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Hardware- und Nachrichten-Links des 7./8. April 2018

Die kürzliche Meldung zu den einzelnen Grafikkarten-Modellen der Radeon RX 500X Serie läßt sich nun noch einmal von mehr oder weniger offizieller Stelle ausgehend untermauern: Auf der Platzhalter-Webseite für AMDs Radeon RX 500X Serie finden sich im Quelltext bereits Links zu kommenden Unterseiten – für die Grafikkarten "Radeon 540X", "Radeon 550X", "Radeon RX 540X", "Radeon RX 550X", "Radeon RX 560X", "Radeon RX 570X" und "Radeon RX 580X". Damit bestätigt sich die vorherige Meldung zu 100% und man kann damit davon ausgehen, das AMD vielleicht sogar schon in Bälde diese Grafikkarten vorstellen wird. Derweil ist eine umfangreiche Diskussion im Gange, was AMD mit dieser neuen Grafikkarten-Serie bieten könnte. Teilweise vermutet man einen 12nm-Refresh, teilweise denkt man in Richtung der Verwendung anderer Speichersorten (GDDR5X, GDDR6 oder HBM2) zugunsten einer (deutlich) höheren Speicherbandbreite, teilweise denkt man sogar über leicht verbesserte Grafikchips mit also mehr Hardware-Einheiten nach. All dies ist nach wie vor möglich – aber dennoch leider arg unwahrscheinlich, denn die reine Benennung der Radeon RX 500X Serie drückt eigentlich schon aus, das es hiermit nur geringe Differenzen zur vorhergehenden Radeon RX 500 Serie geben sollte. Denn sobald AMD irgendeinen Ansatzpunkt eines klaren technischen Unterschieds zur Hand hätte, würde man das ganze sicherlich liebend gern "Radeon RX 600" nennen.

Natürlich ist eine bewußte Tiefstapelei denkbar – allein, dies wurde in der Vergangenheit bei vielen Hardware-Projekten immer mal wieder vermutet, hat sich jedoch so gut wie nie als wahr herausgestellt. In aller Regel übertreiben die Hersteller nach oben hin, nicht nach unten hin – ganz und insbesondere bei Verkaufsnamen. Wenn man sich die geringen Differenzen zwischen Radeon RX 400 und RX 500 Serie ansieht, dann darf man durchaus die Vermutung aufstellen, das die Differenzen zwischen Radeon RX 500 und RX 500X Serie zu klein sind, um regelrecht neue Chips und neue Speichersorten zu umfassen. Die Chancen hierauf sind (leider) minimal, allenfalls die Umbiegung der Chipfertigung auf 12nm hat eine etwas größere Chance. Wie man allerdings an den bisherigen Ergebnissen zu Ryzen 2 sehen kann, bringt dies zumindest bei GlobalFoundries nicht all zu viel – bei den Grafikchips könnte man eventuell die Energieeffizienz beachtbar anheben, aber viel an Mehrperformance (durch Mehrtakt) ist von der 12nm-Fertigung bei GlobalFoundries einfach nicht zu erwarten. Das initale Gerücht zur Radeon RX 500X seitens TweakTown spricht schließlich auch nur von 5-6% Performanceplus – genau das, was man mit leicht höheren Taktraten aus den bekannten Polaris-Chips noch herauspressen kann.

Mittels Websuche nach den verschiedenen Modellen der Radeon RX 500X Grafikkarten-Serie stößt man im übrigen teilweise schon auf einige entsprechende Angebote – welche oftmals aber auf Schreibfehlern oder Hersteller-eigenen Bezeichnungen basieren, nicht auf schon wirklich den neuen Karten (meistens am Alter der Angebote gut zu erkennen). Ein möglicher Kandidat dafür, das hier wirklich schon eine der neuen Garfikkarten verbaut wurde, stellt allerdings ein neues Acer-Notebook "Nitro 5 AN515-42" dar, dessen offizielle Produktbeschreibung eine "Radeon RX 560X" mit 4 GB GDDR5-Speicher offeriert. Ein Eintrag bei Laptopmedia zu diesem Notebook sagt aus, das es sich hierbei erst einmal nicht um einen Schreibfehler handelt, es gibt bei Laptopmedia sogar eine extra Webseite für diese Radeon RX 560X. Mit dieser wird selbige Grafiklösung als ein Upgrade zur Radeon RX 560M mit höherem Chiptakt (+6,1%) und ansonsten keinerlei Änderungen beschrieben. Das Releasedatum von "Q1/2018" zeigt darauf hin, das es sich wirklich um eine neue Lösung handelt – womöglich also ein bereits vor dem offiziellen Launch in speziell diesem Acer-Notebook eingesetztes Produkt aus der kommenden Radeon RX 500X Serie.

Bei der ComputerBase, der PC Games Hardware sowie Tom's Hardware hat man sich mit der Grafikkarten-Performance unter Final Fantasy XV beschäftigt. Auf maximalen Optionen und unter Einbeziehung des "High-Resolution Packs" ist das Spiel ein guter Prüfstein für die eigene Hardware, bleibt auf heutigen Grafikkarten kaum noch etwas an Spielraum: Unter FullHD braucht es (auf bester Optik) für gut 40 fps schon GeForce GTX 970 oder Radeon RX 580, unter WQHD geht nichts unterhalb von GeForce GTX 980 Ti oder Radeon RX Vega 56 – und auf der 4K-Auflösung erreicht nur noch eine GeForce GTX 1080 Ti knapp jenes Performance-Level. Dabei werden enorme Mengen an Grafikkartenspeicher verbraten: Teilweise gibt es mit HR-Pack unter FullHD selbst bei 8 GB verbautem Grafikkartenspeicher noch Nachladeruckler, unter UltraHD werden selbst die 12 GB einer Titan Xp belegt. Wer hier mit deutlich kleinerem Grafikkartenspeicher (4 GB oder weniger) anrückt, sollte somit wohl besser auf das HR-Pack verzichten.

Genauso läßt sich bei den verschiedenen GameWorks-Effekten einiges an Rohleistung einsparen bzw. Performance herauskitzeln. Dabei wird allerdings die durch den GameWorks-Effekt "Turf" erzeugte Grassimulation trotz ihrer nicht geringen Performance-Anforderungen allgemein wegen des optisch überzeugenden Effekts gelobt – wer über die Rohleistung verfügt, sollte jene also besser aktiviert lassen. Die vom Spiel angebotenen Bildqualitäts-Presets sorgen hingegen kaum für große Performance-Differenzen, zwischen "Maximum" und "Mittel" liegen gerade einmal ~20% Performancegewinn. Bei den weiterführenden CPU-Betrachtungen zeigt sich Final Fantasy XV ebenfalls als modernes Spiel: Bei nur 2 CPU-Threads fällt sogar die durchschnittliche Performance klar ab, Steigerungen der minimalen Frameraten gibt es selbst noch bis hinauf zu 8 CPU-Threads. Bezüglich der Gleichmäßigkeit der Frameraten ist alles ab 6 CPU-Threads gutklassig, die Differenz zwischen 4 und 6 CPU-Threads allerdings erheblich – sprich, Final Fantasy XV läuft selbst auf Vierkernern ohne HT/SMT nicht mehr rund, diese Anforderung verschiebt sich mit diesem Titel auf Vierkerner mit HT/SMT oder dann eben gleich Sechskern-Prozessoren.