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Hardware- und Nachrichten-Links des 12. Juni 2013

CPU-World berichten über einen bei Onlinehändlern aufgetauchten AMD Athlon X4 760K aus der Richland-Serie, welcher wie schon sein indirekter Vorgänger Athlon II X4 750K aus der Trinity-Serie mit deaktivierter Grafiklösung antritt. Die Taktraten sind dieselben wie beim schnellsten regulären Richland-Modell, dem A10-6800K, mit 4.1 GHz Base-Takt und 4.4 GHz TurboCore-Takt. Die Taktraten sind leicht niedriger als beim schnellsten regulären Richland-Modell, dem A10-6800K (4.1/4.4 GHz) – geboten werden 3.8 GHz Base-Takt und 4.1 GHz TurboCore-Takt. Eigentlich sollten diese Prozessoren recht beliebt sein, aufgrund der vergleichsweise durchschnittlichen CPU-Power der Trinity/Richland-Serien nur auf dem Niveau eines Core i3 bleibt das ganze jedoch weder Fisch noch Fleisch – wer mit so wenig CPU-Power zurechtkommt, nimmt im Normalfall dann eben doch einen Core i3, da dieser Intel-Prozessor mit einer deutlich geringeren Verlustleistung auskommt.

Wie die DigiTimes aus Taiwan berichtet, geht der Preiskampf bei Android-Tablets unvermittelt weiter – nachdem es zuletzt Preislagen von 129$ und 149$ für 7-Zoll-Tablets von Markenherstellern gab, sollen im dritten Quartal erste Modelle zu Preisen von 99 Dollar kommen. Dies dürfte dann in Euroland für ein Unterschreiten der 100-Euro-Marke sorgen, wobei es durchaus schon erste 100-Euro-Tablets von Markenherstellern gibt, wie der kürzliche Test des Acer Iconia Tab B1-A71 auf 3DTester.de belegt. Das, was an dieser Stelle schon des öfteren prognostiziert wurde, passiert nun auch: Standard-Tablets sinken auf Preislagen weit unterhalb von Notebooks & PCs, eher in den Preisbereich von Smartphones hinein.

Dabei ist klar, daß bei diesen Standard-Tablets nichts besonderes geboten wird – aber für die meisten der üblichen Tablet-Anwendungsformen reichen diese Standard-Tablets eben doch aus. Deswegen besteht bei diesen auch kein größerer Bedarf an schnellerer Hardware und besonders fein auflösenden Bildschirmen, weswegen der technologische Fortschritt hier in erster Linie zugunsten niedrigerer Preise wirkt. Offen bleibt noch die Frage, wie lange sich die HighEnd-Tablets noch zu ihren hohen Preislagen halten können – das Allerbeste kostet zwar immer mehr, aber bei 100 Euro für ein Standard-Tablet sehen die Preise der HighEnd-Modelle besonders von Apple nur noch absurd aus. Sobald da der Hype zuende geht, dürften auch die durchschnittlichen Tablet-Preise bemerkbar nachgeben und dem Tablet-Markt unter Umständen sogar eine kleine Umsatz-Delle verpassen.

Unter anderem der Spiegel berichtet über eine gewisse Änderung der Drosselpläne der Telekom: Danach soll bei Erreichen des Inklusive-Datenvolumens (von 75 GB im Monat) nicht mehr auf 384 kBit/sec, sondern auf 2 MBit/sec gedrosselt werden. Dies ist insbesondere das Jahr 2016 betrachtend (wenn die Drosselpläne erstmals wirksam werden) auch nicht besonders viel, reicht aber für Grundbedürfnisse und bremst vor allem normale Kommunikation nicht gleich ganz aus. Für viele Normalanwendern – sofern kein übermäßiger Stream-Konsum in HD-Qualität vorliegt – dürfte dies sogar minimal ausreichend sein, zumindest für Einzelpersonen (ein Haushalt mit mehreren Nutzern hat natürlich andere Anforderungen).

In jedem Fall dürfte dieses Zurückweichen der Telekom es schwerer machen, der breiten Masse an Internetnutzern den Zweck des Protests gegen diese Drosselpläne näher zu bringen: Dabei geht es schließlich weniger um die Drossel selber, als vielmehr die damit verbundene Idee seitens der Telekom, künftig zusätzlich auch noch die Inhaltebieter zahlen zu lassen – was das Netz langfristig in große, zahlungskräftige Inhalteanbieter und kleine, nicht zahlungskräftige und damit benachteiligte Inhalteanbieter zerteilt. Vor allem aber kommen die Inhalteanbieter dann nicht mehr aus der Zahlungsschraube heraus, wenn man sich einmal auf so einen Deal eingelassen hat – die Telekom kommt in eine Lage, die Inhalteanbieter über die Masse ihrer Nutzer erpressen zu können. Die Anhebung der Drossel auf 2 MBit/sec ist somit ein cleverer Schritt der Telekom – ob es reicht, den bereits rollenden Protest noch aufzuhalten, wird sich zeigen.