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Hardware- und Nachrichten-Links des 8. Februar 2016

Das neue Citavia-Blog hat zu den vor einiger Zeit schon aufgetauchten Modell-Daten der kommenden Bristol-Ridge-APUs nun auch die entsprechenden Verkaufsnamen herausfinden und zuordnen können. Bestätigt wird damit primär, daß diese Modell-Daten halbwegs korrekt sind, AMD sein Bristol-Ridge-Portfolio also in dieser oder sehr ähnlichen Weise aufbauen will. Leider gibt es die Verkaufsnamen und damit jene Bestätigung derzeit nur für die Mobile-Prozessoren und noch nicht für die Desktop-Prozessoren – wo es sicherlich eher interessant wäre, denn die zugrundeliegende Carrizo-Architektur gibt es im Mobile-Segment schließlich schon, im Desktop-Segment ist jene jedoch neu (abgesehen von einem einzelnen, kürzlich vorgestellten Modell, welches jedoch in die alte Kaveri-Plattform eingebettet wurde und daher kaum zu zählen ist).

Gemäß Heise baut Google den seit November existierenden Phising-Schutz im Chrome-Browser und der Google-Suche weiter aus: Waren hiervon bisher nur ganze Webseiten betroffen, geht es nun auch Webseiten an den Kragen, welche nur entsprechende Werbebanner einblenden. Als "beliebtestes" Beispiel hierzu mögen hier jene Banner gelten, welchem einem ein wichtiges Windows- oder Treiber-Update versprechen, am besten noch im Stil des benutzten Betriebssystems oder der originalen Herstellerfirma gehalten. Eher unbedarfte Computernutzer fallen hierauf regelmäßig herein – oder aber vertrauen dann den wirklichen Updateprozeduren grundsätzlich nicht mehr, was genauso gefährlich ist. Insofern kann dieser Ansatz von Google durchaus für einen Sicherheitsgewinn sorgen – mit natürlich dem Problem, das Google selber über sein Adsense-Netzwerk teilweise solche Banner ausliefert und da unbedingt auch vor seiner eigenen Haustüre kehren müsste. Ansonsten könnte man schließlich behaupten, YouTube biete obskure Treiber-Updates an – und müsste demzufolge auf Googles rote Liste ;).

Vor einem Monat gab es schon die Meldung, wonach sich chinesische Cracker die Zähne an der verbesserten Version des Denuvo-Kopierschutzes (u.a. aktuell bei Just Cause 3 eingesetzt) ausbeißen würden – nun bringen WinFuture die Meldung, daß man dieses Vorhaben endgültig aufgegeben hat und sich die betreffende Cracker-Gruppe sogar weitgehend aus ihrem "Geschäft" zurückziehen wird. Bislang galt in dieser Frage eigentlich immer die "Hase&Igel-Regel" – egal wie gut ein neuer Kopierschutz ausschaute, es war nur eine Frage der Zeit, bis jener dann geknackt war. Mit der verbesserten Version des Denuvo-Kopierschutzes scheint dies anders auszusehen – teilweise spricht man davon, daß es Denuvo den Crackern mit Verschlüsselung und extremen Datenmengen sehr viel schwerer gemacht hat und daß daher der Zeitaufwand für einen Crack einfach durch die Decke gegangen sei. Insofern könnte sich die vor einem Monat geäußerte These, daß es in zwei Jahren keine raubkopierten Spiele mehr geben wird, durchaus bewahrheiten.

Sollte sich der Denuvo-Kopierschutz wirklich als nicht knackbar herausstellen, würden natürlich alle Spielepublisher sofort darauf setzen wollen, eventuell ist die angegebene Zeitspanne von zwei Jahren dann sogar noch zu lang bemessen. Insbesondere für den östlichen Spielemarkt dürfte dies eine deutliche Veränderung mit sich bringen, denn legal gekaufte Software ist in diesem (wie in allem Schwellen- und Entwicklungsländern) derart unüblich, daß jene teilweise gar nicht legal zu bekommen ist. Andererseits dürften dann die Software-Publisher auch mitbekommen, daß damit mitnichten die Verkaufszahlen einfach so explodieren werden – angesichts erheblicher Unterschiede bei der Struktur von Gehältern und Lebenshaltungskosten sind 50 Euro für ein Spiel auszugeben in den meisten Schwellen- und Entwicklungsländern einfach nicht drin. Gut möglich, daß es dann zu regional abgestuften Preisen kommt oder aber daß Free-to-Play-Modelle (noch) größeren Raum erhalten als bisher – die weitere Entwicklung in diesem Fall natürlich abzuwarten.