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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. April 2015

Auch beim TechSpot hat man nunmehr GTA V durchgetestet – wobei sich der Artikel auf die Auswirkungen verschiedener Grafikqualitäten konzentriert, womit man schön sehen kann, für welche Bildqualität die eigene Grafikkarte noch ausreicht. Interessanterweise wurde zudem mit dem integrierten Benchmark des Spiels getestet, die dabei erzielten Frameraten liegen allerdings in einem normal niedrigen Bereich, scheinen also durchaus verwendbar zu sein. Leider fehlen für die höheren Bildqualitäts-Einstellungen teilweise die Benchmarks unter 1920x1080, der Artikel konzentriert sich eher auf die Auflösungen 2560x1440 und 3840x2160. Die zusätzlich angestellten CPU-Benchmarks zeigen an, daß das Spiel im Gegensatz zu seinem Vorgänger selbst auf (modernen) Intel-Zweikernern noch gut läuft, mit AMD-Prozessoren (außerhalb der Spitzenmodelle) jedoch klar abfällt und generell gesprochen keinesfalls auf eine gute CPU-Bestückung für GTA V verzichtet werden sollte.

Nachzutragen zu AMDs schlechten Quartalszahlen wäre noch die erste Reaktion AMDs, welche sich vom eigenen Geschäft mit Micro-Servern trennen werden. Hierzu wurde erst im Jahr 2012 der Server-Spezialist "SeaMicro" für 334 Millionen Dollar übernommen – ob jene Sparte nun verkauft werden soll oder einfach stillgelegt wird, wurde noch nicht bekanntgegeben. In jedem Fall dürfte AMD mit dieser Entscheidung versuchen, Kosten zu sparen und damit den Kassenbestand zur Sicherung der laufenden Ausgaben oben zu halten. An den AMD-Anstregungen, mit den eigenen Prozessoren wieder besser ins Server-Geschäft hineinzukommen, ändert dies nichts, auch wenn SeaMicro hierfür natürlich ein schönes Sprungbrett gewesen wäre. Für AMD ist der Kassenbestand derzeit aber sicherlich wichtiger als solcherart Nebengeschäfte, die zudem mit dem Hauptgeschäft als Chip-Entwickler nur periphär etwas zu tun haben.

Ein anderer Punkt zu den AMD-Geschäftsergebnissen ist die hierzu gefallene Aussage zum Release neuer AMD-Grafikkarten: Wie die ComputerBase die AMD-Chefin höchstpersönlich zitiert, will AMD neue Grafikprodukte erst im zweiten Jahreshalbjahr herausbringen. Zwar soll es Informationen darüber bereits innerhalb des zweiten Quartals geben, die Launches nach dieser Aussage von höchster Stelle aber nicht mehr in diesem zweiten Quartal. Dies wäre natürlich ein herber Rückschlag, wenn AMD seinen angestrebten Termin zur Computex Anfang Juni nicht einhalten könnte und somit noch einmal mindestens einen weiteren Monat verstreichen lassen muß. Man kann nur hoffen, daß es die AMD-Chefin bei dieser Aussage nicht so besonders genau mit den Quartalsgrenzen genommen hat und sich eher weniger auf die direkten Launchtermine als vielmehr die Umsatzwirksamkeit bezogen hat. Für den Augenblick bleibt die Computex weiterhin der wahrscheinlichste Launchtermin der Radeon R300 Serie – nun aber versehen mit einem dicken Fragezeichen auf Basis dieser klaren Aussage der AMD-Chefin.

Ein starkes Plädoyer zugunsten einer (echten) Netzneutralität ergibt sich über in Indien aufgetretene Fälle: Wie der Spiegel ausführt, gibt es in Indien derzeit zwei der Netzneutralität entgegenlaufende Projekte, welche sich die Eigenheit des indischen Marktes zunutze machen, das sich die wenigsten Konsumenten einen (der üblicherweise mit extra Bezahlung der angefallenene Datenmenge versehenen) Internet-Zugänge leisten können. Ergo versuchen die Provider die Zugänge möglichst kostenfrei zu machen – und nehmen dafür dann die Webseitenbetreiber in die Zahlungspflicht. In einem Fall lief dies über die Facebook-Initiative "Internet.org", welche allerdings nur ein superkastriertes Web mit 38 Webseiten (und Facebook) anbot – in einem anderen Fall sollten die Webseitenbetreiber direkt an den Provider zahlen dafür, das die Webseiten "schnell" erreichbar wären. Aus beiden Fällen ergibt sich die Problematik, daß große, gestandene Anbieter dies durchaus zu leisten in der Lage sind, für Startups die Kosten jedoch kritisch bis desaströs sind und damit gerade diese bevorteilt werden, welche sowieso schon groß sind.