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Hardware- und Nachrichten-Links des 22. Mai 2012

Im jüngsten Grafikkarten-Marktüberblick Mai 2012 gab es noch eine kleinere Korrektur: Der Spiele-Stromverbrauchswert der GeForce GTX 670 wurde von 175 auf 160 Watt heruntergesetzt, auch wenn dies nicht den sonst von uns hierfür gern benutzten Messungen seitens HT4U entspricht. Bei HT4U wurden für verschiedene GeForce GTX 670 Exemplare aber erstaunlicherweise Stromverbrauchswerte im Rahmen der GeForce GTX 680 und teilweise klar höher ermittelt – und dies trotz daß ja eigentlich das Power Target dieser Karten greifen sollte. Andere Tests sahen da klare Unterschiede zwischen GeForce GTX 670 und 680 von ca. 20 bis 30 Watt beim Spiele-Stromverbrauch, der eingetragene Schätzwert von 160 Watt für die GeForce GTX 670 (minimal mehr als bei der Radeon HD 7950, so wie oftmals gemessen) reflektiert dies nunmehr. Die HT4U-Messungen sind aber auch nicht verkehrt, sie deuten darauf hin, daß Herstellerkreationen der GeForce GTX 670 durchaus auch mit höheren Power Targets und damit mit einem zur GeForce GTX 680 gleichhohen Stromverbrauch antreten können. Alle Angaben des Grafikkarten-Marktüberblick können sich natürlich nur auf Standard-Versionen beziehen – welche aber bei der GeForce GTX 670 (und man erinnere sich an die diesbezüglich ähnliche GeForce GTX 560 Ti) in der Minderheit sind.

Daneben wäre noch kurz zu erwähnen, weshalb GeForce GT 610 & 620 nicht in diesem Marktüberblick auftauchen, die GeForce GT 630 allerdings schon: Letztere Grafikkarte entspricht glatt der GeForce GT 440 und ist damit durchaus für Einsteiger-Bedürfnisse geeignet – einmal abgesehen von dem überzogenen Preispunkt, welchen nVidia und die Grafikkartenhersteller derzeit für die GeForce GT 630 machen (zwischen 10 und 30% mehr für die exakt gleiche Karte). Die GeForce GT 610 entspricht dagegen der GeForce GT 520, welche nur LowCost-Ansprüche erfüllt, inzwischen auch von gutklassigen integrierten Grafiklösungen geschlagen wird und daher seit einiger Zeit nicht mehr im Grafikkarten-Marktüberblick gelistet wird. Die GeForce GT 620 steht dagegen etwas zwischen den Welten: Chiptechnisch entspricht diese der (im Marktüberblick gelisteten) GeForce GT 430, durch das nur 64bittige Speicherinterface (die GeForce GT 430 hat 128 Bit) bei gleichzeitiger Nutzung von nur DDR3-Speicher dürfte diese Karte jedoch deutlich zurückfallen und ebenfalls nur besseres LowCost-Niveau erreichen. Damit – und weil derzeit auch keinerlei vernünftiger Preispunkt für die GeForce GT 620 zu sehen ist – lohnt keine Listung dieser Karte im Grafikkarten-Marktüberblick, welcher sich schließlich auf Gamer-Lösungen konzentriert.

Wie Golem berichten, werden einige der 2013 auf Basis der Frostbite-2-Engine erscheinenden Spiele ein 64-Bit-Betriebssystem voraussetzen. Welche Spiele dies sein werden, wurde noch nicht bekanntgegeben – dies liegt aber sowieso nicht in der Macht des Engine-Entwicklers Dice, sondern in den Händen der jeweiligen Spieleentwickler. Vermutlich dürfte dies nur Titel betreffen, welche ein 64-Bit-Betriebssystem auch wirklich ausnutzen können, denn derzeit liegt die Nutzung von 64-Bit-Beriebssystemen unter Spielern laut Steam bei ca. 64 Prozent – dies sieht zwar gut aus, würde aber auch 36 Prozent der Spielekäufer von diesen 64-Bit-Spielen ausschließen. So oder so ist dies das erste Anzeichen dafür, daß ein 64-Bit-Betriebssystem nun langsam ein "Muß" für Spieler wird – und sobald hierbei ein (erfolgreicher) Anfang gemacht ist, könnte es auch recht schnell gehen mit der Durchsetzung von 64-Bit unter PC-Spielen (sprich die anderen Spieleentwickler dürften schnell nachziehen).