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Hardware- und Nachrichten-Links des 2./3. August 2014

Das chinesische Expreview (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) vermeldet eine Bestätigung seitens Gigabyte für die GeForce 800 Serie im September oder Oktober. Zu diesem Zeitpunkt will Gigabyte entsprechende Grafikkarten auf Basis der GeForce 800 Serie ausliefern, womit sowohl der von nVidia gewählte Grafikkartenserien-Name als auch der ungefähre Auslieferungstermin erstmals bestätigt sind. Genaue Informatione zu einzelnen Grafikkarten-Modellen, deren Hardware-Daten und Leistungsfähigkeit gab es natürlich noch nicht – aber zumindest scheinen die Grafikkarten-Hersteller intern seitens nVidia informiert worden sein, womit in den nächsten Wochen mit dem einen oder anderen Leak zu rechnen sein wird. Spätestens wenn die Grafikkarten-Hersteller entsprechende Testsamples seitens nVidia erhalten, dürfte dies der Fall sein. Wie die GeForce 800 Serie möglicherweise aussieht, wurde an dieser Stelle kürzlich schon dargelegt, eine grobe Übersicht bietet auch die aktuelle AMD & nVidia Grafikchip-Roadmap.

Gemäß der DigiTimes scheint Intel sein sich selbstgestecktes Ziel, dieses Jahr 40 Millionen Tablet-Prozessoren zu verkaufen, nicht erreichen zu können. Als Grund hierfür wird der verspätete Markteintritt erster 14nm Tablet-Prozessoren angegeben, welche (augenscheinlich wegen der Schwierigkeiten mit der 14nm-Fertigung) vom dritten Quartal 2014 nunmehr auf das erste Quartal 2015 verschoben worden sind. Jene 14nm Tablet-Prozessoren waren in den ursprünglichen Plänen für den Jahresendspurt 2014 vorgesehen, welcher nun aber mit den schon bekannten Tablet-Prozessoren vollzogen werden muß und daher wohl nicht ganz so kräftig ausfallen wird. Von DigiTimes zitierte Branchenexperten schätzen, daß Intel dieses Jahr somit weniger als 30 Millionen Tablet-Prozessoren verkaufen kann – womit allerdings noch einiger Spielraum bleibt zwischem einem klaren Fehlschlag der Intel-Strategie oder aber nur einer gewissen Nichterfüllung der konkreten Zielvorgabe.

Wahrscheinlich aber wird die letztlich erreichte Auslieferungs-Zahl ausreichend sein für Intel, in diesem Geschäft weiterzumachen – ungeachtet der durch Niedrigpreise und Marketinggeschenke aufgehäuften Milliardenverluste, welche in der Intel-Bilanz aufgrund des (für Intel) absolut rund laufenden PC-Geschäfts nicht weiter auffallen. Diejenigen bei Intel, welche dies rein betriebswirtschaftlich sehen, dürften angesichts von nahezu Rekordergebnissen wohl ruhig gestellt werden können, womit Intels Tablet-Abenteuer auch 2015 weitergehen wird – dann endlich mit in 14nm hergestellten Chips, welche die Pro-Stück-Verluste senken helfen werden. Mit dem substantiellen Interesse an Windows-Betriebssystemen im Tablet-Markt erscheint auch eine solide Nachfrage nach x86 Tablet-Chips als gesichert, womit Intel seine Marktanteile im Tablet-Markt wohl weiter ausbauen kann. Einzig allein vakant bleibt, wie man in diesem Geschäft jemals die gewohnten Margen des PC-Geschäfts erreichen will – derzeit ist dafür angesichts der vielfältigen Billig-Konkurrenz kaum eine Chance zu sehen.

Deutschland kann keine Probleme haben und der Weltfrieden muß erreicht sein ... wenn der Staatsschutz Zeit dafür hat, wegen eines bei Amazon ausgelieferten ungeschnittenen Spiels mit im Spiel zu sehenden verfassungsfeindlichen Symbolen gegen Amazon zu ermitteln, obwohl Amazon selbiges Spiel sofort nach der Kundenbeschwerde aus dem Angebot entfernt hat, wie die BILD plakatiert. Wohlgemerkt handelt es sich bei dieser staatlichen Ermittlung nicht um eine im Sinne des Jugendschutzes oder aber im Sinne einer Verbotsübertretung – nein, der Staatsschutz ermittelt tatsächlich und todernst, um Amazon auf eventuell "verfassungsfeindliche Umtriebe" zu überprüfen. Ironischerweise hatte das 3DCenter vor vielen Jahren mal einen ähnlichen Fall, wo im Forum ein Spiele-Screenshot mit (klein) darauf zu sehendem Hakenkreuz zu sehen war. Dies zog eine äußerst förmliche Ermittlung nach sich, um dem postenden Foren-Mitglied irgendeinen verfassungsfeindlichen Hintergedanken zu unterstellen – bis hin, daß der Staatsschutz eines Morgens vor der Tür des Forenbetreibers stand (was einen im Nachhinein immer noch frösteln läßt). Daß das postende Foren-Mitglied einen nahöstlichen Migrationshintergrund hatte, war nur eine kleine zusätzliche Ironie des seinerzeitigen Falls.