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Hardware- und Nachrichten-Links des 21. August 2020

Von ComputerBase, Golem und PC Games Hardware kommen erste Benchmark-Artikel zum "Flight Simulator (2020)", welche die Grafikkarten- und (mindestens genauso wichtig) die Prozessoren-Performance des Spiels betrachten. An selbiger ist der FS20 augenscheinlich viel eher limitiert als an der Grafikkarte, alle drei Artikel vermelden hierbei unisono bei der maximalen Bildqualität bzw. dem "Ultra"-Bildqualitätspreset nur noch Frameraten im Bereich von 30-35 fps bei den absolut besten verfügbaren Prozessoren (Ryzen 9 3900XT, Core i9-9900K, Core i7-10700K & Core i9-10900K) – wobei dies bei der PCGH sogar erst unter Übertaktung schaffbar war. Zwar treten diese niedrige Frameraten nur bei Start & Landung auf, sind damit allerdings auch regelmäßiger Teil des Spiels. Mittels des Zurückschaltens auf das "High"-Bildqualitätspreset geht es dann allerdings auf ca. 40-45 fps für Spitzen-Prozessoren hinauf – was dann auch breitflächig für die Grafikkarten-Benchmarks benutzt wurde, welche ansonsten komplett CPU-limitiert ausgefallen wären.

Grafikkarten-Empfehlung für "Flight Simulator (2020)"
"Medium"-Preset mit Ø 30 fps "High"-Preset mit Ø 40 fps
FullHD ab GeForce GTX Titan, GeForce GTX 780 Ti, GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB, GeForce GTX 1650 GDDR5 oder Radeon RX 290X, Radeon RX 390, Radeon RX 480, Radeon RX 570, Radeon RX 5500 ab GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5600
WQHD ab GeForce GTX 980, GeForce GTX 1060 6GB, GeForce GTX 1650 Super oder Radeon RX 590, Radeon RX 5600 ab GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 5700
UltraHD ab GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2060 Super oder Radeon RX 5700 XT ab GeForce RTX 2080 Ti
interpoliert gemäß der Benchmarks von ComputerBase & PC Games Hardware

Selbige Grafikkarten-Benchmarks zeigen die Wandelbarkeit der Spiel-Performance, sobald man mit den Bildqualitäts-Presets arbeitet: Das "Medium"-Preset zeigt zwar eine klar zurückgehende Grafikqualität (gegenüber vergleichsweise geringen Differenzen zwischen "High" und "Ultra"), läßt dann aber noch recht viele Grafikkarten mitspielen, selbst bis in höhere Auflösungen. Das natürlich eher empfehlenswerte "High"-Preset ist unter FullHD sogar noch mittels gutklassiger Midrange-Beschleuniger zu nehmen, unter höheren Auflösungen explodieren dann allerdings die Anforderungen und am Ende ist wieder nur eine GeForce RTX 2080 Ti in der Lage, hierbei wenigstens noch im Schnitt 40 fps zu liefern. All dies wurde dann aber natürlich auch mit den jeweils besten Prozessoren ausgemessen – und man verliert unter dem Flight Simulator (2020) doch vergleichsweise viel, wenn kein passender Prozessor zur Verfügung steht. Dabei kristallisiert sich gemäß der vorliegenden Benchmarks heraus, dass alle Prozessoren mit ab 6 CPU-Kernen von Intel (sofern nicht zu alt) sowie aus AMDs Ryzen-3000-Garde gut mitkommen (Ausnahme: der Ryzen 3 3300X läuft ebenfalls sehr vernünftig), ältere Intel-Prozessoren sowie AMD-Prozessoren der Ryzen 1000/2000 Serien hingegen klar abfallen.

Nicht umsonst erwarten die Marktforscher von Jon Peddie Research über das Erscheinen des Flight Simulator (2020) einen klar anziehenden Markt an Gaming-Hardware. Der mittels Hardware-Aufrüstungen zugunsten des FS20 generierte Umsatz soll immerhin 2,6 Milliarden Dollar über die nächsten drei Jahre erreichen – wobei nicht nur Performance-Aufrüstungen, sondern auch "Neben-Produkte" wie Monitore, Eingabegeräte etc. mit eingerechnet wurden. Dennoch sind mehrere Milliarden Dollar eine sehr beachtbare Größe für nur ein einzelnes Spiel, was womöglich dem Crysis-Effekt anno 2007 ähnlich ist (oder jenen sogar übertrifft). Der Zeitpunkt des ganzen könnte zudem nicht günstiger sein, denn über die NextGen-Konsolen und die damit allgemein anziehenden Spiele-Systemanforderungen werden bereits Anreize zum Hardware-Upgrade gestellt, ein echter Hardware-Kracher oben drauf kann die Sache dann zum zünden bringen. Davon könnten durchaus alle Spieler profitieren, denn bei vorhandener Hardware bzw. laufenden Upgrade-Zyklen tun sich die Spiele-Publisher einfacher, die Hardware-Anforderungen ihrer nächsten Spiele-Entwicklungen entsprechend hoch anzusetzen – und nur allgemein hohe Anforderungen treiben die Sache voran, auf dass dann auch die Spieler des Massenmarktes mitgenommen werden.