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Hardware- und Nachrichten-Links des 18. August 2014

Laut Hexus will AMD am 1. September den Preis seines FX-Spitzenmodell FX-9590 deutlich absenken, von derzeit rund 225£ dann auf rund 175£ (-22%). Hinzu kommt eine geringere Preissenkung beim FX-6300, eventuell wird AMD bei dieser Gelegenheit auch an den Preisen der anderen FX-Prozessoren etwas drehen. Zugleich sollen drei neue Modelle der FX-8xxx Serie erscheinen, möglicherweise mit schlicht mehr Takt als die bisherigen FX-8xxx Prozessoren. Daß es auch ein neues FX-9xxx Modell gibt, nachdem der FX-9590 eine große Preissenkung erhält, ist allerdings eher unwahrscheinlich – letztlich ist der FX-9590 schon gut ausgereizt und gewinnt AMD in diesem Marktsegment auch durch höhere Taktraten wahrscheinlich nichts mehr hinzu. Höhere Umsätze im FX-Segment könnte AMD allerhöchstens durch Preisbrecher-Angebote bei 95-Watt-Modellen erzielen – aber damit würde man sich natürlich auch die letzten Reste von Marge kaputtmachen.

Die PC Games Hardware notiert die Systemanforderungen zu Lords of the Fallen, welche mit 64-Bit Windows, 6 GB Hauptspeicher, QuadCore-CPU und DirectX-11-Grafikkarte in der Leistungsklasse GeForce GTX 460 oder besser wieder einmal durchaus fortschrittlich ausfallen. Einschränkenderweise muß man hier anmerken, daß wenn ein Core 2 Quad Q8400 für das Spiel ausreichen soll, diese Leistung wohl sicher auch von einem modernen Intel-Zweikerner mit HyperThreading erreicht werden kann – hier kommt es darauf an, ob das Spiel in der Praxis auch wirklich auf den vier (physikalischen) Rechenkerne besteht. In jedem Fall sieht fast so aus, als müsste man die im letzten November definierten generellen Spiele-Mindestanforderungen für die Spiele-Generation im Herbst/Winter 2014 in absehbarer Zeit noch einmal neu formulieren: Mit nur 4 GB Speicher wird es heutzutage eng, zudem wird nun öfters einmal eine DirectX-11-Grafiklösung zwingend gefordert. Einige der kommenden Spiele-Releases könnten diese Marken aber durchaus noch weiter nach oben verschieben.

SemiWiki bieten einen technologischen Vergleich von Intel 14nm vs. TSMC 16nm mit teilweise sehr selten zu lesenenden genauen Zahlen der einzelnen technischen Spezifikationen. Die dort genannten Abstände sind jedoch weit von 14nm bzw. 16nm entfernt – was allerdings grob schon bekannt war, da die Fertigungsgrößen mittlerweile eher vom Marketing festgelegt werden als denn von der Ingenieursabteilung (Intel hat kürzlich zugegeben, daß alles unterhalb von 90nm eher denn Marketing-Bezeichnungen sind). In Bezug auf den Unterschied zwischen Intels 14nm- und TSMCs 16nm-Fertigung ist dagegen alles halbwegs im Rahmen der Erwartungen, wenn man die kleine Differenz zwischen 14nm und 16nm (+14%) mit eingerechnet. Zu beachten wäre allerdings, daß hier die Daten von TSMCs 16nm Standard-Prozeß benutzt wurden, TSMC inzwischen aber noch die verbesserten Ausführungen "16FF" und "16FF+" anbietet – beide, um im Wettbewerb mit Auftragsfertiger Samsung und dessen 14nm-Fertigung besser bestehen zu können. Welche Verbesserungen "16FF" und "16FF+" konkret technisch bieten, ist aber noch nicht bekannt.

Aus unserem Forum kommt der interessante Testbericht eines Carbon 600W-P4B 600W Netzteils, welches bei eBay für 50-60 Euro angeboten wird. Dabei handelt es sich jedoch um ein Netzteil mit Fake-PFC, welches in dieser Form in der EU gar nicht zugelassen ist (und auch nie zugelassen werden kann). Ein Power Factor Correction (PFC, oder Leistungsfaktorkorrekturfilter erhöht nicht nur den Wirkfaktor, sondern ist auch aus Sicherheitsgründen (gegenüber ansonsten auftretenden elektrischen Störungen) zwingend notwendig. In dem genannten Netzteil sind anstatt einer üblicherweise als PFC verwendeten Drosselspule nur ein paar (weitgehend nutzlose) Metallplatten "verbaut", das ganze ist in dem Sinne vorsätzlich gefälscht. Damit besteht natürlich auch das Risiko, daß auch noch weitere Bauteile eventuell funktionslose Plaste- und Metallteile sind. Erstaunlich, daß sich solche eher nur aus Fernost bekannten Verkaufstricks bis nach Europa verbreitet haben. In jedem Fall läßt sich hieraus mitnehmen, daß man solch einfach fälschbaren Dinge wie Netzteile eher nicht in der Kombination "unbekannter chinesischer Hersteller" plus "nahezu anonymer eBay-Anbieter" erstehen sollte.