 800 Euro stehen.

GeForce RTX 2080 GeForce RTX 2080 Ti
Listenpreis 699$ 999$
Vorbesteller-Start fast durchgehend bei 849€ fast durchgehend bei 1259€
8. September üblicherweise 850-950€, einzelne Angebote ab 849€ üblicherweise 1200-1300€, einzelne Angebote ab 1166€
16. September üblicherweise 850-900€, einzelne Angebote ab 805€ üblicherweise 1230-1300€, einzelne Angebote ab 1199€
25. September üblicherweise 840-900€, einzelne Angebote ab 829€ üblicherweise 1230-1300€, einzelne Angebote ab 1199€
28. September lieferbar bei 819-850€, nicht lieferbar ab 799€ üblicherweise 1230-1280€, einzelne Angebote ab 1199€
3. Oktober lieferbar bei 799-850€ üblicherweise 1230-1280€, einzelne Angebote ab 1199€
10. Oktober lieferbar bei 799-830€ lieferbar bei 1279-1300€, nicht lieferbar ab 1199€
Straßenpreise gemäß Geizhals; ausnahmsweise einschließlich nicht sofort lieferbarer Angebote

Die GeForce RTX 2080 Ti kann hingegen erstmals als lieferbar vermeldet werden – dies allerdings erst zu Straßenpreisen von 1279-1300 Euro, was dann schon oberhalb der Preismarke von deren Founders Edition bei 1259 Euro im nVidia-Shop liegt. Die nicht lieferbaren Angebote zur GeForce RTX 2080 Ti fangen wie bekannt bei 1199 Euro an, wobei es hierzu derzeit nur zwei Karten-Modelle von Inno3D und Palit im Angebot gibt. Beiden dieser Karten ist gemein, das jene unterhalb des Boosttakts zur GeForce RTX 2080 Ti von 1635 MHz angeboten werden – die ersten Modelle mit dem FE-Boosttakt fangen dann bei 1229 Euro an. Bei der GeForce RTX 2080 Ti fehlt somit sowohl der Preisvorteil der Karten zum Referenztakt (oder leicht höher), als auch generell eine beachtbare Bewegung hin in Richtung des Listenpreises. Jener ist mit 999 Dollar (relativ) sehr viel niedriger als alle aktuellen Händlerangebote angesetzt – umgerechnet und mit MwSt. sind dies schließlich "nur" 1040 Euro, wozu die derzeit zumeist aufgerufenen 1200-1300 Euro kaum passen wollen. Speziell die GeForce RTX 2080 Ti krankt also nicht nur an ihrem vergleichsweise hohen Listenpreis, sondern vor allem auch an (momentan) noch höheren Straßenpreisen, betrachtet man nur die rein lieferbaren Angebote.

Bei Tom's Hardware thematisiert man die ersten Straßenpreise zum Coffee-Lake-Refresh – welche alles andere als erfreulich aussehen: 369 Euro für den Core i5-9600K (Listenpreis 262$), 529 Euro für den Core i7-9700K (Listenpreis 374$) sowie 649 Euro für den Core i9-9900K (Listenpreis 488$) sind im Schnitt +38% auf den jeweiligen Listenpreis oben drauf – obwohl man zum aktuellen Dollar/Euro-Kurs eigentlich Euro-Straßenpreise (mit MwSt.) auf glatt dem Niveau der Dollar-Listenpreise (ohne MwSt.) erwarten kann. Aber natürlich ziehen die überhöhten Straßenpreise bei der Core i-8000 Serie nun auch (erwartungsgemäß) die Straßenpreise der Core i-9000 Serie mit nach oben – wäre ja auch ziemlich unsinnig für die Einzelhändler, die neueren und besseren Prozessoren günstiger abzugeben als die nunmehr "alten" Modelle. Besserung kann sich hieran nur durch überzeugende Liefermengen seitens Intel ergeben, dann kommt im Einzelhandel der übliche Preiswettbewerb in Gang und schmelzen alle Preisübertreibungen zumeist recht zügig ab. Wie hoch die Liefermengen zum Coffee-Lake-Refresh ausfallen, wird sich allerdings wohl leider erst nach dessen Launch am 19. Oktober ergeben, sprich in der am 22. Oktober startenden letzten Oktober-Woche. Es besteht durchaus eine gewisse Chance darauf, das Intel bei diesen auf einem anderen (neuen) Prozessoren-Die basierenden CPU-Modellen besser lieferbar ist als bei der Core i-8000 Serie – aber darauf verlassen kann man sich derzeit natürlich noch nicht.

Schließlich sind die Straßenpreisen zur Core i-8000 Serie nach wie vor hoch und auch innerhalb der letzten gut zwei Wochen noch einmal im Schnitt um +3,1% gegenüber dem letzten Stand von Ende September gestiegen. Jene vergleichsweise geringe Preissteigerung deutet allerdings auch an, das nunmehr nahezu das Maximum bei diesen Preisen erreicht ist – der Intel-Absatz im Retail-Geschäft ist in der Folge dessen wie bekannt schon massiv eingebrochen. Ergo passen jetzt zu den deutlich geringeren Stückzahlenabsätzen nunmehr wohl auch (halbwegs) die CPU-Nachlieferungen. Sobald jene Nachlieferungen dagegen dann größer als der Absatz werden, besteht dann wieder die Chance auf niedrigere Preise – wobei es ein Zurücksinken der Preise auf ihr "Normalmaß" (nahe des Listenpreises) wohl erst dann geben wird, wenn die CPU-Nachlieferungen tatsächlich in echten Größenordnungen anziehen. Selbst dann passiert erst einmal noch nicht viel – der Startschuß für wirklich beachtbar sinkende Preise wird üblicherweise erst dann gegeben, wenn alle Distributoren und Einzelhändler volle Läger haben und somit wieder darauf brennen, die dort gelagerten CPUs auch wirklich abzusetzen. So lange sich allerdings jedes gutklassige Preisangebot zur Core i-8000 Serie umgehend ausverkauft, wird es keine substantiell niedrigeren Straßenpreise zu diesen Prozessoren geben können. Frühere Meldungen aus Industriekreisen gehen im übrigen davon aus, das der Höhepunkt der 14nm-Lieferschwierigkeiten bei Intel erst im vierten Quartal erreicht sein wird, während wirklich sinkende Preise dagegen nicht vor Mitte des zweiten Quartals 2019 erwartet werden.

Liste 28. Aug. 29. Sept. 10. Okt. 29.9./10.10. Aug./Okt.
Core i7-8086K 425$ ab 415€ ab 469€ ab 489€ +4% +18%
Core i7-8700K 359$ ab 330€ ab 458€ ab 469€ +2% +42%
Core i7-8700 303$ ab 300€ ab 429€ ab 439€ +2% +46%
Core i5-8600K 257$ ab 234€ ab 309€ ab 319€ +3% +36%
Core i5-8600 213$ ab 214€ ab 295€ ab 288€ -2% +35%
Core i5-8500 192$ ab 194€ ab 289€ ab 289€ ±0 +49%
Core i5-8400 182$ ab 176€ ab 279€ ab 289€ +4% +64%
Core i3-8350K 168$ ab 159€ ab 186€ ab 196€ +5% +23%
Core i3-8300 138$ ab 135€ ab 170€ ab 179€ +5% +33%
Core i3-8100 117$ ab 108€ ab 168€ ab 179€ +7% +66%
Durchschnitt: +3,1% +41,2%
Preisnotierungen ausschließlich für sofort lieferbare Angebote; auf Basis von Geizhals