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Hardware- und Nachrichten-Links des 3. November 2014

Die PC Games Hardware hat sich eingehend mit dem Thema DSR Anti-Aliasing beschäftigt, inklusive technischer Erläuterungen, Feineinstellungs-Tipps und Benchmarks von Grafikkarten aus verschiedenen nVidia-Generationen. Mitzunehmen wäre dabei zuerst, daß aus Sicht der Bildschärfe nur die DSR-Settings 1,78, 2,25 und 4,00 sinnvoll sind, alle anderen Settings hingegen zu einem "griesligen" Bild führen. Richtig gut ist sowieso nur das DSR-Setting 4,00, weil hierbei jeder dargestellte Pixel aus exakt vier gerenderten Pixeln besteht, ohne die Benutzung von danebenliegenden Pixeln. Allerdings verbraucht das DSR-Setting 4,00 auch massiv an Rohleistung und ist daher nur eine Angelegenheit von HighEnd-Grafikkarten – und selbst da reicht es oftmals nur unter eher genügsamen Titeln zu spielbaren Frameraten.

Beispielsweise unter Crysis 3 ergibt FullHD mit DSR 4,00 auch auf einer GeForce GTX 980 nur undiskutable 18 fps, während unter BioShock: Infinite, Skyrim und World of WarCraft gute Frameraten im Bereich von 45-70 fps erzielt wurden. Mit älteren nVidia-Grafikkarten – welche ab dem Treiber 348.48 auch DSR beherrschen – ist dann weit weniger möglich, das DSR-Setting 4,00 ist hierbei meistens außerhalb jeder Reichweite. Besonders genügsame Titel wie Skyrim und WoW sind aber auch mit einer GeForce GTX 570 und dem DSR-Setting von 1,78 (44 bzw. 36 fps) sowie dem DSR-Setting von 2,25 (38 bzw. 30 fps) noch halbwegs flüssig darstellbar. DSR auch für Fermi- und Kepler-Beschleuniger freizugeben war also richtig, da jenes Feature in Einzelfällen selbst auf älteren/schwächeren Beschleunigern noch nutzbar ist.

Golem vermelden ein paar Neuvorstellungen zu Intels Core M Prozessoren auf Broadwell-Basis, wobei das neue Spitzenmodell Core M 5Y71 nunmehr sogar bis zu 2.9 GHz Taktrate unter dem TurboMode erreichen kann. Damit dürfte einiges machbar sein, denkt man an die guten Benchmark-Werte zurück, welche das taktschwächere Modell Core M 5Y70 bereits gegenüber regulären Notebook- und Desktop-Prozessoren erzielte. Unter Umständen reicht es dazu aus, einen Intel Core i5-4300U aus der Haswell-Serie zu erreichen, welcher mit 15 Watt TDP und Taktraten von 1.9/2.9 GHz antritt – und normalerweise in ernsthaften Notebooks verbaut wird. Für eine TDP von maximal 6 Watt beim Core M 5Y71 (konfigurierbar, default sind es nur 4,5W) wäre dies überaus stark – fast könnte man versucht sein, den Core M 5Y71 gleich direkt in regulären Notebooks zu verbauen, gerade nachdem die eigentlichen Notebook-Modelle von Broadwell noch bis zum neuen Jahr auf sich warten lassen werden.

Hartware vermelden die erneute Aussage eines Spielentwicklers zum Thema "30 fps bei Spielekonsolen": Der Produzent des PS4-Titels "Bloodborne" behauptet dabei, daß Spiel würde bewußt auf 30 fps ausgelegt werden, weil dies die beste Framerate für Action-Spiele sei – und zog sich mit dieser Aussage natürlich den Spott der Spieler-Gemeinde zu. Selbst wenn die Aussage später von Sony daraufhin korrigiert wurde, daß jene ausschließlich auf diesen einen PS4-Titel bezogen gemeint sein solle, handelt es sich bei den aktuell vielen 30-fps-Spielen auf Spielekonsolen doch letztlich um einen notwendigen Kompromiß bezogen auf die inzwischen schon wieder nur durchschnittliche Leistungsfähigkeit der aktuellen Konsolen-Generation. Da gleichzeitig noch ein klarer Auflösungssprung zu bewältigen war, sind viel mehr als jene 30 fps mit der aktuellen Konsolen-Generation einfach nicht leistbar – in Zukunft dürfte es 60-fps-Titel nur noch vereinzelt und im Indie-Bereich geben.

Großartig herumzudiskutieren gibt es da jedoch wenig: Anstatt die Auflösung zu senken, sind 30 fps anstatt 60 fps die sicherlich sinnvollere Maßnahme, weil man sehr viel mehr sparen kann als bei der Auflösungssenkung und im Idealfall – wenn die 30 fps für das konkrete Spiel ausreichend sind – auch keine Bildqualität verliert. Das Problem für die Konsolenhersteller und die primär den Konsolen zugewandten Spieleentwickler liegt natürlich daran, daß man hierbei rein formell gegenüber dem PC zurückstecken muß – wobei dies wirklich nur formell ist, denn die platte Ansage "30 fps" bedeutet ja letztlich nichts dazu, ob das Spiel durchgehend flüssig läuft oder nicht. Andererseits ist dieser Abwehrkampf auf Konsolenseite recht sinnlos, wie gesagt wird es in Zukunft 60-fps-Spiele auf Konsolen kaum noch geben können, dafür ist die Entwicklung der Grafik in letzter Zeit zu stark vorangeschritten.

Golem berichten über weitere Spieletitel des Publishers "Square Enix", welcher jener bei Steam für deutsche Nutzer sperren läßt. In dessen Folge können diese Titel nicht mehr aus Deutschland heraus aktiviert werden, genauso wie aber auch der reine Spielstart eines bereits gekauften Spiels verhindert wird. Letzteres ist eine eigentlich illegale Aktion, da hierbei eine bereits voll bezahlte Ware vom Hersteller nachträglich und mutwillig unbrauchbar gemacht wird – leider wird einem das deutsche Rechtssystem in einem solchen Fall nicht weiterhelfen, da die wenigsten Gerichte irgendetwas zugunsten indizierter Spieletitel tun werden. Allerdings wird das Problem damit natürlich nur auf eine andere Ebene verlagert: Der Pubisher befeuert mit dieser Haltung ganz direkt Raubkopien. Insbesondere wenn solcherart Maßnahmen erst nachträglich ergriffen werden, stellt sich die Frage, wieso man überhaupt noch Titel von "Square Enix" legal erwerben sollte, wenn der Publisher selbst zu Raubrittermethoden greift.