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Hardware- und Nachrichten-Links des 11./12. April 2013

WCCF Tech zeigen das Platinen-Foto einer neuen nVidia-Grafikkarte, welche aufgrund Größe & Ausführung des Boards sowie der Anzahl der Speicherchips (20 Stück) wahrscheinlich die kommende GeForce GTX Titan LE darstellen wird. Aufgrund der 20 Speicherchips ergibt sich auch, daß die Karte an ihrem 320 Bit DDR breiten Speicherinterface gleich 5 GB Speicher verwalten wird – und nicht nur 2,5 GB, was an diesem Speicherinterface ebenfalls möglich wäre. Das Vorhandensein eines Platinen-Fotos sowie der schon bekannte Treiber-Eintrag deuten nun stark auf ein eher zeitiges Release der Karte hin, wahrscheinlich innerhalb des Zeitraums Mai bis Juni. Die spannende Frage zur GeForce GTX Titan LE lautet dabei weiterhin darauf, wie stark nVidia die Performance der Karte abspecken und ob dies überhaupt noch einen beachtbaren Performance-Unterschied zur GeForce GTX 680 sowie vor allem zur Radeon HD 7970 "GHz Edition" ergeben wird.

Gemäß Videocardz soll AMDs offizielles DualChip-Projekt "Radeon HD 7990" mit Codenamen "Malta" nun schon recht bald am 22. April gelauncht werden. Genauere Daten zu dieser Karte sind nach wie vor nicht bekannt – wobei zwei R1000/Tahiti-Chips im Vollausbau als im Prinzip sicher gelten, basieren schließlich auch die bisher schon inoffiziellen Radeon HD 7990 Karten diverser Grafikkarten-Hersteller hierauf. Die eigentliche Frage gilt den Taktraten der offiziellen Version – und natürlich, wie hoch AMD den Stromverbrauch damit treiben wird. Um die GeForce GTX 690 zu erreichen, benötigt man die Taktraten der schnelleren inoffiziellen Radeon HD 7990 Karten, potentiell ist aber durchaus noch mehr möglich – ganz danach, was für ein Performance-Ziel AMD mit dieser Karte hat. Derzeit fehlt schlichtweg die Information, was AMD mit dieser Karte vor hat: Einfach nur eine offizielle DualChip-Lösung – oder aber eine Performance-Demonstration am oberen Ende der Takt-Möglichkeiten?

Bei China DIY (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) ist ein weiterer Vorab-Test zu Haswell aufgetaucht, welcher auf einem Engineering Sample ohne HyperThreading und nur mit Taktraten von 2.6 GHz (TurboMode bis 3.0 GHz) basiert. Dementsprechend fallen auch die aufgestellten Performance-Werte mit der integrierten HD Graphics 4600 aus, welche in diesen Tests etwas langsamer läuft als die nominell schwächere integrierte HD Graphics 4000 eines Core i5-3570K Prozessors. Hier dürfte der Vorserien-Status von Mainboard und Treiber sowieso der niedrige CPU-Takt wesentlich mit hineinspielen, so daß diese Benchmark-Ergebnisse derzeit nicht auf die Goldwaage legbar sind.

Die X-bit Labs vermelden eine Geschwindigkeits-Steigerung bei USB 3.0 gemäß einer kommenden Spezifikation auf dann (bis zu) 10 GBit/sec. Leider scheint diese Geschwindigkeits-Steigerung weiterhin unter "USB 3.0" vermarktet zu werden, obwohl die 10 GBit/sec immerhin das Doppelte der aktuellen USB-3.0-Spezifikation von 5 GBit/sec (Netto-Datentransferrate bei ca. 300 MB/sec) darstellen. Inwiefern bisherige USB 3.0 Geräte die neue Performancer leisten können, ist derzeit leider vollkommen unklar – zwar werden für eine neue Möglichkeit, bis zu 100 Watt Strom über USB zu beziehen, zweifelsfrei neue Kabel benötigt, dies sagt jedoch nichts zu den Bedingungen für die genannte Geschwindigkeits-Steigerung aus. All zu bald scheint diese sowieso noch nicht zu kommen – die derzeitige Ankündigung geht wohl eher in die Richtung, optisch mit Thunderbold gleichzuziehen, welches derzeit schon 10 GBit/sec (beidseitig) bietet.

Wie PS4 Daily ausführen, sind bei der Sony PS4 immerhin 7 GB Speicher für die Haupt-Anwendung, sprich ein laufendes Spiel, nutzbar – das Betriebssystem nimmt sich nur 1 GB der insgesamt 8 GB Speicher. Zur Aufteilung des Speichers zwischen CPU und GPU wurde nichts gesagt, diese dürfte aber sicherlich dynamisch je nach Arbeitslast erfolgen. Verglichen mit dem PC kann man sagen, daß die PS4 mindestens so viel Speicher zur Verfügung stellt wie ein PC mit 4 GB Hauptspeicher samt einer Grafikkarte mit 2 GB Grafikkartenspeicher. Allerdings ist der PS4-Speicher gegenüber diesem Beispiel noch etwas größer, ist vor allem der Hauptspeicher (weil durchgehend GDDR5) dramatisch schneller und verfügt die PS4 wegen der AMD-Abstammung auch noch über nette HSA-Features, welche Speicherplatz und Bandbreite sparen können. Da Konsolenentwickler zudem reichlich Erfahrung mit speicherplatzsparenden Technologien haben, kann man den Effekt der PS4 vergleichsweise wie auf einem PC mit 8 GB Hauptspeicher und 4 GB Grafikkartenspeicher einordnen. Die gute Nachricht für alle dabei ist: Sobald die Spieleentwickler anfangen, diese Möglichkeiten zu nutzen, ist ein heftiger Optiksprung zu erwarten, welcher dann natürlich auch auf dem PC ankommen wird.