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Hardware- und Nachrichten-Links des 6./7. Juni 2020

Videocardz zeigen in zwei Meldungen erste Bilder zur GeForce RTX 3080 "Ampere"-Grafikkarte – im ersten Beitrag in Fernost aufgetauchte echte (tatsächlich abfotografierte) Bilder, im zweiten Beitrag darauf basierende Render-Bilder seitens Tor6770 @ Reddit. Besonders viel läßt sich (abgesehen vom ungewöhnlich unsymetrischen Design) nicht erkennen, allerdings passt jenes Layout laut unserem Forum nur für eine vergleichsweise kleine Grafikkarte, eine direkte Verwendung für die GeForce RTX 3090 (oder GeForce RTX 3080 Ti) erscheint also ausgeschlossen. Videocardz weisen zudem darauf hin, das die Funkzertifizierung fehlt, es sich also in jedem Fall um Vorserien-Exemplare handelt. Dabei steht auch im Raum, das dies vielleicht nur einen (von mehreren) Designvorschläge darstellt – sprich mit gewisser Chance könnte sich nVidia auch noch für ein anderes Design entscheiden. Die Chance, hierbei tatsächlich die GeForce RTX 3080 zu sehen, ist natürlich höher – gerade da es bis zum Launch dieser erste Ampere-basierten Gaming-Grafikkarten gar nicht mehr so weit weg sein sollte, nVidia ergo intern längst auf die Zielgerade einbiegen muß.

Die neueste Prozessoren-Verkaufsstatistik seitens Ingebor @ Reddit über die bei der Mindfactory im Mai 2020 gelaufenen Verkäufe an Desktop-Prozessoren zeigt einen minimalen Rückgang gegenüber AMDs Rekordwerten aus dem letzten Monat. Dabei dominiert AMD mit 89:11% bei den Verkäufen sowie 85:15% bei den Umsätzen jedoch weiterhin überaus klar gegenüber Intel, die Differenz zum Vormonat liegt bei nur 1-2 Prozentpunkten. Inwiefern der Launch von Comet Lake hierbei eine Rolle gespielt hat, ist nicht ganz klar: Theoretisch sollte dies der Fall sein, doch in der Praxis ist Comet Lake (auch jetzt noch) faktisch nicht lieferbar und sind zudem die Absätze im Mai generell beachtbar zurückgegangen (immerhin um ca. -14%) – was jetzt eher weniger für größere Verkaufsaktivitäten bei diesen neu gelaunchten Prozessoren hinzeigt. Aber eventuell ist das Interesse der CPU-Käufer ja da, jene können jedoch mangels kauffähiger Ware nicht zuschlagen, warten daher und ziehen somit (vorerst) die Absatzstatistik nach unten. Denkbar wäre natürlich auch, das der Lockdown-getriebene Aufschwung schlicht nur sehr kurzfristig war, zumindest bei den von der Mindfactory primär belieferten Privat-Anwendern.

Jan. 2020 Febr. 2020 März 2020 Apr. 2020 Mai 2020
Mindfactory CPU-Absatz ~26040 Stück ~20740 Stück ~24390 Stück ~33280 Stück ~28710 Stück
Stückzahlen AMD vs. Intel 85% vs. 15% 87% vs. 13% 88% vs. 12% 91% vs. 9% 89% vs. 11%
Umsätze AMD vs. Intel 82% vs. 18% 83% vs. 17% 85% vs. 15% 86% vs. 14% 85% vs. 15%
basierend auf den Ausführungen von Ingebor @ Reddit zu den CPU-Verkaufszahlen der Mindfactory

Bei Spielepublisher Electronic Arts werden die offiziellen PC-Systemanforderungen zur "Command & Conquer: Remastered Collection" genannt, welche am 6. Juni in den Handel entlassen wurde. Die Collection enthält überarbeitete Versionen des originalen C&C sowie dessen erster Fortsetzung "Red Alert" samt aller dazugehöriger Erweiterungen. Laut dem Testbericht von Golem wurde das Spiel grafisch primär auf 16:9-Formate bis zur 4K-Auflösung transportiert, der Grafikstil allerdings komplett beibehalten – bis hin zu den originalen Videosequenzen, welche nur durch technische Tricks verbessert wurden. Demzufolge weist die C&C Remastered Collection auch keinerlei beachtbaren Hardware-Hunger auf, der Einstieg gelingt selbst mit echten Alt-Systemen. Die Hardware-Empfehlung ist mit Core i5-4690K oder Ryzen 7 1700 samt GeForce GTX 660 oder Radeon HD 7850 auf CPU-Seite halbwegs gehaltvoll, auf Grafikkarten-Seite aber genauso mit jeder modernen Einsteiger-Lösung handelbar. Zu beachten wäre noch, das es offiziell mindestens Windows 8.1 sein soll – Windows 7 könnte zwar inoffiziell trotzdem funktionieren, aber wie erwartet wird die Unterstützung für dieses Betriebssystem seitens der Spielepublisher oftmals schlicht zugunsten geringerer Support-Kosten eingestellt.

offizielle PC-Systemanforderungen zu "Command & Conquer: Remastered Collection"
Minimum Empfohlen
OS Windows 8.1 64-Bit, DirectX 11, 32 GB Festplatten-Platzbedarf (SSD empfohlen)
CPU Core 2 Duo E4600 oder Athlon 64 X2 4600 Core i5-4690K oder Ryzen 7 1700
Speicher 4 GB RAM 4 GB RAM
Gfx GeForce GT 420 oder Radeon HD 5570 GeForce GTX 660 oder Radeon HD 7850

In der Beck-Community (via Tarnkappe) wird der neue Eilentwurf zum Jugendmedienschutzstaatsvertrag (JMStV) thematisiert, welcher "interessante" Vorstellungen mit sich bringt. So sollen die Hersteller von Betriebssystemen für alltagsgebräuchliche IT-Gerätschaften (sprich Android, iOS & Windows) dazu gebracht werden, ihre Benutzer per default als "minderjährig" auszugeben – womit man gegenüber Medienangeboten im Internet den Hebel in den Hand bekäme, jene entweder zu Jugendschutz-Maßnahmen oder eben Alterverifikations-Systemen zu zwingen. Mittels jener Maßnahme auf Betriebssysteme-Ebene würden dann sicherlich auch die Betriebssystem-Hersteller bereits am Alterverifikations-Systemen interessiert sein, was den (gewünschten) Vormarsch derselben ermöglichen sollte. So zumindest die hehre Absicht – welche aber bereits in der Beck-Community als nicht verfassungsgemäß (da den Gestaltungsrahmen der Bundesländer sprengend) sowie Europa-rechtlich bedenklich eingeordnet wird. Zudem dürften die Betriebssystem-Hersteller überhaupt nicht davon begeistert sein, sich in ihre Technik von einzelnen deutschen Bundesländern herumreden zu lassen. Jener konkrete Vorschlag mag daher sicherlich kaum eine Chance haben, beachtenswert ist allerdings die gesamte Stoßrichtung, welche weiterhin auf das Beharren von aus dem analogen Zeitalter stammenden Positionen hinzeigt – und sich dabei den Weg hin zu neuen, auch tatsächlich realisierbaren Jugendschutzmaßnahmen verbaut.