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Hardware- und Nachrichten-Links des 9./10. März 2019

Als Nachtrag zum aktuellen Artikel zu den (generellen) Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2018/19 soll noch die Entwicklung der Grafikkarten-Spieleanforderungen beleuchtet werden, nachdem hierzu nunmehr entsprechende Werte bis zurück zum Jahr 2013 vorliegen. Innerhalb dieser Zeit hat sich die Performance-Klasse der Minimum-Anforderung auf den Faktor x3,3 gesteigert, die Hardware-Empfehlung hingegen auf den Faktor x3,5 – fast gleichlautend genauso. Demzufolge verwundert es auch nicht, wenn das Delta zwischen Minimum und Empfehlung derzeit mit x2,2 auf fast demselben Wert wie seinerzeit (x2,0) liegt. Das die Hardware-Empfehlung grob auf der doppelten Leistungsklasse herauskommt wie das Minimum, scheint dabei vergleichsweise typisch zu sein, denn ein selbiges Delta wurde bei den sechs vorhandenen Datenpunkten immerhin gleich viermal erreicht. Die jährliche Steigerungsrate liegt gemittelt bei +27% beim Minimum sowie +29% bei den den Empfehlungen – wird aber in kaum einem Jahr genau erreicht, sondern ist in der Realität ständig erheblichen Schwankungen unterworfen.

Einzurechnen ist hierbei auch, das im Jahr 2013 die aktuelle Konsolen-Generation um Xbox One sowie Playstation 4 startete und daher speziell die ersten 2-3 Jahre nach deren Erscheinen die Spieleentwickler deutlich mehr Hardware-Power zur Verfügung hatten. Mit dem Jahr 2015 fing dann allerdings eine gewisse Zeit der Stagnation an, speziell das Grafikkarten-Minimum bewegte sich nachfolgend über immerhin zwei Jahre überhaupt nicht mehr (die Grafikkarten-Empfehlung stagnierte hingegen nur für ein Jahr). Mit der aktuellen Spiele-Generation ist hingegen (teilweise) bereits ein Ausbruch aus diesem zuletzt fast monotonen Hardware-Niveau zu beobachten, was wahrscheinlich schon den Vorgeschmack auf die nächste Spielekonsolen-Generation liefert. Mittels jener sollte es dann wieder für 2-3 Jahre stark anziehende Hardware-Anforderungen geben – ehe dann zum Ende des Konsolen-Zyklus wiederum eine gewisse Abflachung folgen dürfte. Grob gesehen läßt sich somit anhand dieser Daten das Wirken des typischen Konsolen-Zyklus gut in seinen verschiedenen Phasen erkennen.

Von ComputerBase, Notebookcheck und GameGPU kommen erste Benchmark-Artikel zu DiRT Rally 2.0. Das Autorennspiel auf Basis der Haus-eigenen EGO-Engine von Spieleentwickler und -publisher Codemasters kommt mit saftigen Hardware-Anforderungen daher – welche sich allerdings in der Praxis der Benchmarks teilweise bestätigen. So wird allein für flüssige Frameraten von im Schnitt 50 fps auf bester Bildqualität auf nVidia-Seite tatsächlich eine GeForce GTX 1070 benötigt, während auf AMD-Seite hierfür eine Radeon RX 590 ausreichend ist. Generell mag das Spiel AMD-Grafikkarten, jene liegen eigentlich in allen typischen Vergleichen beachtbar vorn und ermöglichen dem AMD-User somit, nominell (etwas) kleinere Grafikkarten für dieselbe Auflösung und Bildqualität zu verwenden. Stark ist hier auch das Ergebnis der Radeon VII, welche klar vor der GeForce GTX 1080 Ti herauskommt und sich je nach Test auch schon einmal zwischen GeForce RTX 2080 und 2080 Ti positionieren kann. Große Anforderungen an die benutzte CPU sowie den zur Verfügung stehenden Garfikkartenspeicher stellt DiRT Rally 2.0 gemäß der vorliegenden Testberichte hingegen nicht auf.

Grafikkarten-Empfehlung für DiRT Rally 2.0
Ø 35 fps Ø 50 fps Gfx-Speicher
FullHD GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 6GB oder Radeon R9 290X, Radeon RX 470 GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 Ti oder Radeon RX 590 4 GB
WQHD GeForce GTX 980, GeForce GTX 1070 oder Radeon R9 Fury, Radeon RX 580 GeForce GTX 1070 Ti, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 56 4 GB (besser 6 GB)
UltraHD GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2070 oder Radeon RX Vega 56 GeForce RTX 2080 oder Radeon VII 6 GB
jeweils bestmögliche Bildqualität ("Ultra"-Preset), interpoliert gemäß der Benchmarks von ComputerBase & GameGPU