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Hardware- und Nachrichten-Links des 8. Mai 2014

Ganz augenscheinlich hat nVidia die gerüchterweise auf den 8. Mai verschobene GeForce GTX Titan Z nun doch nicht am Donnerstag vorgestellt, womit jene DualChip-Lösung – ohne neuen Termin – weiterhin auf sich warten läßt. Wahrscheinlich war der 8. Mai als Termin sowieso falsch und nVidia hatte nie vor, die Karte so schnell herauszubringen, nachdem selbige ursprünglich zum 29. April avisiert war und von diesem Termin unbestimmt verschoben wurde. Somit hat nVidia nunmehr etwas mehr Zeit, sich damit zu beschäftigen, die Karte konkurrenzfähig gegenüber der Radeon R9 295X2 zu machen – was angesichts des angedachten Preispunkts von 2999 Dollar auch als dringend notwendig erscheint, um keine Lachnummer zu produzieren. Da es jedoch kaum wahrscheinlich ist, daß sich selbst eine "gepimpte" GeForce GTX Titan Z wirklich deutlich von der Radeon R9 295X2 absetzen kann, ist nVidia darüber hinaus eine deutliche Reduktion dieses Preispunkts zu empfehlen. Wann die GeForce GTX Titan Z nun erscheint, ist wie gesagt nicht bekannt – allerdings könnte es faktisch jeden Donnerstag um jeweils 15 Uhr so weit sein, da dies der bevorzugte Release-Zeitpunkt von nVidia ist.

Wenn es derzeit Gerüchte über die GeForce GTX 880 bzw. den GM204-Chip mit Wasserkühlung gibt, so basiert dies höchstwahrscheinlich auf einem Mißverständnis, ausgelöst durch entsprechend bestückte Samplekarten mit GM204-Chip. Allerdings gab es auch vom seinerzeitigen G80-Chip sowie dem kürzlichen GM107-Chip – letzterer sicherlich unverdächtig, eine Wasserkühlung zu benötigen – entsprechende Samplekarten mit Wasserkühlung. Hierbei geht es wohl eher darum, die neuen Grafikchips sowie deren Spannung und Takt besser austesten zu können – und nicht um den Test eines Referenz-Kühlungssystems. Gleiches trifft auf die bekannte GM204-Samplekarten mit 8 GB Speicherbestückung zu: Hierbei wurde die maximal mögliche Speicherbestückung des GM204-Chips getestet, welche vielleicht auf Profi-Karten anzutreffen sein wird – was allerdings keinen echten Hinweis auf die default-Speicherbestückung von GM204-Karten für das Consumer-Segment gibt.

Nachdem es zu Nintendo noch zum Jahresanfang das wilde Gerücht gab, es solle eine echte NextGen-Konsole mit extrem leistungsfähiger Hardware kommen, scheint es nunmehr in eine komplett andere Richtung zu gehen: Laut Golem plant Nintendo vielmehr eine LowCost-Konsole für die aufstrebenden asiatischen Märkte – wobei hier nicht Japan & Südkorea gemeint sind, sondern vielmehr China, Indien sowie Südoastasien mit einem Markt von knapp 3 Milliarden Konsumenten. Hauptziel mit der neuen Konsole sei es demnach, die Spielepreise auf ein Niveau zu bringen, welches in diesem Wirtschaftsraum bezahlbar ist – was mit europäischen Spielepreisen zwischen 30 und 60 Dollar/Euro nicht der Fall ist. Damit hat Nintendo insofern Recht, als daß in den Schwellen- und Entwicklungsländern Asiens generell kaum ein Umsatz mit hoch- und normalpreisigen Software-Produkte gemacht wird, da jene für das dortige Preisniveau einfach zu teuer sind und daher schlicht raubkopiert werden.

Ein gewisses Geschäft wird nur mit der Hardware selber gemacht – wobei dies bei den gewöhnlich quersubventionierten Spielekonsolen keine tröstliche Aussicht für deren Hersteller ist. Die aktuelle Konsolen-Generation von Xbox One und PS4 ist zudem für die meisten Konsumenten unerschwinglich, weil zum Anschaffungspreis der Hardware auch noch die hohen Kosten für die einzelnen Spiele hinzukommen bzw. es Zeit brauchen wird, ehe sich eine funktionierende Raubkopierer-Szene für die neuen Konsolen herausbilden wird. Wenn Nintendo es dagegen schaffen könnte, dieses Potential zu einer auf diese Märkte zugeschnittenen Konsole zu lenken und dann tatsächlich sogar Spiele zu verkaufen, würde man dem Kampf mit Microsoft und Sony elegant aus dem Weg gehen und trotzdem massig Geld scheffeln können. Die Idee hat also etwas für sich – es bleibt nur die Frage, ob deren Umsetzung wirklich realisierbar ist bzw. wie man es schaffen kann, aus Spielern, für welche eine Raubkopie das normalste der Welt ist, auch wirklich zahlende Kunden zu machen.