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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. September 2014

Videocardz haben ein wenig fernöstliche Foren geplündert und warten nun mit Bildern von GeForce GTX 970 & 980 Grafikkarten auf: Galaxy, Zotac und MSI. Hierbei sind in jedem Fall schon Hersteller-eigene Kühllösungen und teilweise schon richtige Eigendesigns am Start – was wohl bedeutet, daß der GM204-Grafikchip sehr rechtzeitig fertig war und die Grafikkarten-Hersteller ergo etwas Zeit hatten, den Launch richtig vorzubereiten. Zudem wurden nochmals die default-Taktraten der GeForce GTX 970 mit 1051/1178/3500 MHz bestätigt, wobei abweichend davon wohl viele ab-Werk-Übertaktungen mit Base-Taktraten zwischen 1100 bis 1150 MHz angeboten zu werden scheinen. Die default-Taktraten zur GeForce GTX 980 fehlen derzeit noch, dürften aber letztlich kaum besonders hiervon abweichen. Die Karten tragen im übrigen üblicherweise zwei Stück 6polige Stromstecker, die ab Werk übertakteten Modelle hingegen üblicherweise einen 6poligen und einen 8poligen Stromstecker – was bedeutet, das zumindest die GeForce GTX 980 in die Nähe von 200 Watt Leistungsaufnahme kommen sollte, allerdings bei vielen Hersteller-Designs an den höheren Strombedarf unter (weiterer) Übertaktung bereits gedacht wurde.

Die ComputerBase berichtet über eine kleine Besonderheit bei Intels "Haswell-EP" Server-Prozessoren: Bei jenen gibt Intel erstmals zwei Taktraten an – eine höhere ohne AVX-Last und eine niedrigere mit AVX-Last. Dies gilt sowohl für Base- als auch Turbo-Taktraten, womit diese Prozessoren faktisch unter AVX-Last generell niedriger takten. Grundlage hierfür ist die deutlich höhere Auslastung der Haswell-Prozessoren besonders unter AVX2, womit die Leistungsaufnahme unter AVX-Last durch die Decke geht und die spezifizierte TDP überschritten wird. Da dies speziell im Server-Bereich nicht gern gesehen und daher besser vermieden wird, hat Intel diesen Prozessoren extra Taktraten-Limitierungen für AVX-Last mitgegeben. Bei den Consumer-Modellen scheint es noch keine solche Einschränkung zu geben, wobei es bei jenen (derzeit) auch eher unwahrscheinlich ist, auf echte Anwendungen mit hoher AVX-Last zu treffen.

Laut der Berichterstattung von Heise geht Intel bei seinen Broadwell-Prozessoren in die Offensive gegenüber AMD bezüglich der Compute-Nutzung der integrierten Grafiklösung: War dieses Themengebiet bisher stark von AMDs APU-Ansatz besetzt, will Intel hierbei nun mitspielen und hat daher der Broadwell-Grafik die Unterstützung von OpenCL 2.0 und Shared Virtual Memory sowie Zugriff auf den Level3-Cache spendiert. Damit soll sich die schon bei der integrierten Grafik von Haswell durchaus konkurrenzfähige Rechenleistung der integrierten Grafik besser für Compute-Zwecke ausnutzen lassen. AMD dürfte diese Entwicklung mit einem weinendem und einem lachenden Auge sehen: Zum einen war AMD bislang so gut wie alleine auf diesem Themengebiet unterwegs, hat es faktisch im Alleingang erschaffen. Zum anderen wird der Einsatz von Intel wohl letztlich dafür sorgen, daß die Anwendungs-Programmierer die vorhandenen Möglichkeiten endlich auch ausnutzen werden, die integrierten Grafiklösungen (zukünftig) also auch im Arbeitsalltag als Compute-Beschleuniger Nutzung finden.

Die ComputerBase zeigt 20 neue Bilder der kommenden "Windows Technical Preview" – womit der Verkaufsname "Windows 9" immer noch nicht festzustehen scheint, sowohl ein konturenloses "Windows" als auch "Windows One" neben weiteren Außenseiter-Vorschlägen noch im Rennen sind. Die Bilder zeigen primär das neue Startmenü in Kachel-Optik, aber funktionell gesehen Windows-7-Standard – oder anders formuliert: Microsoft hat es geschafft, den von Windows 7 bekannten Mindeststandard wieder zu bieten und verkauft dies nun nachfolgend zweimal und natürlich als "Fortschritt". Modern sieht das ganze sicherlich aus, praktikabel sind die ganzen per default eingeblendeten Live-Kacheln jedoch nur für diejenigen, welche jene auch wirklich ausnutzen – ergo nicht für die breite Masse der PC-Nutzer, welche nach Windows 8 froh sein dürfte, sich wieder halbwegs zurechtzufinden. Wirklich ironisch wird es dann, wenn Microsoft zum Punkt kommt, für Windows 9 Geld zu verlangen – weil letztlich Windows 8 so hätte aussehen müssen wie Windows 9, Microsoft hiermit eigentlich nur frühere und sogar vollkommen vermeidbare Fehler (endlich) ausbügelt.

Hartware berichten über einen weiteren Steam-Kontrahenten in Form von "WB Play", welche in Zukunft alle Titel von Warner Bros. (wohl exklusiv) anbieten wird. Die Gamer sind ob der weiteren Zersplitterung in immer weitere "exklusive", sprich allein für einzelne Publisher tätige Distributions-Plattformen nicht gerade erfreut, zudem wird "WB Play" aufgrund des nicht umwerfend breiten Spieleangebots von Warner Bros. ein schwerer Stand vorhergesagt. Aber natürlich kann sich dies mit der Zeit auch verbessern – die Publisher könnten mit gegenseitigen Abkommen ihre Titel auch auf den Distributions-Plattformen der Publisher-Konkurrenz anbieten, gewisse Ansätze hierfür gibt es durchaus. Doch selbst im Erfolgsfall bleiben wohl gewisse AAA-Titel immer exklusiv und wird der vielseitig interessierte Gamer letztlich dazu gezwungen, bei allen diesen Plattformen jeweils einen Account zu unterhalten – kundenfreundlich und effizient geht sicherlich anders.