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News des 12. Dezember 2023

VideoCardz haben eine auffällige Preisungenauigkeit zur GeForce RTX 4090 beim jüngsten nVidia-Preisauschreiben festgestellt: In diesem wird der Wert einer GeForce RTX 4090 mit zusätzlicher "Custom GPU Backplate" auf nur 1389 Dollar angesetzt – deutlich abweichend vom Listenpreis der Karte von 1599 Dollar und auch früheren nVidia-Aktionen, wo an dieser Stelle ein Warenwert mit Backplate von 1980 Dollar angegeben wurde. Hieraus könnte man die Schlußfolgerung einer kommenden Preissenkung bei der GeForce RTX 4090 ziehen – welche dann automatisch Vorbote einer "GeForce RTX 4090 Super" (oder auch "Ti") wäre. Allerdings ist es nach wie vor unwahrscheinlich, dass eine solche Karte erscheint: nVidia ist in dieser Frage in keiner Not, da ein eventueller Radeon RX 7000 Refresh nicht den Performance-Bereich der GeForce RTX 4090 berührt und die nachfolgende Radeon RX 8000 Generation nach derzeitigem Wissensstand keine HighEnd-Modelle mehr vorsieht.

RTX40-Portfolio 2023 RTX40-Portfolio 2024
GeForce RTX 4090 vorausslt. GeForce RTX 4090
GeForce RTX 4080 Super
GeForce RTX 4080 whrschl. EOL
GeForce RTX 4070 Ti Super
GeForce RTX 4070 Ti whrschl. EOL
GeForce RTX 4070 Super
GeForce RTX 4070 vorausslt. GeForce RTX 4070
GeForce RTX 4060 Ti 16GB vorausslt. GeForce RTX 4060 Ti 16GB
GeForce RTX 4060 Ti 8GB vorausslt. GeForce RTX 4060 Ti 8GB
GeForce RTX 4060 vorausslt. GeForce RTX 4060

Auch rückt die GeForce RTX 4080 Super der GeForce RTX 4090 nicht wirklich auf die Pelle (und erzwingt somit eine schnellere AD102-basierte Grafikkarte), da die GeForce RTX 4080 Super nur unwesentlich schneller als die reguläre GeForce RTX 4080 herauskommen soll. In der Summe gibt es für nVidia somit keinen Marktdruck zugunsten einer schnelleren AD102-basierten Grafikkarte – womit nVidia bei allen Überlegungen dann immer auch schon den Effekt auf das kommende Grafikkarten-Portfolio basierend auf "Blackwell"-Grafikchips im Blick haben wird. Und da ergibt sich eine klare rote Warnleuchte gegenüber einer GeForce RTX 4090 Super/Ti, denn jene reduziert natürlich automatisch den sichbaren Performance-Gewinn zur ersten Top-Lösung auf Basis des GB202-Chips. Selbst wenn es hierbei nur 5% mehr Differenz sind, um diese 5% könnte "Blackwell" dann besser aussehen – was normalerweise den Ausschlag dafür geben sollte, sich diesen Performancegewinn innerhalb der aktuellen Grafikkarten-Generation zugunsten der nachfolgenden Generation zu sparen.

Das 3DCenter-Forum und WCCF Tech berichten über die Vorstellung der chinesischen x86-Prozessoren "Kaixian KX-7000" von Zhaoxin. Hierbei gibt es 8 CPU-Kerne mit 8 Threads (kein SMT) auf einer Taktfrequenz von 3.7 GHz – und erstaunlicherweise in einem CPU-Sockel exakt wie Intels "LGA1700" daherkommend. Da auch viele andere Details sehr passgenau zu Intels "Alder Lake" bzw. den E-Kernen dieser Intel-Architektur sind (AVX-Support bis AVX2, halbes Megabyte Level2-Cache pro E-Kern), liegt durchaus die Vermutung nahe, dass es sich um einen Nachbau oder eine Lizenz-Fertigung handelt. Da Intel letzteres eher weniger unterstützen dürfte, kann es somit auch eine schamlose Kopie sein – ausgehend von dem Punkt, dass bezüglich IT-Gütern inzwischen sowieso jegliches Porzellan zwischen den USA und China zerschlagen ist (Update: offenbar eine dumme Idee). Ein reines Rebranding von Intels N300 ist es wohl nicht, da jener mit 6 MB den deutlich kleineren Level3-Cache aufweist (KX-7000: 32 MB).

WCCF Tech berichten über gutklassige Benchmarkwerte zu Ryzen 5 8645HS & Ryzen 9 8945HS, welche sich gemäß Vorab-Messungen unter dem Geekbench ergeben haben. Allerdings zeigen die ca. 1000 bzw. 600 Punkte Performance-Gewinn gegenüber ihren jeweiligen Vorgängern Ryzen 5 7640HS & Ryzen 9 7940HS eigentlich nur darauf hin, wie ungenau der Geekbench bei Betrachtung von einzelnen Resultaten sein kann. Denn normalerweise müsste hier ein Null-Unterschied existieren, denn die vorgenannten CPU-Modelle von "Phoenix" (Ryzen 7000 Mobile) und "Hawk Point" (Ryzen 8000 Mobile) sind einschließlich der Taktraten absolut deckungsgleich spezifiziert. Die Differenz bei der NPU dürfte hingegen kaum im Geekbench auszumessen sein, genauso wie es derzeit auch noch keine Praxis-Anwendungen dieses vorgeblichen KI-Beschleunigers gibt. Abseits davon sind auf gleicher TDP keine greifbaren Performance-Unterschiede zwischen Ryzen 7000 HS/U und Ryzen 8000 HS/U zu erwarten.

Basis Kerne Takt L2+L3 iGPU TDP vs Vorgänger
Ryzen 9 8945HS Zen 4 (Hawk Point) 8C/16T 4.0/5.2 GHz 8+16 MB RDNA3, 12 CU @ 2.8 GHz 45W (35-54W) wie Ryzen 9 7940HS
Ryzen 7 8845HS Zen 4 (Hawk Point) 8C/16T 3.8/5.1 GHz 8+16 MB RDNA3, 12 CU @ 2.7 GHz 45W (35-54W) wie Ryzen 7 7840HS
Ryzen 7 8840HS Zen 4 (Hawk Point) 8C/16T 3.3/5.1 GHz 8+16 MB RDNA3, 12 CU @ 2.7 GHz 28W (20-30W) -
Ryzen 5 8645HS Zen 4 (Hawk Point) 6C/12T 4.3/5.0 GHz 6+16 MB RDNA3, 8 CU @ 2.6 GHz 45W (35-54W) wie Ryzen 5 7640HS
Ryzen 5 8640HS Zen 4 (Hawk Point) 6C/12T 3.5/4.9 GHz 6+16 MB RDNA3, 8 CU @ 2.6 GHz 28W (20-30W) -
Ryzen 7 8840U Zen 4 (Hawk Point) 8C/16T 3.3/5.1 GHz 8+16 MB RDNA3, 12 CU @ 2.7 GHz 28W (15-30W) wie Ryzen 7 7840U
Ryzen 5 8640U Zen 4 (Hawk Point) 6C/12T 3.5/4.9 GHz 6+16 MB RDNA3, 8 CU @ 2.6 GHz 28W (15-30W) wie Ryzen 5 7640U
Ryzen 5 8540U Zen 4 (Phoenix2) 2P+4E/12T 3.2/4.9 GHz 6+16 MB RDNA3, 4 CU @ 2.5 GHz 28W (15-30W) wie Ryzen 5 7540U
Ryzen 3 8440U Zen 4 (Phoenix2) 1P+3E/8T 3.0/4.7 GHz 4+8 MB RDNA3, 4 CU @ 2.5 GHz 28W (15-30W) wie Ryzen 3 7440U