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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. Juli 2014

Zum Ende des Mainstream-Support von Windows 7 im Januar 2015, sowie eingerechnet des Umstands, daß es damit auch keine neuen Features für Windows 7 mehr geben wird, gibt es die Anmerkung, daß damit möglicherweise auch kein DirectX 12 für Windows 7 mehr kommen könnte. Schließlich wurde DirectX 12 erst für das Jahresende 2015 angekündigt – also deutlich außerhalb des Mainstream-Supports von Windows 7 liegend. Allerdings könnte Microsoft bei so etwas elementaren wie DirectX auch eine Ausnahme machen bzw. sich zumindest nicht sklavisch an die offiziellen Support-Zeiträume halten, sondern eher allgemeine Überlegungen entscheiden lassen. Dabei sieht es derzeit jedoch so aus, als wäre nie ein DirectX 12 für Windows 7 geplant: Zumindest hat Spielepublisher EA Microsoft schon aufgefordert, auch DirectX 12 für Windows 7 zu bringen – was bedeutet, daß die ursprünglichen Planungen von Microsoft kein DirectX 12 für Windows 7 vorsehen.

Natürlich kann sich Microsoft diesbezüglich noch jederzeit umentscheiden – andererseits wird man es sich kaum nehmen lassen, DirectX 12 als Verkaufspusher für Windows 9 zu mißbrauchen, wie dies auch früher schon seitens Microsoft vorexerziert wurde. Allein das Argument "AMD Mantle" ist an dieser Stelle wohl stark genug, um Microsoft zum Einlenken zu bewegen: Denn DirectX 12 wird seitens Microsoft natürlich primär deswegen aufgelegt, um Mantle nicht noch weiter erstarken zu lassen. Wenn DirectX 12 jedoch einem großen Teil des Marktes verschlossen bleibt (weil Windows 7 nicht bedient wird), könnte dies Mantle kurzfristig sehr gut weiterhelfen. Wie Microsoft sich in dieser Frage entscheidet, muß derzeit offenbleiben – sicher ist nur die Ausgangslage, nach welcher erst einmal kein DirectX 12 für Windows 7 geplant ist. Anzunehmen ist auch, daß je später DirectX 12 erscheint, ein DirectX 12 auch noch für Windows 7 immer unwahrscheinlicher wird.

Die PC Games Hardware berichtet über MSIs Eco-Mainboardserie, mittels welcher MSI bis zu 40% stromsparender als vergleichbare Mainboards agieren will. Positiverweise liefert MSI hierzu sogar handfeste Hinweise: So soll viel darüber zu erreichen sein, daß aktuell nicht benötigte Steckplätze, Ausgänge und Controller gänzlich abgeschaltet werden. Prozentual können damit interessante Stromspar-Erfolge erreicht werden: Ein normales B85-Mainboard soll laut MSI seine 29 Watt (für sich selber) verbrauchen, das MSI B85M Eco kommt auf bestenfalls nur 17 Watt. Prozentual ist dies eine Einsparung von immerhin 41%, absolut sind es allerdings nur 12 Watt. Für besonders stromsparende Systeme ist dies vielleicht interessant, für den normalen PC jedoch kaum. Allerdings sollten die Mainboard-Hersteller sicherlich darüber nachdenken, Teile dieser Technologie generell in zukünftige Mainboards einfließen zu lassen – beispielsweise müssen nicht bestückte interne Slots wirklich nicht mit Strom versorgt werden, schließlich kann man jene im laufenden Betrieb sowieso nicht mehr bestücken.

Scinexx berichten über eine neue Technologie, mittels welcher Magnetdatenträger – wie herkömmliche Festplatten – um das tausendfache schneller beschrieben werden können. Momentan ist das ganze natürlich erst in der Laborphase: Der reine Effekt wurde im Experiment nachgewiesen, die Anwendbarkeit für Produkte des Massenmarkts ist damit jedoch noch lange nicht bestätigt. Sofern diese Technologie allerdings in absehbarer Zeit den Weg zu den Festplatten-Herstellern findet, könnte es den mittlerweile gravierenden Geschwindigkeits-Nachteil von herkömmlichen Festplatten sogar wieder in einen Geschwindigkeits-Vorteil verwandeln. Einschränkenderweise muß dazu gesagt werden, daß nicht bekannt ist, welche technischen Fortschritte zusätzlich noch benötigt werden, um diese Technologie in reale Produkte einfließen zu lassen – beispielsweise müsste wohl auch die Drehgeschwindigkeit der Festplatten extrem gesteigert werden, um die höhere Datenraten der Festplatten-Köpfe ausnutzen zu können. Ob diese Technologie also irgendwann einmal den Sprung in den Markt schafft, ist nicht gesagt – aber eventuell taucht das ganze dann doch in einigen Jahren in Festplatten auf.

Die Marktforscher von NPD DisplaySearch vermelden einen erstmaligen Rückgang der Tablet-Verkaufsstückzahlen im ersten Quartal 2014. Damit wurde auch der Ausblick für das Gesamtjahr 2014 nunmehr auf 285 Millionen Stück korrigiert, ausgehend von 250 Millionen verkauften Tablets im Jahr 2013 "nur" noch ein Jahreszuwachs von 14%. Damit sieht das Wachstum des Tablet-Markts natürlich immer noch (deutlich) besser als aus beim PC-Markt, aber geht inzwischen weit weg von den meistens über 100% liegenden Zuwachsraten der letzten Jahre. Als Hauptgrund für diese Abschwächung des Wachstums wird die große Konkurrenz der flächenmäßig kleinen Tablets (unter 8 Zoll) durch große Smartphone (Phablets) gerade in China und anderen Schwellen- und Entwicklungsländern genannt.