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Hardware- und Nachrichten-Links des 9. September 2021

Gemäß einem Hinweis aus unserem Forum basieren die gestern genannten Waferpreise seitens TSMC zum größeren Teil auf einer bereits vor einem Jahr aufgetauchten Aufstellung – letztlich zu erkennen am Dollar-gleichen Preis für die 7nm-Fertigung. Jene Aufstellung aus Analysten-Feder wurde auch letztes Jahr schon deutlich angezweifelt, die angesagte Preisdifferenz als zu hoch empfunden. Allerdings sind sich zumindest die Analysten in dieser Frage auch nicht gänzlich uneinig, wie eine neue Aufstellung zu gemittelten Waferpreisen seitens TSMC, Samsung, UMC, GlobalFoundries & SMIC seitens Counterpoint Research nahelegt. Denn jene gibt zumindest zum Stand des Jahres 2020 eine Preisdifferenz zwischen 7nm- und 5nm-Fertigung von immerhin +79% an.

Selbige Preisdifferenz reduziert sich allerdings im Jahr 2022 dann auf "nur" noch +43%, da zum einen die 7nm-Fertigung (mittels der aktuellen Preiserhöhungen) leicht teuer werden soll und zum anderen die 5nm-Fertigung im Jahr 2020 mit starkem Early-Adopter-Zuschlag gerechnet wurde, welcher in den nachfolgenden Jahren logischerweise wegfällt. Interessant ist an der bereitgestellten Infografik zudem der Blick auf die erheblichen Preissteigerungen bei älteren Fertigungsverfahren – welche um so höher ausfallen, je älter die Fertigungsnodes sind. Dies zeigt darauf hin, dass haufenweise Standard-Elektronik, welche üblicherweise in diesen älteren Fertigungsverfahren hergestellt wird, zukünftig erheblich teurer werden sollte – somit den Wert der Elektronik-Komponenten in vielen Gütern erhöht und jene wiederzum zu eigenen Preissteigerungen treibt.

Waferpreis 2022 vs vorheriger Node Preissteig. 2020→2022
90nm 70% - +38%
55/65nm 79% +22% +33%
40/45nm 92% +16% +30%
22/28nm 100% +9% +18%
12/16nm 161% +61% +10%
7nm 310% +93% +5%
5nm 444% +43% sinkender Preis
gemäß der Angaben von Conterpoint Research, bezogen auf durchschnittliche Waferpreise von TSMC, Samsung, UMC, GlobalFoundries & SMIC

Reichlich Bedenken lösen auch die (vermeintlichen) Alder-Lake-Benchmarks aus, welche seitens des iranischen Sakhtafzarmag (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) verbreitet werden. Immerhin wurden hierbei Core i5-12600K, Core i7-12700K & Core i9-12900K (angeblich) bereits unter Cinebench R23, X264, X265, HWBot, Blender & PCMark10 ausgemessen sowie mit einer Reihe an Rocket-Lake- und Zen-3-Prozessoren verglichen. Die Webseite will die Benchmarks angeblich von einer Quelle erhalten haben – was praktisch ist, da man somit nicht im Zwang ist zu belegen, diese Prozessoren tatsächlich vorliegen zu haben. Normalerweise dürften derzeit nur innerhalb der Hersteller-Industrie solcherart Benchmarks möglich sein. In diesem Fall würden dann allerdings die Informationslücken in der dargereichten Spezifikations-Aufstellung verwundern. Insgesamt ist die Chance darauf, dass es sich hierbei um echte Zahlen handelt, nicht als besonders hoch einzuschätzen.

Microsoft hat sich mit einem YouTube-Video (via WinFuture) zu den Performance-Verbesserungen bei Windows 11 geäußert. Jene gehen wohl in zwei grundsätzliche Richtungen: Erstens sehr beachtliche Einsparungen von Arbeitsspeicher- und CPU-Auslastung (durchschnittlich –32% sowie –37%) – und zweitens Konzentration der Systemressourcen auf das gerade aktive Fenster. Im weiteren Sinne hat sich Microsoft hierbei wahrscheinlich angeschaut, wie Mobile-Betriebssysteme mit deutlich kleinerer Hardware so derart flüssig funktionieren können – und bildet dies nun auch auf dem PC nach, welcher traditionell eher anders angelegt war. Das ganze soll allerdings auch nicht wirklich zu einer Benchmark-technischen belegbaren Mehrperformance führen, sondern geht vielmehr klar in Richtung einer größeren "Schwuppdizität".