31

News der Jahresschlußtage 2022

Notebookcheck sowie VideoCardz ergänzen die schon bekannten Spezifikationen zu GeForce RTX 40 Mobile um die wichtige Größe der jeweiligen FP32-Einheiten bzw. Shader-Cluster bei GeForce RTX 4080 Laptop & 4090 Laptop. Jene tragen 58 bzw. 76 Shader-Cluster, gleichen somit der jeweils nächstkleineren Karte des Desktop-Segments: Sowohl GeForce RTX 4080 Desktop als auch GeForce RTX 4090 Laptop haben demzufolge 76 Shader-Cluster (an einem 256-Bit-Interface). Bei GeForce RTX 4070 Ti Desktop (60 SM) und GeForce RTX 4080 Laptop (58 SM) existiert diesbezüglich noch eine kleine Differenz, andererseits ist das Speicherinterface mit 192 Bit dann wieder identisch. Die Laptop-Varianten sind natürlich auf klar niedrigeren Taktraten unterwegs, benutzen zudem generell nur GDDR6- und keinen GDDR6X-Speicher – die herauskommende Performance wird also deutlich voneinander abweichen.

Chip Codename Hardware TDP techn. Desktop-Äquivalent
GeForce RTX 4090 Laptop AD103 X21-X11 76 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6 150-175W (+25W) wie GeForce RTX 4080
GeForce RTX 4080 Laptop AD104 X21-X9 58 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6 150-175W (+25W) ähnlich GeForce RTX 4070 Ti
GeForce RTX 4070 Laptop AD106 X21-X6 ? SM @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 115-140W (+25W) unbekannt
GeForce RTX 4060 Laptop AD107 X21-X4 ? SM @ 128 Bit, 8 GB GDDR6 85-140W (+25W) unbekannt
GeForce RTX 4050 Laptop AD107 X21-X2 ? SM @ 96 Bit, 6 GB GDDR6 85-140W (+25W) unbekannt
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen

Rein Mobile-intern sind damit dennoch anständige Performance-Gewinne möglich: Notebookcheck nennen +42% unter dem Geekbench, welches eine GeForce RTX 4080 Laptop auf eine GeForce RTX 3080 Laptop oben drauf legen soll. Dies dürfte ein sehr typischer Performance-Gewinn der Ada-Lovelace-Generation außerhalb des AD102-Chips sein, welchen nVidia – wie hier zu sehen – nicht im Mobile-Segment verwendet. Da sich nVidia Namens-technisch nicht beschränkt, rutschen daher wahrscheinlich alle RTX40-Mobile-Lösungen beim Verkaufsnamen jeweils eine Stufe (gegenüber der Desktop-Bennenung) nach oben. nVidia kann sich dies leisten, da die Gegenwehr von AMD im Mobile-Segment nun nicht gerade großartig ist. Offen bleiben mit diesen Daten natürlich die Spezifikationen der kleineren RTX40 Mobile-Lösungen – und der Punkt, ob da auch noch MaxQ-Varianten kommen sollen, um eine Alternative zu den genannten vergleichsweise hohen TDP-Zahlen zu haben.

Twitterer Momomo weist auf Spezifikationen und erste nVidia-eigene Benchmarks zur GeForce RTX 4070 Ti hin, welcher sich (für einige Zeit) ganz offiziell auf nVidias Webseite finden lassen hat. Die dort notierten Spezifikationen zeigen die Anzahl der FP32-Einheiten (7680) sowie den Boost-Takt (2.61 GHz) und die Speichermenge (12 GB GDDR6X) an und entsprechen 100% den vorherigen Spezifikationen zur GeForce RTX 4080 12GB. Die Benchmarks selber beinhalten nur drei (eher CPU-limitierte) Spieletitel und wurden unter DLSS3 durchgeführt, womit die teilweise doppelte Performance gegenüber einer GeForce RTX 3080 12GB einfach zu erklären ist. Real sollten beide Karten bei weitem weniger trennen, die letzte Performance-Schätzung zur GeForce RTX 4070 Ti ergibt ca. +12-15% gegenüber der GeForce RTX 3080 12GB.

Eine weitere interessante Grafik über den langfristigen Verlauf des Grafikchip-Geschäfts kommt von GfxSpeak als Teaser zu einer umfangreichen (kostenpflichtigen) Abhandlung zum GPU-Markt seitens der Marktbeobachter von Jon Peddie Research. Dargestellt werden die Grafikchip-Absätze von Desktop- und Mobile-Grafikchips über die Jahre 2010 bis 2022 hinweg. Enthalten sind in dieser Grafik allerdings immer auch die integrierten Grafikchips, welche üblicherweise mit zwei Drittel bis drei Viertel der Gesamtmenge selbige klar dominieren. Somit ist hier wenig etwas zu echten (diskreten) Grafikchips zu erfahren, sondern vielmehr ergeben sich Eindrücke zum insgesamten Verlauf des PC-Geschäfts sowie zu dessen Aufteilung in Desktop- & Mobile-Segment.

Die bemerkbarste Entwicklung ist dabei jene des klaren Rückgang des Desktop-Geschäfts von gut 60 Mio. Grafikchips pro Quartal im Jahr 2010 auf derzeit knapp nur noch die Hälfte. Das Mobile-Geschäft hat sich demgegenüber wesentlich besser geschlagen, wenngleich auch eine kleine Abwärtstendenz zu sehen ist. Dass die von JPR gebildete mittlere Verlaufskurve im Mobile-Segment zum Ende hin wieder nach oben geht, ist aber vermutlich trügerisch, da der dies vorantreibende IT-Boom der Jahre 2020/21 wahrscheinlich nur ein kurzfristiger Effekt war. Mit den derzeitigen Verkaufszahlen des PC-Geschäfts läßt sich natürlich genauso schwer eine Prognose aufstellen, was wirklich "normal" ist – dies ergibt sich wohl erst dann, wenn makroökonomisch und weltpolitisch vielleicht mal wieder (halbwegs) normale Zeiten einkehren sollten.