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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. April 2019

Von DSO Gaming, Overclock3D, TechPowerUP, WCCF Tech und letztlich GameGPU kommen Grafikkarten-Benchmarks zu "Devil May Cry 5". Das Spiel auf Basis der RE-Engine von Capcom hat nominell keine überragenden Systemanforderungen, was sich dann auch in den entsprechenden Benchmarks auf der Max-Qualität des Spiels sofort zeigt – wo eine GeForce RTX 2080 Ti unter FullHD problemlos die 200-fps-Marke knackt. Insofern ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn für FullHD mit der maximalen Bildqualität selbst solche "Alt"-Beschleuniger wie GeForce GTX 670 4GB und Radeon HD 7950 noch 35 fps im Schnitt liefern (sollten). Die WQHD-Auflösung sieht vergleichsweise ähnlich handzahm aus, zur UltraHD-Auflösung gibt es hingegen einen sehr erheblichen Anforderungssprung, welcher am Ende nur noch vier Grafikkarten übrig läßt, welche unter selbiger die 60-fps-Marke erreichen.

Grafikkarten-Empfehlung für Devil May Cry 5
Ø 35 fps Ø 60 fps Gfx-Speicher
FullHD GeForce GTX 670 4GB, GeForce GTX 760 4GB GeForce GTX 960 4GB, GeForce GTX 1050 Ti, GeForce GTX 1650 oder Radeon HD 7950, Radeon R9 270X 4GB, Radeon R7 370 4GB, Radeon RX 460 4GB, Radeon RX 560 4GB GeForce GTX 780 Ti, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 290, Radeon R9 390, Radeon RX 470, Radeon RX 570 3 GB
(besser 4 GB)
WQHD GeForce GTX Titan, GeForce GTX 780, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1650 oder Radeon HD 7970 "GHz", Radeon R9 280X,Radeon R9 380X, Radeon RX 470, Radeon RX 570 GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 Fury, Radeon RX 590 3 GB
(besser 4 GB)
UltraHD GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 Fury X, Radeon RX 590 GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2080 oder Radeon VII 4 GB
(besser 6 GB)
jeweils bestmögliche Bildqualität, interpoliert gemäß der Benchmarks von TechPowerUP und GameGPU

Ähnlich wie die Anforderungen zur grundsätzlichen Grafikkarten-Power sind auch Anforderungen an die Grafikkartenspeicher-Menge recht überschaubar – meist reichen 3 GB Grafikkartenspeicher problemlos, nur in der UltraHD-Auflösung müssen es 4 GB sein. Dies läßt dann sogar die Tür offen für 2-GB-Beschleuniger unter der FullHD-Auflösung – dies wurde allerdings nicht wirklich getestet, insofern bleibt dies vorerst eine These. Zwischen AMD und nVidia ergeben sich nur geringe Auffälligkeiten – das Spiel neigt leicht zugunsten von AMD-Hardware, diese gewisse Tendenz erreicht jedoch in ihrer Höhe keine spielentscheidende Qualität. Die CPU-Skalierungs-Benchmarks bei DSO Gaming und WCCF Tech zeigen zudem auf, das sich oberhalb von 4C/8T oder 6C/6T nichts mehr beachtbares bewegt, wobei die Aussage zur 2C/2T-Konfiguration kaum unterschiedlicher ausfallen könnten: Bei WCCF Tech kommt jene ziemlich gut mit, bei DSO Gaming gibt es dagegen einen massiven Abfall gegenüber 2C/4T zu sehen. In jedem Fall sind die CPU-Anforderungen von "Devil May Cry 5" damit letztlich als vergleichsweise niedrig anzusehen, jeder moderne Prozessor mit 4 CPU-Threads sollte hier die Reserven für Frameraten oberhalb 100 fps haben.

Gamers Nexus haben einen hochinteressanten CPU-Verkaufsreport aufgelegt, welcher nicht auf den Daten der großen Marktforschungsunternehmen zum Gesamtmarkt basiert, sondern allein die CPU-Käufe betrachtet, welche die Leser von "Gamers Nexus" höchstselber in den letzten Jahren vorgenommen haben. Dabei haben Gamers Nexus schlicht das Datenmaterial ausgewertet, welches über die Affiliate-Schaltungen seitens des US-Händlers Newegg sowie Amazon vorlag. Selbiges Datenmaterial ist sicherlich nicht perfekt, aber aufgrund der Menge (und Bedeutung dieser Händler) hat jenes wenigstens eine relevante Datenmenge, sollten sich also verwertbare Aussagen ergeben. Jene zeigen im zeitlichen Verlauf sehr deutlich die Rückkkehr von AMD ins Retail-Geschäft, mit zuletzt derselben Tendenz wie in Deutschland bei Mindfactory zu sehen – AMD liegt vorn, zuletzt sogar deutlich vorn. Da Gamers Nexus in ihre Grafik auch die wichtigen Launchtermine (als weißes Karo) eingezeichnet haben, wird zudem auch offensichtlich, das die zuletzt sehr positive AMD-Entwicklung eben gerade nicht über neue Hardware vorangetrieben wurde – sondern zum einen über Intels 14nm-Lieferschwäche und zum anderen über das gute Standing, welches sich AMD inzwischen mittels der Zen-basierten Prozessoren erworben hat.

Gleichfalls wird mittels der weiteren Grafiken deutlich, das Intels zuletzt vorgetragener Hochpreis-Ansatz (samt der 14nm-Lieferschwäche mit entsprechend ansteigenden Retail-Preisen) den durchschnittlichen CPU-Verkaufspreis bei Intel hat explodieren lassen: Von durchschnittlich 255 Dollar im Jahr 2016 auf nunmehr durchschnittlich 410 Dollar im Jahr 2019. Hierbei handelt es sich natürlich nur um einen (nicht repräsentativen) Marktausschnitt, welcher nur das Kaufverhalten unter typischen Hardware-Enthusiasten darstellt – was aber natürlich auch eine Aussage ergibt: Der Enthusiasten-Markt gibt durchaus höhere CPU-Preise her, wenn man wirklich neues liefert (und "Intel" heißt). Beispielsweise gingen im Jahr 2016 noch 48% der CPU-Verkäufe (der Leser von "Gamers Nexus") bei Intel in Richtung eines "Core i5" – heuer sind es gerade einmal noch 18%, dominieren inzwischen Core i7 und Core i9. Bei AMD sind die durchschnittlichen CPU-Preise hingegen nach dem Hoch des Jahres 2017 eher gefallen – was aber damit zusammenhängt, das AMDs 2018er CPU-Generation "Pinnacle Ridge" (Zen+) eben nur einen gewissen Refresh darstellte und AMD jenen mit durchaus attraktiven Preislagen in den Markt gebracht hat (zuzüglich sind noch viele Altmodelle von Summit Ridge bzw. Ryzen 1000 zu günstigen Preisen verfügbar). Diesbezüglich dürfte das Erscheinen der Zen-2-Generation wiederum für anziehende Durchschnittspreise und gleichzeitig sogar noch eine weitere Zunahme der AMD-Marktanteile sorgen.