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Hardware- und Nachrichten-Links des 3. Mai 2012

Laut Golem sollen von der heute zu erwartenden GeForce GTX 690 in deren erster Verkaufswoche einige tausend Stück in den Handel gehen, für eine 999-Dollar-Grafikkarte ist dies eine stolze Anzahl. Der europäische Listenpreis soll im übrigen 829 Euro vor Mehrwertsteuer betragen, in Deutschland wären dies somit 986 Euro und damit sehr nahe am US-Listenpreis, welcher jedoch ohne Mehrwertsteuer angegeben wird. Allerdings ist zu erwarten, daß sich die Preislage in Deutschland eher am US-Listenpreis orientiert, welcher umgerechnet einen Straßenpreis von ca. 900 Euro für die GeForce GTX 690 möglich machen sollte. Dies ist ungefähr vergleichbar mit der Situation beim Core i7-3960X Prozessor, welcher auch mit 999 Dollar in Intels Preisliste steht und im Einzelhandel für ab 878 Euro zu bekommen ist.

Gemäß WCCF Tech soll die gestern schon erwähnte GeForce GTX 660 Ti noch monatelang entfernt sein, diese Karte kommt vermutlich erst zum Ende des dritten Quartals. Dies läßt die Zweifel wachsen, daß es sich hierbei wirklich um eine GK104-basierte Lösung handelt, wie die aktuelle Berichterstattung im Netz suggiert – für eine weitere GK104-Variante müsste nVidia schließlich nicht so lange warten. Wahrscheinlicher und auch besser zum Preispunkt von 249 Dollar passend ist die Annahme, daß die GeForce GTX 660 Ti auf dem GK106-Chip basiert – und daß dieser offenbar klar hinter den früheren Planungen zurückliegt und damit erst viel später als GK104 & GK107 den Markt erreichen wird. Zu dieser Auslegung passt auch, daß nVidia im Mobile-Bereich nur einen Teil der GeForce 600M Beschleuniger auf 28nm-Basis aufgelegt hat, die größeren Modelle – dort, wo der GK106 hingehören würde – aber weiterhin 40nm-basiert sind.

Der Heise Newsticker vermeldet einen möglicherweise neuen Formfaktor für Mainboards, da Intel ein neues Mainboard-Konzept mit nur 10cm Kantenlänge und damit nur einem Drittel der Fläche von Mini-ITX vorgestellt hat. Interessanterweise konnte auf diesem wirklich kleinen Mainboard sogar ein Core-i3-Prozessor untergebracht werden – wenngleich "nur" ein Modell mit 17 Watt TDP, welche üblicherweise in Ultrabooks ihren Einsatz finden. Zwar gibt es schon ähnlich kleine Mainboard-Formfaktoren (Pico-ITX), aber mittels direkter Intel-Unterstützung könnte sich natürlich viel eher ein marktgerechter Preis ergeben. Momentan ist allerdings noch ungewiß, ob Intel so weit gehen und einen regelrechten neuen Formfaktor ausrufen will.