Twitterer Harukaze5719 hat in der Import/Export-Datenbank "Volza" Einträge mit den neuen Codenamen "AMD Cuarzo Rojo, Verde & Azul" gefunden. Hierbei gab es von September bis November sogar mehrere Dutzend entsprechender Lieferungen von Kanada nach Indien, anzunehmerweise somit aus einem Entwicklungs-Labor von AMD Kanada zu einem der vielen in Indien angesiedelten Validierungs-Unternehmen (oder auch eine Außenstelle von AMD mit gleicher Aufgabe). Die Codenamen selber sind bislang nirgendwo verwendet worden, deuten jedoch laut VideoCardz mitnichten auf eine neue Chip-Generation hin, sondern gehören dennoch zu RDNA3. So konnte man in einigen der Datenbank-Eintrage weiterführende Daten finden, welche die folgende Zuordnung der Codenamen zu Grafikchips ermöglichen:

Über den technischen Hintergrund dieser neuartigen Codenamen, welche augenscheinlich für Desktop- und Mobile-Lösungen gleichermaßen gelten, darf AMD gern noch genauer aufklären. Vorerst ist klar, dass hiermit keine neue Chip-Generation betroffen ist – genauso wenig auch wie man aus den wenigen und unzusammenhängenden Volza-Angaben direkt schon auf neue Grafikkarten auf Basis der bekannten RDNA3-Grafikchips schließen kann. Zumindest die neuesten Einträge konnte VideoCardz genauer bestimmen, es handelt sich hierbei augenscheinlich um Navi-32-basierte Mobile-Lösungen, sprich wohl eine "Radeon RX 7800M". Jene könnte AMDs Mobile-Portfolio abrunden, welches bislang nur aus Mobile-Lösungen auf Basis der Grafikchips Navi 31 & 33 besteht. Neue Desktop-Grafikkarten sind aus diesen Volza-Eintragungen derzeit allerdings nicht zu erkennen.

Ein von BenchLeaks @ Twitter erspähter Geekbench-Eintrag zum Ryzen 5 8600G liefert die bislang noch fehlende Angabe zur Stärke von dessen iGPU: Anstatt der vollen 12 Shader-Cluster beim Ryzen 7 8700G erhält der Ryzen 5 8600G nur 8 (freigeschaltete) Shader-Cluster. Dies ist eine vergleichsweise starke Abspeckung für immerhin das zweitbeste Modell des Ryzen 8000G Portfolios. Andererseits will AMD wohl die iGPU dieses Sechskerners bewußt nicht so stark machen, da sich der Preispunkt dieser APU den bereits vorhandenen Ryzen-7000-Sechskernern anpassen muß (ergo unter 240 Euro). Die iGPU-Taktrate von (bis zu) 2.8 GHz ist zudem ganz ansprechend, neben dem Sprung bei der Anzahl der Shader-Cluster sowie dem Architektur-Sprung (von Vega auf RDNA3) ergibt sich hiermit auch ein erheblicher Taktraten-Vorteil von +40-50% gegenüber Ryzen 5000G.

Die ComputerBase hat ihre Threadripper-Benchmarks auf das kleinste Modell in Form des Ryzen Threadripper 7960X mit 24 CPU-Kernen erweitert. Jenes CPU-Modell benutzt im Gaming-Mode interessanterweise nur 12 CPU-Kerne (16 bei den anderen Threadripper-Modellen), was jedoch kaum Auswirkungen auf die Performance hat. Bei Threadripper 7960X & 7970X kann man wohl auf den Game-Mode verzichten, da jener zu wenig Performance-wirksam ist und immer einen Reboot erfordert. Die Spiele-Performance bleibt weiterhin nicht berauschend, der Threadripper 7960X kommt nur knapp oberhalb eines Ryzen 5 7500F heraus – und bleibt damit auch gegenüber einem Ryzen 5 7600X zurückhängend. Andererseits trifft es natürlich trotzdem zu, dass der Abstand zur Leistungsspitze nicht wirklich groß ist, "nutzbar" im Gaming-Einsatz sind diese Threadripper-Modelle sehr wohl. Allerdings lohnt deren (hoher) Preispunkt nur, wenn man die vielen CPU-Kerne für professionelle Arbeiten auch tatsächlich ausnutzen kann.

Die letzten Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory im alten Jahr brachten laut TechEpiphany @ Twitter in der 52. Woche erneut zurückgehende Absätze, was aber angesichts der konkreten Tage (Weihnachten und die Tage bis Neujahr) auch recht verständlich ist. Sehr bemerkbar und im Jahresverlauf ohne Beispiel ist der Gleichstand bei den durchschnittlichen Verkaufspreisen (ASP) zwischen AMD und nVidia, was auch nur durch einen heftigen ASP-Rutsch auf nVidia-Seite erreicht wurde. Der Blick in die Verkaufs-Topliste offenbart dann sehr unterdurchschnittliche Absätze bei allen nVidia-Beschleunigern oberhalb der GeForce RTX 4070. Augenscheinlich haben die jüngsten Meldungen über den kommenden GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh dann doch gewirkt, auch wenn dies ziemlich gedauert hat. Daneben führt wiederum die Radeon RX 7800 XT die Verkaufs-Topliste an, wobei erneut die GeForce RTX 4060 Ti (Pos. #3) erstaunlich weit vorn liegt.