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Hardware- und Nachrichten-Links des 7./8. März 2013

Obwohl nVidia innerhalb dieser Konsolengeneration keinen einzigen "Design-Win" erringen konnte, wird man wenigstens mit der PhysX-Technologie (erneut) präsent sein: So hat nVidia bekanntgegeben, daß die kommende Sony PS4 nVidias PhysX unterstützen wird. Im Fall der PS4 und ihrer AMD-Grafiklösung wird PhysX auf der PS4 dann allerdings rein über die Rechenleistung der CPU laufen, was besonders PhysX-lastige Szenen eher ausschließt. Mittels CPU-beschleunigtem PhysX ist nVidia im übrigen schon auf der Playstation 3, der Xbox 360 sowie der Wii präsent (wahrscheinlich auch der Wii U), insofern ist diese Meldung keine große Aufregung wert. Interessanter wäre natürlich, wenn PhysX auch auf dem AMD-Grafikchip der PS4 nutzbar wäre, aber dafür müsste nVidia über seinen eigenen Schatten springen, was wohl nicht passieren wird.

In der Frage, ob AMDs Kaveri-APU nun einen Speichercontroller mit DDR3/GDDR5- oder DDR3/DDR4-Fähigkeiten bekommt, schieben BSN weitere Informationen und auch AMD-Dokumente nach, welche auf den ersten Blick eindeutig die Variante eines DDR3/GDDR5-Kombiinterfaces bestätigen (da "GDDR5" dort explizit genannt wird). Der Planet 3DNow! gibt an dieser Stelle allerdings an, daß DDR4 und GDDR5 wohl recht ähnlich sein sollen, es sogar einen gemeinsamen DIMM-Standard seitens der JEDEC hierfür gibt. Trotzdem will der Gedanke an GDDR5 als PC-Hauptspeicher nicht so richtig zünden – zum einen will die Speicherindustrie doch eher DDR4 demnächst in den Markt bringen, zum anderen sind auch nur mit DDR4 Hauptspeichergrößen oberhalb von 4 GB realisierbar. Eine Fehlbezeichnung selbst in AMD-Dokumenten sollte man daher nicht gänzlich ausschließen, bevor AMD nichts offizielles zum Thema sagt.

Der Planet 3DNow! bringt mal eine positive Meldung zu AMDs Prozessorengeschäft – hier hat man in Indien einige beachtliche Erfolge erzielen können und liegt derzeit bei immerhin 20 Prozent Marktanteil, in Teilsegmenten sogar bei bis zu 31 Prozent (Business-Notebooks). Dem Weltmarkt-Marktanteil von AMD hilft dies derzeit noch nicht wesentlich weiter, da Indien trotz seiner über eine Milliarde Einwohner immer noch ein recht kleines Licht im Computermarkt ist. Allerdings spielt die Zeit klar für Indien und ist für die nächsten Jahre durchaus ein solcher Ausbruch wie derzeit in Südostasien beobachtbar zu erwarten – was AMD nur zum Vorteil gereichen kann. Möglicherweise kann sich AMDs aktuelle CPU-Strategie der möglichst günstigen All-in-One-Prozessoren dann mehr in klingender Münze auszahlen als dies bisher der Fall ist.

Microsoft scheint in der Sache des fest an einen PC geketteten Office 2013 wohl zu viel Druck bekommen zu haben, denn laut einem Eintrag im Microsoft-eigenen Office-Blog entfällt diese Sperre nunmehr komplett. Nach der neuen Regelung kann man die eigene Office-2013-Lizenz einmal aller 90 Tage auf einen anderen PC transferieren, im Fall eines Hardware-Defekts – dann allerdings unter Mithilfe des Microsoft-Supports – sogar früher. Interessanterweise gilt diese neue Regelung nunmehr sogar weltweit und nicht nur in Deutschland, wo die alte Regelung aus Office 2013 ein "mangelhaftes Produkt" mit einem Rückgaberecht innerhalb der gesetzlichen Gewährleistungspflicht von zwei Jahren gemacht hätte – was zumindest für Deutschland eine andere Regelung auf jeden Fall als sinnvoll erscheinen lassen hat.

Von StarDock kommt ein Programm, auf welches viele Windows-8-Nutzer wohl sehnsüchtig gewartet haben dürften: Mittels ModernMix werden die Metro-Apps von Windows 8 im Desktop-Modus nutzbar. Auf jedem klassischen Desktop werden die Metro-Apps dann natürlich in einem (frei definierbaren) Fenster dargestellt und es können selbstverständlich auch mehrere Apps nebeneinander in mehreren Fenstern laufen – im Prinzip so, wie man es von je her von einem Windows-Betriebssystem gewohnt war. ModernMix kostet zwar etwas, der Kostenpunkt ist mit 4,99 Euro jedoch überschaubar – schmerzlich ist hier nur, daß man etwas für Geld nachrüsten muß, was die ureigendste Aufgabe von Microsoft gewesen wäre und was frühere Microsoft-Betriebssysteme ganz selbstverständlich beherrscht haben.