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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Mai 2017

Die PC Games Hardware sowie die ComputerBase bieten erste (kurze) Benchmarks zu Prey (2017) auf – welche dem Spiel auf modernen Midrange-Grafikkarten eine eher sorgenlose Performance bescheinigen, die PC-Systemanforderungen sind augenscheinlich etwas zu hoch angesetzt. Denn während offiziell Radeon R9 290 (Perf.Index 490%) oder GeForce GTX 970 (Perf.Index 510%) empfohlen werden, kommen bei der ComputerBase sogar noch die (wesentlich) schwächeren Karten Radeon R9 380 (Perf.Index 370%) und GeForce GTX 960 (Perf.Index 340%) auf über 50 fps unter FullHD. Als Erklärung dessen wird von beiden Artikeln die optisch nicht herausragende Grafikqualität genannt – welche durch Spielwitz und gelungenem Art-Design allerdings auch wieder herausgerissen wird. Da Prey (2017) aufgrund dieser niedrigeren Hardware-Anforderungen sicherlich auch noch mit jeder Menge älterer Hardware läuft, sind allerdings weitere Artikel zum Thema abzuwarten, ehe eine entsprechende Performance-Übersicht erstellbar wird. Interessant werden zudem die genauere Ausführungen zur Ryzen-Optimierung des Spiels, deren sich die PC Games Hardware noch annehmen will.

Heise thematisieren Windows 10 S – Microsofts neue Windows-Version primär für Schulen und Schüler/Studenten-PCs, wo Microsoft (in den USA) ganz erheblich an Marktanteilen gegenüber ChromeOS verloren hat. Windows 10 S bringt für diesen Anwendungszweck einige Erleichtungen mit sich, dafür hat der Käufer entsprechender PC aber auch eine schwere Pille zu schlucken: Es sind nur noch Anwendungs aus dem Windows-Store installierbar (Apps als auch Win32-Software), jedoch nicht mehr aus anderen Software-Shops wie dem von Steam oder GoG. Jetzt ist dies bei PCs mit ChromeOS nicht viel anders (Zugriff primär nur auf Cloud-Apps), nichtsdestotrotz stellt es für Windows einen deutlichen Paradigmen-Wechsel dar. Ob dieser Wechsel allerdings (selbst in der Zukunft) auf reguläre Windows-Versionen übernehmbar ist, wäre eher denn zu bezweifeln: Selbst wenn dies angesichts von funktionellen Zwangsudates bei Windows 10 technisch problemlos zu realisieren ist, wäre dies ein zu krasser Ausschluß von anderen Shop-Anbietern, als daß dies wettbewerbsrechtlich durchgehen könnte.

Schließlich gibt es im PC-Bereich im Gegensatz zu den geschlossenen Systemen von Apple und Google (Android) mittels GoG, Origin und Steam (sowie anderen) bereits einige digitale Software-Shops von Bedeutung, während die entsprechenden Systeme von Apple & Google bereits von Anfang an derart monopolistisch konstruiert wurden. So lange insbesondere Steam eine größere Bedeutung hat, dürfte es schwer werden für Microsoft, daran etwas grundlegendes mittels des Ausschluß' von Steam zu ändern. Die sinnvollste Microsoft-Strategie gegenüber Steam dürfte eher lauten, die Spieleentwickler über die Zeit hinweg für den Windows-Store zu gewinnen, so daß jener dann ganz automatisch an Größe gewinnt. Ob die Spieleentwickler diese Strategie wirklich mitgehen, steht allerdings auf einem anderen Blatt: Bei diesen wird man am liebsten sehen, das es zwei sich bekämpfende Angebote gibt, so daß die Spieleentwickler bestmöglich umworben werden und von günstigen Konditionen profitieren – und fürchtet eher den Zustand, das einer der beiden digitalen Software-Shops total gewinnt.