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Hardware- und Nachrichten-Links des 9. Januar 2015

Die chinesische VR-Zone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) berichtet über die kommende Verfügbarkeit von 8 Gbit GDDR5-Speicherchips mit Taktraten von bis zu 4000 MHz DDR, welche Samsung im laufendem ersten Quartal anbieten will. Damit werden zum einen 8-GByte-Grafikkarten auf einfachen Wege möglich – anstatt dafür 16 Stück 4-Gbit-GDDR5-Speicher benutzen zu müssen, was ein aufwendiges Sonder-Boardlayout erfordert, kann man mit 8 Stück 8-GBit-GDDR5-Speicher arbeiten, was im Idealfall sogar ohne Änderungen des Boardlayouts möglich sein könnte. Zum anderen können die Speichertaktungen natürlich wieder etwas steigen – von derzeit maximal 3500 MHz auf dann eben 4000 MHz. Für Grafikkarten ohne HBM-Speicherinterface könnte dies durchaus interessant sein, wobei die allerhöchsten Speichertaktungen wegen deren hoher Preispunkte üblicherweise nur von HighEnd-Modellen benutzt werden.

Gemäß dem Tech Report hat AMD derzeit keine Pläne, die nächste Mainstream-APU "Carrizo" auch in den Desktop-Bereich zu bringen. Sicherlich schieben diverse Hersteller gern den Mobile-Bereich demonstrativ in den Vordergrund, aber eine regelrechte Absage an den Desktop ist dann schon etwas ganz anderes – entweder AMD stappelt hier wirklich sehr tief, oder aber Carrizo wird tatsächlich nicht in absehbarer Zeit für den Desktop erscheinen. Wenn man dafür nach einem technologischen Grund sucht, dann bietet sich die (spekulative) Erklärung an, daß Carrizo im Desktop-Bereich keine oder nur marginale Performance-Vorteile bringt, die eigentlichen Vorteile in einer höheren Energieeffizienz für das Mobile-Segment zu suchen sein dürften. In jedem Fall scheint der Carrizo-Vorgänger "Kaveri" noch für eine ganze Weile AMDs Mainstream-Angebot im Desktop-Segment zu bleiben, AMD hat hier mit dem A8-7650K gerade ein neues Modell in Vorbereitung.

Notebookcheck berichten über die Schenker "XMG Ultimate" Notebook-Serie, welche technologisch außergewöhnliches bietet: Es werden hierbei reguläre Desktop-Prozessoren im bekannten Sockel 1150 verbaut – was nicht nur den Zugriff auf viel mehr Performance ermöglicht, sondern auch den Prozessoren-Wechsel durch den Nutzer selber. In diesem Sinne ist auch der weitere Aufbau dieser Notebook-Serie gestaltet: Es gibt gleich vier Speicherbänke für optimale Nachrüstmöglichkeiten, die Grafiklösung wird als MXM-Modul ausgeführt und Schenker bietet hierfür einen Umrüstservice an, da MXM-Module im Einzelhandel faktisch nicht zu bekommen sind. Vom technologischen Standpunkt her ist wohl nicht viel besseres denkbar (vielleicht noch eine Grafikkarten-Dockingstation), viel näher an Desktop-Performance wird man ein Notebook kaum bekommen können. Interessant wäre natürlich zu wissen, wie gut der TurboModus eines Desktop-Prozessors im Mobile-Einsatz funktioniert bzw. ob das verbaute Kühlsystem grob zweimal 100 Watt Verlustleistung (einmal CPU, einmal Grafiklösung) auch wirklich abtragen kann.

Die ComputerBase berichtet über eine neue Ausführung des bislang vorwiegend im Mobile-Bereich eingesetzten MHL-Standards namens "superMHL", welcher in seinen Spezifikationen sowohl HDMI 2.0 als auch DisplayPort 1.3 davonläuft. So wird mittels superMHL die Bildübertragung eines 8K-Bildes mit 120Hz Bildwiederholfrequenz möglich, selbst DisplayPort 1.3 schafft dies nur auf 60Hz. Da DisplayPort im TV-Bereich jedoch faktisch nicht vorhanden ist und das dort verbreitete HDMI von den Spezifikationen her weit zurückhängt, besteht die Möglichkeit, daß superMHL der HDMI-Nachfolger im TV-Bereich wird – zumindest arbeitet das MHL-Konsortium daran, dies in die Tat umzusetzen. Der Konsument kann diese Entwicklung jedoch geruhsam aus einer Beobachterperspektive verfolgen, denn da HDMI 2.0 die Anforderungen von 4K-Material abdeckt, wird jeder zukünftige Standard erst interessant für 8K-Fernseher und -Bildmaterial.