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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. Juni 2014

Die kürzliche Meldung über einen vermutlichen Tape-Out des GM200-Chips enthielt noch einen kleinen Schreibfehler bei der spekulativen Anzahl der Shader-Einheiten jenes GM200-Chips: Jene liegt natürlich bei ~4000 – und nicht ~5000, wie ursprünglich notiert. Viel mehr wird unter der 28nm-Fertigung nicht möglich sein, verschiedentliche andere Hochrechnungen gehen aufgrund der beim GM200-Chip nötigen extra FP64-Einheiten sogar von deutlich weniger Shader-Einheiten (2560 bis ~3200) aus. Auch eine solch vergleichsweise geringe Anzahl an Shader-Einheiten kann beim GM200-Chip nicht ausgeschlossen werden, hat jener schließlich den Effizienz-Vorteil der Maxwell-Architektur und ergibt sich durch die 28nm-Fertigung ein hartes Limit bezüglich der Chipgröße (nicht größer als ~600mm²) und damit auch der verbauten Einheiten-Anzahl.

Zur Frage, ob die Versendung dieser einzelnen GM200-Platine nunmehr als Hinweis auf einen Tape-Out des GM200-Chips gelten mag, gab es zudem in der Diskussion zur Meldung zwei klärende Anmerkungen (No.1 & No.2). Danach handelt es sich bei dieser GM200-Platine nicht um ein "Engineering Sample", sondern um ein sogenanntes "Loadboard", welches noch ohne Grafikchip bestückt ist und für reine Testzwecke dient. Trotzdem kann man natürlich davon ausgehen, daß ein solches Loadboard nur dann interessant ist, wenn das GM200-Projekt bei nVidia nun langsam spruchreif wird, sprich der Tape-Out zeitnah stattfindet. Allerdings kann man den Tape-Out des GM200-Chips somit nicht mehr fest auf Juni 2014 benennen – es kann auch etwas später sein, dies läßt sich basierend auf diesen Informationen terminlich nicht exakter eingrenzen.

Der SSD-Langzeittest des Tech Reports läuft nunmehr schon seit August 2013 und ist inzwischen bei einer Schreibleistung von 1024 TeraByte angekommen. Diese Marke erreichten allerdings nur drei von sechs zum Test eingesetzter SSDs – die restlichen drei sind inzwischen defekt. Allerdings erreichten auch die defekten SSDs die Marke von 700 TeraByte – ein sehr guter Wert angesichts dessen, daß die Hersteller in ihren Garantien nur maximale Schreibleistungen von unter 100 TeraByte versprechen. Daß die Laufwerke in der Praxis also weit mehr schaffen, dürfte auch den Effekt erklären, daß die Ausfallrate von SSDs nunmehr – nachdem die Geräte für einige Jahre am Markt sind und daher auch in vielen Systemen schon jahrelang genutzt wurden – trotzdem nicht nach oben geht, sondern tendentiell sogar immer noch weiter nach unten.

Allerdings gibt es durchaus noch Verbesserungsbedarf in der Art und Weise, wie die Laufwerke mit den Effekten eines kommenden Ausfalls umgehen: Eine SSD war ohne jede vorherige Warnmeldung von der einen auf die Sekunde nicht mehr ansprechbar, eine andere gab hingegen kurz vor ihrem Ableben wenigstens einen Datenträgerfehler aus. In beiden Fällen kann hier der Benutzer aber letztlich urplötzlich vor der Situation stehen, nicht mehr an seine Daten zu kommen. Auch nur minimal besser lief es im dritten Fall, wo ein interner Counter die SSD bewertete und beim Erreichen des Wertes "0" jene endgültig aus dem SATA-Treiber abmeldete. Wer hier den Counter im Blick hat, kann natürlich gut vorausplanen – doch wer nicht, sieht allerdings genauso in die Röhre. Hier müssen die SSD-Hersteller in jedem Fall noch etwas tun – gerade wenn die Bewertungsdaten schließlich schon vorliegen, sollte der Nutzer doch pro-aktiv auf das baldige Ableben seiner SSD aufmerksam gemacht werden.