18

Hardware- und Nachrichten-Links des 18. Dezember 2012

Notebookcheck haben genauere Details zu nVidias Tegra 4 Mobile-Prozessor mit integrierter GeForce-Grafiklösung ausgegraben. Danach wird entgegen früheren Berichten schon die normale Vierkern-Version von Tegra 4 über DirectX-11-basierte 72 Shader-Einheiten verfügen. Die hohe Anzahl wird seitens nVidia natürlich schon dazu benutzt, mächtig zugunsten von Tegra 4 auf die Pauke zu hauen (Performance angeblich "6x vs. Tegra 3") – allerdings waren in Tegra 3 noch ältere DirectX-9-basierte Shader-Einheiten mit der Trennung von Vertex- und Pixelshadern verbaut, während Tegra 4 wahrscheinlich schon auf dem Kepler-Modell der vielen kleineren Shader-Einheiten aufsetzt. Grafik-seitig dürfte Tegra 4 sicherlich erheblich schneller als Tegra 3 ausfallen – allerdings wäre zu bezweifeln, daß es in Richtung gleich 6mal schneller geht.

Bei CVG hat man die Gerüchtelage zur Playstation 4 zusammengetragen – Hardware-technisch werden hierbei erneut ein Vierkern-Prozessor von AMD mit einer Taktrate von 3.2 GHz sowie eine AMD-basierte (extra) Grafiklösung genannt. Allerdings geht man hierbei wieder in Richtung einer R1000/Tahiti-basierten Grafiklösung (Radeon HD 7900 Serie) anstatt einer Pitcairn-basierten Grafiklösung (Radeon HD 7800 Serie), welche ursprünglich genannt wurde. Sicherlich wäre eine R1000/Tahiti-basierten Grafiklösung für eine Konsole des Jahreswechsels 2013/2014 wirklich besser, im PC-Segment wird man sich zu diesem Zeitpunkt immerhin schon auf die erste 20nm-Generation vorbereiten. Andererseits sind frühere Angaben zur Rechenleistung des PS4-Grafikchips ausreichend eindeutig, auf daß es sich hierbei nur um eine Pitcairn-basierten Grafiklösung handeln kann. Alles andere wäre auch eher schwer in einen üblichen Konsolen-Preispunkt hineinzupressen – noch dazu, wo die NextGen-Konsolen wohl nicht mehr mit so extremer Quersubventionierung der Hardware geplant sind.

Die c't berichtet über die weitergehenden Schwierigkeiten mit Windows 8 OEM-Lizenzen: Wie schon einmal berichtet, liegt der Lizenzkey bei Windows 8 bereits im Mainboard-BIOS vor, muß also nicht mehr eingetippt werden – dafür existiert aber auch kein Nachweis der Echtheit der Lizenz außerhalb des Computers selber. Zwar kann man den Lizenzkey mittels entsprechender Software auslesen (frühere Meldungen sprachen hier von Magical Jelly Bean, laut der c't funktioniert angeblich aber nur der Windows 8 Product Key Viewer) und damit die Neuinstallation nach einem Mainboard-Tausch durchaus versuchen – aber es ist vakant, ob Microsoft dies auch anerkennt und die auf einem anderen PC installierte Windows-Lizenz nicht eventuell einfach sperrt.

Der nachfolgende Rechtsstreit könnte interessant werden, weil man pro Forma nicht nachweisen kann, eine echte Lizenz zu besitzen – andererseits kann man natürlich auch damit argumentieren, daß Microsoft höchstselbst diese Möglichkeit durch fehlende Lizenz-Aufkleber bei OEM-PCs zunichte gemacht hat. Eher geringe Chancen auf Durchschlagskraft haben dagegen die von der c't angemerkten Bedenken über die mögliche Rechtswidrigkeit des Auslesens der Lizenzdaten mit dem Hinweis auf das strafrechtliche Verbot des "Ausspähen von Daten": Speziell der Lizenzkey kann vom Computernutzer nicht "unberechtigt ausgespäht" werden, da der Lizenzkey der eigentliche Wertgegenstand beim Kauf der Windows-Lizenz darstellt und damit allein dem Computerkäufer gehört. Im eigentlichen könnte der Computerkäufer vielmehr vom Händler oder Hersteller sogar fordern, daß ihm der Lizenzkey gleich beim Kauf mitgeteilt wird, auf daß man sein Recht auf Gebrauchthandel auch wahrnehmen könnte.