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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Oktober 2019

Bei Igor's Lab spekuliert man ein wenig über die mögliche Performance der kommenden neuen Mainstream-Grafikkarten von AMD & nVidia – namentlich Radeon RX 5500 XT, GeForce GTX 1660 Super & Radeon RX 5600 XT. Angeblich kann man dabei auch schon Informationen aus Hersteller-Kreisen einfließen lassen, wobei natürlich nicht klar bezeichnet wird, auf welche Details dies konkret zutrifft. Dabei fängt das ganze durchaus mit einer Überraschung an, wonach die Radeon RX 5500 XT mit 1408 Shader-Einheiten angeblich auf einem Vollausbau des Navi-14-Chips basieren (der Chipname selber wurde allerdings nicht genannt) und sich trotzdem problemlos mit einer (regulären) GeForce GTX 1660 anlegen können soll. Dies ist klar oberhalb unserer eigenen Performance-Prognose, wonach wahrscheinlich erst eine Navi-Karte mit 1536 Shader-Einheiten knapp an das Performance-Level der GeForce GTX 1660 herankommen dürfte. Aber natürlich sind diese Prognosen immer mit reichlich Spielraum zu betrachten, gerade wenn weder finale Hardware-Daten noch vor allem konkrete Taktraten zu diesen neuen Karten bekannt sind.

Technik Igor's Lab 3DCenter
Radeon RX 5700 Navi 10, 2304 SE @ 256 Bit GDDR6 140% 980%
Radeon RX 5600 XT starke Abspeckung von Navi 10 geschätzt 122% -
GeForce GTX 1660 Ti TU116, 1536 SE @ 192 Bit GDDR6 115% 790%
GeForce GTX 1660 Super TU116, 1408 SE @ 192 Bit GDDR6 geschätzt 110% geschätzt ~750-790%
Radeon RX 5500 XT Navi 14, 1408/1536 SE @ 128 Bit GDDR6 geschätzt 107% geschätzt ~650-700%
Radeon RX 5500 Navi 14, 1408 SE @ 128 Bit GDDR6 - geschätzt ~580-630%
GeForce GTX 1660 TU116, 1408 SE @ 192 Bit GDDR5 100% 690%

In diesem Punkt, das die Radeon RX 5500 XT bereits mit 1408 Shader-Einheiten noch vor der regulären GeForce GTX 1660 herauskommt, sieht man bei Igor's Lab dann den eigentlichen Anlaß zur GeForce GTX 1660 Super – welche etwas unterhalb der GeForce GTX 1660 Ti herauskommen sollte, damit aber wiederum die Radeon RX 5500 XT in die Schranken verweisen würde. Als weiteren Unterschied zu bisherigen Vermutungen gehen Igor's Lab dann davon aus, das hierauf noch eine Radeon RX 5600 XT folgt, um die große Lücke zwischen Radeon RX 5500 XT & RX 5700 zu schließen. Jene Karte soll dann allerdings (der Navi-14-Chip hört bei Igor's Lab schließlich bei 1408 Shader-Einheiten auf), auf einer Resteverwertung von Navi-10-Chips basieren, sprich einen stark abgespeckten Navi 10 benutzen. Die ganze These mag in Teilen zwar abweichend vom bisherigen Stand sein, aber dieser basiert ja schließlich auch nur auf Gerüchten & Vermutungen. Die neue These von Igor's Lab ist zumindest sinnträchtig – sprich, so könnte es tatsächlich passieren. Die einzige Information, welche hier wirklich dagegen spricht, wäre die frühere Meldung zum Navi-14-Chip mit 24 Shader-Clustern aka eben gleich 1536 Shader-Einheiten. Vermutlich ergibt sich in dieser Frage aber schon am Montag eine weitgehende Klarheit, wenn die Radeon RX 5500 offiziell vorgestellt werden soll.

Seitens Tom's Hardware kommt eine klare Bestätigung dafür, das es einen Ryzen 9 3900 auch noch als echte Consumer-CPU ohne "Pro"-Siegel geben wird – da man sich eine solche non-Pro-CPU wohl von einem Mainboard-Hersteller ausgeliehen und durch die diverse Tests geschickt hat. Wie der Ryzen 9 Pro 3900 kommt der Ryzen 9 3900 mit einem Basetakt von 3.1 GHz sowie einer (nominellen) TDP von 65 Watt daher, der offizielle maximale Boost-Takt wurde nicht genannt. Real wurden dann Taktraten von bis zu 4.35 GHz im default-Betrieb beobachtet, was abgesehen von einer 50-MHz-Differenz auch wieder gut zum offiziellen maximalen Boost-Takt des Ryzen 9 Pro 3900 von 4.3 GHz passt. Augenscheinlich läuft es somit dann doch darauf hinaus, das Ryzen 9 Pro 3900 sowie Ryzen 9 3900 zu den gleichen technischen Daten antreten werden. Der springende Punkt liegt dann schlicht noch beim Preis – welcher irgendwo zwischen 399$ (Ryzen 7 3800X) und 499$ (Ryzen 9 3900X) herauskommen sollte. Da auch der Ryzen 9 3900 augenscheinlich ungelockt daherkommt und sich zudem mit dem automatischen Boostsystem sowieso seine maximalen Taktraten je nach äußeren Bedingungen (TDP & Kühlkonstruktion) sowie der konkreten Silizium-Qualität sucht, dürfte man damit einen Ryzen 9 3900X nahezu gleichwertig ersetzen können – zumindest nach Hochschrauben der TDP im Mainboard-BIOS.

Kerne Takt L2+L3 TDP Kühler Liste Release
Ryzen 9 3950X 16C/32T 3.5/4.7 GHz 8+64 MB 105W Wraith Prism LED 749$ November 2019
Ryzen 9 3900X 12C/24T 3.8/4.6 GHz 6+64 MB 105W Wraith Prism LED 499$ 7. Juli 2019
Ryzen 9 3900 12C/24T 3.1/4.3 GHz (?) 6+64 MB 65W ? ? Q4/2019 (?)
Ryzen 7 3800X 8C/16T 3.9/4.5 GHz 4+32 MB 105W Wraith Prism LED 399$ 7. Juli 2019
Ryzen 7 3700X 8C/16T 3.6/4.4 GHz 4+32 MB 65W Wraith Prism LED 329$ 7. Juli 2019
Ryzen 5 3600X 6C/12T 3.8/4.4 GHz 3+32 MB 95W Wraith Spire 249$ 7. Juli 2019
Ryzen 5 3600 6C/12T 3.6/4.2 GHz 3+32 MB 65W Wraith Stealth 199$ 7. Juli 2019

Der Ubisoft-Store notiert umfangreiche offizielle PC-Systemanforderungen zu "Ghost Recon Breakpoint", welches am 4. Oktober nach einmonatigem Beta-Test in den Handel ging. Das 11. Spiel der Ghost-Recon-Reihe an Taktik-Shootern kommt wieder von Entwickler & Publisher Ubisoft sowie wurde erneut auf Basis der Haus-eigenen AnvilNext 2.0 Spiele-Engine erstellt. Die offiziellen PC-Systemanforderungen kommen mit gleich fünf Profilen ziemlich breit aufgestellt daher, wobei sich dann doch erstaunlicherweise einige offensichtliche Ungenauigkeiten eingeschlichen haben – wie die doppelte Nennung der Radeon RX 5700 XT bei "Ultra" und "Ultra 2K" oder auch der nicht mehr steigende CPU-Bedarf bei Intel-Prozessoren ab der Empfehlungs-Stufe, während man dagegen auf AMD-Seite weiterhin immer mehr CPU-Power sehen will. Eine gute Idee, wohin die Reise in Hardware-Fragen geht, geben diese Angaben dann aber dennoch – wobei die beiden Standard-Kategorien vergleichsweise altbekannte Kost sehen, beispielsweise bei der bekannten Paarung "GeForce GTX 1060 oder Radeon RX 480" als Grafikkarten-Empfehlung. Zu beachten wäre der Punkt, das man bei der Minimum-Stufe tatsächlich die GeForce GTX 960 explizit mit 4 GB Grafikkartenspeicher notiert hat – was wohl den Hinweis darauf darstellt, das man mit nur 2 GB Grafikkartenspeicher selbst unter dem "Low"-Bildqualitätssetting nicht mehr glücklich werden wird (es reichen wohl 3 GB, wie bei der alternativ notierten Radeon R9 280X vorhanden).

offizielle PC-Systemanforderungen zu "Ghost Recon Breakpoint"
Minimum Empfohlen "Ultra" "Ultra 2K" "Ultra 4K"
gedacht für FullHD @ "Low" FullHD @ "High" FullHD @ "Ultra" WQHD @ "Ultra" UltraHD @ "Ultra"
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11
CPU Core i5-4460 oder Ryzen 3 1200 Core i7-6700K oder Ryzen 5 1600 Core i7-6700K oder Ryzen 7 1700X Core i7-6700K oder Ryzen 7 1700X Core i7-6700K oder Ryzen 7 2700X
Speicher 8 GB RAM 8 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM
Gfx GeForce GTX 960 4GB oder Radeon R9 280X GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon RX 480 GeForce GTX 1080 oder Radeon RX 5700 XT GeForce GTX 1080 Ti oder Radeon RX 5700 XT GeForce RTX 2080 oder Radeon VII