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Hardware- und Nachrichten-Links des 15. Oktober 2012

Zum Launch der GeForce GTX 650 Ti wäre rückblickend noch anzumerken, daß nVidia – nicht wie bei GeForce GTX 660 & 660 Ti – die Hardware-Tester mit den Hersteller-Versionen der GeForce GTX 650 Ti alleingelassen, sondern vielmehr endlich wieder nahezu durchgehend auch Referenz-Versionen an die Tester ausgeliefert hat. Der gegensätzliche Umstand war speziell beim Launch der GeForce GTX 660 Ti mal bemängelt worden, weil die seinerzeit fast ausschließlich ab Werk übertakteten Hersteller-Versionen auch unter Heruntertaktung nicht exakt die Performance einer (normal getakteten) Referenz-Version wiedergeben können – PowerTune spielt hier mit hinein und bringt die ab Werk übertakteten Karten immer um grob 2 Prozent in Vorteil. Ironischerweise hat die GeForce GTX 650 Ti nun gar keinen Boost-Takt und kann man daher speziell bei dieser Karte durchaus die ab Werk übertakteten Versionen mittels Heruntertaktung auf exakt das Performance-Niveau der Referenz-Version bringen.

Die ComputerBase hat sich ebenfalls mit dem Fall Bulldozer vs. Piledriver beschäftigt – auch hier wurde wieder ein Bulldozer-Prozessor gegen einen Piledriver-basierten Trinity-Prozessor gestellt und die verbleibende Differenz des Level3-Caches erst einmal ignoriert. Dabei wurde allerdings nur ein Pro-MHz-Gewinn von 2,3 Prozent unter Anwendungen ermittelt (unter Spielen in geringer Auflösung 3,6 Prozent) – was noch weniger ist als kürzlich seitens Technic3D vermessen wurde (4,6 Prozent unter Anwendungen). Der Test der ComputerBase sieht somit nicht gut aus für Piledriver – wobei zum derzeitigen Stand eben alles nur Vorab-Tests auf Basis des "falschen" Piledriver-Derivats sind, die FX-Piledrivers sich letztlich doch noch etwas anders schlagen können als die Trinity-Piledrivers.

Nochmals die ComputerBase hat auf der Frankfurter Buchmesse den eBook-Reader "Beagle" in einen ersten eigenen Augenschein genommen, welcher doch ganz ansprechend ausfiel – bedenkt man vor allem den Preis des Geräts, welcher nur ungefähr 10 Euro betragen soll. Das Gerät bedient sich für diesen Preis einiger technischer Tricks, so funktioniert der Beagle nur in Zusammenspiel mit einem PC oder einem Smartphone, welches die eBooks primär speichert und für den Beagle vorrendert – der Prozessor des Beagle stellt die eBooks dann nur noch dar und blättert die Seiten um, kann deswegen aber auch besonders leistungsschwach sein. Interessant ist aber, daß das komplette System für diesen Preis machbar ist – dies zeigt an, daß in ein paar Jahren vielleicht sogar komplette Reader mit normalstarken Prozessoren und besseren Displays für den gleichen Preis realisierbar sein könnten.