19

Hardware- und Nachrichten-Links des 19. September 2012

Fudzilla legen das (wirklich) wilde Gerücht auf, SoC-Hersteller Qualcomm hätte ein Interesse an AMDs Grafikchip-Sparte. Der Hintergrund hierfür soll wohl sein, daß Qualcomms eigene SoC-Grafiklösungen so ihre Probleme haben, während die Konkurrenz im SoC-Bereich (Chips für Smarthphone & Tablets) in dieser Frage Qualcomm klar enteilt sein sollen. Wie man sich dafür aber die komplette Grafikchip-Sparte von AMD ans Bein binden soll, deren Hauptprodukt nach wie vor die für Qualcomm völlig fremden Gamer-Grafikkarten sind, darf Fudzilla gern einmal erklären. Davon abgesehen kann AMD die Grafikchip-Sparte gar nicht abgeben, da deren Entwicklungen für AMDs zukünftige Ausrichtung auf Consumer- und Server-Prozessoren mit leistungsfähigen integrierten Grafiklösungen (auch zur CPU-Beschleunigung) schlicht elementar sind. Wenn, dann könnte Qualcomm sich bei AMD technische Unterstützung holen oder sich einen fertigen Radeon-Grafikchip für SoC-Bedürfnisse designen lassen – dies ist eine wesentlich wahrscheinlichere Auflösung in dieser Angelegenheit.

Die BBC berichtet über einen neuen, besorgniserregenden Verbreitungsweg für Schadsoftware – vorinstallierte Malware auf fabrikneu gekauften Computern. Nachdem solche Fälle in China aufgetreten sind, hat Microsoft eine entsprechende Feldstudie durchgeführt, bei welcher 20 Desktop-PCs und Notebooks in verschiedenen Orten in China originalverpackt gekauft wurden – auf vier von diesen PCs (Quote: 20%) fand man vorinstallierte Schadsoftware. Ob hierfür der Hersteller oder aber die Lieferkette verantwortlich ist, wird sich in China wohl nicht so einfach klären lassen. Aber nachdem nahezu alle in der westlichen Welt verkauften OEM-PCs und Notebooks in China gefertigt weren, besteht hier auch ein Restrisiko für den westlichen PC-Markt. Sicherlich dürften chinesische Hersteller mit westlichen Aufträgen ein anderes Sicherheitsniveau pflegen als chinesische Hersteller, die nur für den Heimatmarkt herstellen – ganz auszuschließen ist aber leider nichts.

Selbige Sicherheitsbedenken muß man bei dieser Gelegenheit auch noch auf Tablets und Smartphones ausdehnen, welche schließlich ebenfalls vornehmlich in China gefertigt werden. Hier ergibt sich sogar die besondere Schwere, daß auf diesen Geräten die Nutzer nur eingeschränkte Rechte haben bzw. frei verfügbare Systemcheck-Tools fehlen, so daß sich eventuelle Malware-Infektionen um so schwerer erkennen lassen. Auf einem PC oder Notebook kann man zudem bei eventuellen Sicherheitsbedenken das ganze System selber neu aufsetzen (und wenn man den mitgelieferten DVDs nicht traut, kann man Windows mittlerweile auch downloaden und nur den DVD-Key benutzen) – bei Tablets und Smartphones ist dies je nach Gerät schwierig bis unmöglich. Noch sind keine solcherart Fälle aus Europa vernommen worden – aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste und man muß diese Möglichkeit wohl im Hinterkopf behalten.

In unserem Forum laden wieder einige interessante neue Threads zur Diskussion oder/und zum Schmökern ein: So gibt es erst einmal einen Userbericht zu Intels Rapid Start – einer Technologie zum schnelleren Starten des Betriebssystems. In der Praxis hat diese Technologie aber gewisse Nachteile und beschleunigt den Windows-Start nicht derart stark, als daß sich der Aufwand wirklich lohnen würde. In anderen Threads wird dagegen diskutiert, wo Core-2-Prozessoren heute bezüglich deren Performance stehen bzw. wie sich das Hobby der PC-Spiele im Laufe der Zeit entwickelt hat. Und letztlich gibt es noch einige neue Ankündigungsthreads für kommende PC-Spiele: Dead Island Riptide, Project Eternity und Worms Revolution.