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News des 10./11. Mai 2025

YouTuber der8auer liefert den Test einer "Titan Ada", des nie veröffentlichten Maximalmodells der Ada-Lovelace-Generation. Hierzu gab es in der Vergangenheit schon diverse Fotos, im Video macht die Titan Ada dann einen nochmals dickeren Eindruck – und dies schon allein durch deren Abmaße, welche nochmals größer als die einer GeForce RTX 4090 FE ausfallen. Chip-seitig kommt hierbei der AD102-Vollausbau mit 144 Shader-Clustern zum Einsatz, nahezu auf der Hälfte des Weges zwischen GeForce RTX 4090 (128 SM) und GeForce RTX 5090 (170 SM) befindlich. Dementsprechend fällt auch die Performance aus: Grob zwischen beiden offiziellen Karten, oftmals auch mit der Tendenz zur kleineren GeForce RTX 4090, manchmal aber auch punktgenau in der Mitte liegend. Die Titan Ada erreicht dies dann sogar mit einer TDP von "nur" 450 Watt, welche allerdings im Gegensatz zu GeForce RTX 4090 & 5090 viel stärker ausgenutzt wird.

4090 Titan Ada 5090
Hardware AD102-300, 128 SM @ 384-bit AD102-450, 144 SM @ 384-bit GB202-300, 170 SM @ 512-bit
3DMark13 TimeSpy Extreme GT1 121,3 fps  (100%) 139,3 fps  (115%) 154,8 fps  (128%)
3DMark13 SpeedWay 101,5 fps  (100%) 108,5 fps  (107%) 144,2 fps  (142%)
Remnant 2 @ 4K Max 75 fps  (100%) 82 fps  (109%) 95 fps  (127%)
Cyberpunk 2077 @ 4K Max (no RT/PT) 71 fps  (100%) 87 fps  (123%) 110 fps  (155%)
gemäß den Benchmarks von der8auer (mit FE-Karten)

Generell erstellt gerade nVidia oftmals solcherart Test-Produkte, welche nicht in jedem Fall auf ein volles Interesse an einem darauf basierenden finalen Produkt hindeuten müssen. In diesem Fall kam die Titan Ada aber schon mit den passenden "Titan" Gravierungen in der Kühlerkonstruktion daher, scheint jenes Test-Produkt doch ziemlich weit gediehen zu sein. Denkbarerweise wurde das ganze erst dann zurückgefiffen, als die finalen Spezifikationen von "Blackwell" gesetzt wurden, welche einer Titan Ada dann einfach zu nahe kommen würden. Dies deutet darauf hin, dass nVidia ursprünglich wohl mit stärkeren Blackwell-Spezifikationen gerechnet hatte (wie auch die Gerüchteküche), dies dann aber durch den Rückzug AMDs von seinen MultiChip-Plänen bei RDNA4 nicht mehr notwendig wurde. Ob man innerhalb der aktuellen Blackwell-Generation auf eine neue Titan-Karte hoffen kann, bleibt hingegen unbestimmt: Anbieten würde sich diese angesichts des Spielraums beim GB202-Chip sicherlich. Aber dies leistet sich nVidia nur, wenn der Blackwell-Nachfolger Hardware-technisch weit genug weg liegt – was wiederum bedingt, dass diesbezüglich Druck von AMD kommen müsste.

Zur derzeit "beliebten" VRAM-Frage liefert PCGH-Redakteur Raffster @ X weiteres Material in Form der entsprechende Unterschiede unter "Doom: The Dark Ages" bei Arc A770, Radeon RX 7600 (XT), GeForce RTX 4060 Ti und GeForce RTX 2060. Das Spiel ist mit nur 8 GB VRAM schon von Performance-Nachteilen rein unter der FullHD-Auflösung geplagt, sprich der VRAM-Effekt geht in diesem Fall schon über schwache Minimum-Frameraten oder/und Bildqualitäts-Nachteile hinaus. Zu beachten ist, dass im Fall der Radeon RX 7600 (XT) hier zwei generell verschiedene Grafikkarten getestet wurden: Die Radeon RX 7600 XT (16GB) hat die etwas stärkeren Daten gegenüber der Radeon RX 7600 (XT), was auch ganz ohne VRAM-Einfluß für einen Performance-Unterschied von ca. +8% zwischen beiden Karten steht. Alles, was darüber hinausgeht, ist dann natürlich der VRAM-Einfluß – wie bei den anderen Karten im Test. Mittels Upscaling läßt sich der FullHD-Unterschied speziell bei der GeForce RTX 4060 Ti dann auf nur noch +5% zwischen 8 und 16 GB VRAM herunterdrücken – andererseits handelt es sich dann auch um internes Rendering auf 720p.

Vorteil durch doppelten VRAM FullHD WQHD UWQHD Anmerkungen
Arc A770: 8 → 16 GB VRAM +6% +22% +90% üblicherweise kleiner Speichertakt-Vorteil der 16GB-Ausführung
Radeon RX 7600 (XT): 8 → 16 GB VRAM +17% +74% +75% beachtbarer Chiptakt- und TDP-Vorteil der 16GB-Ausführung
GeForce RTX 4060 Ti: 8 → 16 GB VRAM +36% +27% +60% minimaler TDP-Vorteil der 16GB-Ausführung
GeForce RTX 2060: 6 → 12 GB VRAM +39% +40% +96%
gemäß der Ausführungen von Raffster @ X

Von Twitterer TechEpiphany kommen wieder die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory, welche für die 19. Woche keine Änderungen in den Relationen sehen, allerdings fast den doppelten Wochenabsatz gegenüber der Vorwoche. Möglicherweise krabbelt die Mindfactory somit langsam wieder früheren Absatz-Höhen entgegen (welche noch einigermaßen entfernt sind), andererseits sind zuletzt die Änderungen pro Woche zu groß, um bereits wegen einem einzelnen Wochen-Ergebnis einen neuen Trend ausrufen zu können. Beachtenswert allerdings, dass trotz dieser großen Absatz-Schwankungen die Relationen zwischen AMD & Intel sehr konstant bleiben – darauf hinweisend, dass diese Verkaufszahlen sehr wohl solide wie belastbar sind. Ein Mini-Trend ergibt sich hingegen bei den Arrow-Lake-Anteilen, wenn auch auf sehr niedrigem absoluten Niveau: Zum Jahresanfang lagen die Arrow-Lake-Absätze grob bei nur 1% der gesamten CPU-Absätze der Mindfactory, in den letzten drei Wochen waren es jedoch grob 2%. Der Optimist freut sich an diese Stelle über eine faktische Verdopplung, der Realist merkt hingegen an, dass dies für eine neue Intel-Generation immer noch niederschmetternd wenig ist.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1700, 1851
19. Woche 2025 2985 Stück 89,8%   10,2% 0,89M € 91,5%   8,5% 302€   248€ 700, 1980, 250, 55
18. Woche 2025 1465 Stück 88,7%   11,3% 0,45M € 91,2%   8,8% 317€   240€ 320, 980, 120, 35
17. Woche 2025 2025 Stück 89,1%   10,9% 0,55M € 89,6%   10,4% 274€   260€ 540, 1265, 180, 40
14. Woche 2025 740 Stück 84,5%   15,5% 0,20M € 87,4%   12,6% 275€   216€ 240, 385, 100, 15
8. Woche 2025 3920 Stück 91,1%   8,9% 1,22M € 93,2%   6,8% 319€   239€ 965, 2605, 325, 15
7. Woche 2025 4520 Stück 89,8%   10,2% 1,37M € 91,6%   8,4% 309€   250€ 940, 3120, 430, 30
5./6. Woche 2025 6377 Stück p.W. 88,9%   11,1% 1,92M € p.W. 90,2%   9,8% 305€   266€ 1650, 4022, 630, 65 p.W.
4. Woche 2025 7040 Stück 93,0%   7,0% 2,55M € 95,4%   4,6% 388€   250€ 1145, 5405, 450, 35
3. Woche 2025 5285 Stück 88,8%   11,2% 1,47M € 89,6%   10,4% 280€   258€ 1580, 3115, 465, 90
2. Woche 2025 9255 Stück 95,4%   4,6% 3,95M € 97,0%   3,0% 434€   275€ 1480, 7350, 365, 20
1. Woche 2025 4595 Stück 92,1%   7,9% 1,29M € 91,5%   8,5% 280€   302€ 1460, 2770, 305, 50
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche

Shortcuts: WCCF Tech berichten zu fernöstlichen Gerüchten über die Ausgestaltung von Zen 6 Server: Hierbei werden bis zu 8 CCDs verbaut, was mit den normalen Zen6-Kernen (12C per CCD) dann 96 CPU-Kerne und mit den Zen6c-Kernen (32C per CCD) dann 256 Dense-Kerne ergibt. Grundsätzlich entspricht alles dies früheren Gerüchten seitens "Moore's Law Is Dead" bzw. bringt eine Bestätigung hierzu. VideoCardz berichten über die Einstellung von Intels "Deep Link" Technologie zur Powerbudget-Verteilung zwischen Prozessor und Grafiklösung, primär gedacht für integrierte und Mobile-Lösungen. Prinzipiell ist dies sicherlich ein nutzvolles Feature (welches auch nVidia im Angebot hat), aber angesichts der geringen Stellung von Intel im Grafikkarten-Business (und nochmals niedriger bei Mobile-Lösungen) hat man da derzeit wohl andere Prioritäten. Laut nochmals VideoCardz kann man AMDs "Strix Halo" APUs in China inzwischen einzeln kaufen. Dies bezieht sich aber weiterhin nur auf deren Mobile-Ausführungen, was also nur für Bastler interessant ist. Desktop-Ausführungen von Strix Halo hat AMD nach wie vor nicht angekündigt, wenngleich die Hoffnung existiert, dass dies im weiteren Jahresverlauf noch passiert.