Ohne größeren medialen Einsatz hat Intel am Donnerstag den Core i9-13900KS offiziell gemacht bzw. in den Handel entlassen. Das neue Spitzen-Modell der Raptor-Lake-Generation bringt 100-200 MHz Mehrtakt gegenüber dem Core i9-13900K mit sich, was somit in einem Spitzen-Takt von immerhin 6.0 GHz resultiert. Dies sieht optisch schön aus, doch prozentual gesehen ist der gebotene Mehrtakt derart gering, dass die CPU in vielen Benchmarks unterhalb einer 3%igen Performance-Differenz herauskommen sollte. Hier spielt auch mit hinein, dass der maximale Stromverbrauch auf denselben 253 Watt verblieb, welche schon der Core i9-13900K verbraten durfte. Als Ausgleich gibt es ein optionales "Extreme Power Delivery Profile", bei welchem (noch innerhalb Intels Garantie liegend) die MTP auf 320 Watt angehoben wird.

Dies dürfte für ein etwas besseres Performance-Resultat sorgen, wobei Anhebungen der Stromverbrauchs-Limits (außerhalb von Intels Garantie liegend) natürlich mit nahezu allen wertigen Intel-Platinen möglich sind, sprich dieser Zustand ist letztlich auch beim Core i9-13900K erreichbar. Speziell im Gaming-Einsatz bringt dies natürlich am wenigsten, hier zählt nur der Mehrtakt, welcher wie gesagt nur geringfügig besser ausfällt. Demzufolge ist auch nicht zu erwarten, dass der Core i9-13900KS irgendetwas gegenüber Ryzen 7000 X3D ausrichten kann – im Gegensatz zur Vorgänger-Generation, wo es der Core i9-12900KS durchaus knapp mit dem Ryzen 7 5800X3D aufnehmen konnte. Im deutschen Einzelhandel ist Intels neues Spitzen-Modell bereits verfügbar, der Mehrpreis gegenüber dem regulären K-Modell liegt bei ca. 145 Euro (ca. +22%). Logischerweise passt dies überhaupt nicht zur Mehrperformance, aber dies war und ist für Spitzen-Modelle schlicht "normal".

Ex-AnandTech-Mitarbeiter Ian Cutress @ Twitter berichtet über Intel-Aussagen zu "Lunar Lake": Hierbei soll es sich um eine "komplett neue" Microarchitektur handeln, welche mit Blick auf Performance/Watt für Mobile-Geräte erstellt wurde. Dies passt ganz gut zu früheren Gerüchten, welche "Lunar Lake" nur im Ultramobile-Segment gesehen haben. Auch die Gerüchte über eine neue Klasse an CPU-Kernen bei Intel passen hierzu – wobei das hierzu genannte "Royal Cores" Projekt eher langfristig angelegt sein soll, sprich über mehrere CPU-Architekturen von Intel eher Schritt für Schritt ausgerollt wird. In jedem Fall gibt nun auch Intel selber den Hinweis darauf, dass mit "Lunar Lake" eine größere Änderung stattfindet – und dass gleichzeitig "Lunar Lake" anzunehmenderweise nicht in alle Produktklassen kommt.

Lunar Lake is a fresh ground-up design and CPU uArch, built with perf/watt in mind for mobile devices. More info at the financial disclosure on 26th
Quelle:  Ian Cutress @ Twitter am 12. Januar 2023

Spiele-Entwickler "Avalanche Software" hat auf Twitter überarbeitete und nunmehr finale PC-Systemanforderungen zu "Hogwarts Legacy" bekanntgegeben. Gegenüber den im letzten September genannten Systemanforderungen sind selbige im Minimum-Bereich beachtbar niedriger geworden, zudem sind zwei neue Spalten für höhere Auflösungen hinzugekommen. Im Minimum-Bereich geht es neben etwas niedrigeren CPU-Anforderungen somit herunter von "GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56" auf nur noch "GeForce GTX 960 4GB oder Radeon RX 470", was schon ein gehöriger Unterschied ist. Auffallend ist dabei die Betonung auf jeweils 4 GB VRAM, während hingegen die anderen Systemanforderungs-Spalten ohne diese VRAM-Nennung auskommen. Bei der Radeon RX 470 sind 4 GB Speicherbestückung obligatorisch, aber bei der GeForce GTX 960 ist dies die (klare) Sonderform – regulär wurde die Karte mit nur 2 GB VRAM ausgeliefert.

Dafür geht es dann bei den höheren Anforderungen-Spalten tatsächlich hoch hinaus: Für WQHD auf der "Ultra"-Bildqualität will man GeForce RTX 2080 Ti oder Radeon RX 6800 XT sehen, für 4K auf der "Ultra"-Bildqualität dann schon GeForce RTX 3090 Ti oder Radeon RX 7900 XT. Zudem sieht schon die Minimum-Anforderung gleich 16 GB PC-Hauptspeicher vor, ab der WQHD-Anforderung sind es dann sogar 32 GB. Dies dürfte interessant werden mittels unabhängiger Benchmarks nachzustellen, welche nach dem Verkaufsstart am 10. Februar sicherlich aufgestellt werden dürften. Vielleicht schaffen es die Hardware-Tester dabei auch, die Minimum-Anforderungen zu kontrollieren, interessant ist diesbezüglich gerade der genannte VRAM-Mindestbedarf. Daneben wäre zu erwähnen, dass diese PC-Systemanforderungen wohl erstmals (sowie vorbildlicherweise) auch eine Intel-Grafikkarte führen, im genauen Arc A770 für die FullHD-Empfehlung.