Die PC Games Hardware weist auf die ersten Händlerangebote zu GeForce RTX 4060 & 4060 Ti für unter 300 bzw. unter 400 Euro hin. Bei der GeForce RTX 4060 Ti ergibt dies gegenüber dem Stand zum Ende des Juni keinen wirklichen Unterschied, doch der Preisabfall der GeForce RTX 4060 ist für die Zeitspanne von nur zwei Wochen nach Launch schon durchaus beachtbar. Die hierbei erzielte Preisreduzierung von –9,1% ist um so bemerkenswerter, als dass die Straßenpreise der umherliegenden Karten sich in der Zwischenzeit gar nicht oder sogar leicht in die falsche Richtung verschoben haben. Zumindest läßt sich somit zur GeForce RTX 4060 sagen, dass da in den Launch-Preisen der Grafikkarten-Hersteller sehr wohl Reserven für Preisnachlässe waren, wenn es so schnell nach Marktstart derart beachtbar heruntergeht.
UVP | FHD Perf.-Index | 29. Juni | 12. Juli | |
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GeForce RTX 4060 Ti 8GB | 439€ | 1660% | 400-450 Euro | 399-440 Euro |
Radeon RX 6700 XT 12GB | 479€ | 1540% | 339-400 Euro | 339-400 Euro |
GeForce RTX 3060 Ti 8GB | 439€ | 1480% (akt.) | 319-360 Euro | 299-350 Euro |
GeForce RTX 4060 8GB | 329€ | 1360% | 329-370 Euro | 299-340 Euro |
Radeon RX 7600 8GB | 299€ | 1330% | 269-300 Euro | 279-300 Euro |
GeForce RTX 3060 12GB | 329€ | 1130% | 275-310 Euro | 279-310 Euro |
aktuelle Händlerpreise gemäß Geizhals für direkt lieferbare Angebote |
So etwas ist bei nVidia-Grafikkarten (normalerweise) nicht gerade üblich, jene können auch lange Zeit ziemlich wertstabil bei den Einzelhändler angeboten werden. Bei der GeForce RTX 40 Serie funktioniert dieses alte Prinzip jedoch überhaupt nicht mehr, praktisch ist jede Karte irgendwann preislich nach unten gegangen. Nur bei der GeForce RTX 4090 hat dies etwas gedauert nach deren Marktstart, aber für jene Karte gilt sowieso so etwas wie das "Einhorn-Prinzip" als klare Ausnahme von der Regel innerhalb dieser Grafikkarten-Serie. Negativ für nVidia ist sicherlich, dass sich diese Preisnachlässe inzwischen gleich direkt dem Launch anschließen – dies ergibt für die Grafikkarten-Käufer eher das Signal, dass sich Abwarten lohnt anstatt dem sofortigen Kauf direkt nach dem Marktstart. Aus Käufer-Sicht ist es hingegen schön, dass sich endlich einmal etwas bewegt und dass nVidia seine hoch angesetzten Preise somit nicht halten kann.
UVP | Straßenpreis | |
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GeForce RTX 4090 | 1769€ | 1619-1700 Euro (-8,5%) |
GeForce RTX 4080 | 1329€ | 1099-1200 Euro (-17,3%) |
GeForce RTX 4070 Ti | 899€ | 819-880 Euro (-8,9%) |
GeForce RTX 4070 | 659€ | 599-640 Euro (-9,1%) |
GeForce RTX 4060 Ti 8GB | 439€ | 399-440 Euro (-9,1%) |
GeForce RTX 4060 | 329€ | 299-340 Euro (-9,1%) |
aktuelle Händlerpreise gemäß Geizhals für direkt lieferbare Angebote |
Allerdings bleibt weiterhin bestehen, dass die (nunmehr vom Grafikchip-Entwickler selber ausgehende) Preisübertreibung ausreichend hoch angesetzt ist, dass da zwei Wochen unter Marktbedingungen nicht ausreichend sind, um die Situation wieder ins Lot zu bringen. Die RTX40-Serie gilt in den meisten Modellen als um große Beträge überteuert angesetzt, bei den größeren SKUs in die hunderte Dollar/Euro hineinreichend. Solche großen Beträge über den Preiskampf im Einzelhandel wieder abzutragen, wird erstens viel (mehr) Zeit erfordern – und geht zweitens nicht ohne Mitwirkung des Grafikchip-Entwicklers selber. Denn wie bereits an dieser Stelle dargelegt, bestimmt primär der Chip-Entwickler das grundsätzliche Preisniveau seiner Produkte im Einzelhandel, selbst wenn hier eigentlich noch der Gerätehersteller sowie die Handelskette dazwischenstehen. Doch deren Anteil am Kuchen ist gewöhnlich zu gering, um wirklich kräftige Preissenkungen realisieren zu können – jene gibt es somit gewöhnlich erst dann, wenn der Chip-Entwickler aufgrund schwacher Absatzzahlen ein Einsehen hat.
Die PC Games Hardware hat sich den Radeon RX 7900 Idleverbrauch mit dem neuen AMD-Treiber 23.7.1 noch einmal mit einer AIB-Karte angesehen, was leicht andere Ergebnisse auswarf: Gleich blieb der stark gesunkene Idle-Verbrauch bei einem Monitor mit niedriger Hertz-Zahl sowie der leicht steigende Verbrauch bei zwei Monitoren. Gesunken ist nun aber wenigstens der hohe Idle-Verbrauch bei einem Monitor mit hoher Hertz-Zahl – wobei hier das Problem wohl eher bei der AMD-Karte selber lag, denn die alternativ benutzte PowerColor-Karte war diesbezüglich auch mit dem alten Treiber schon ganz gut dabei. In der Summe der Dinge verbessert der neue Treiber nun dennoch etwas – und verfehlt jedoch weiterhin seine eigentliche Zielsetzung, das Problem endlich in Gänze zu lösen. Denn auch mit der PowerColor-Karte bleiben genügend Disziplinen übrig, wo der Idle-Verbrauch bei über 50 Watt und teilweise nahe 100 Watt einfach zu hoch ist.
Laut einem Reddit-Nutzer setzt nVidia den verbesserten 12VHPWR-Stromadapter mit verkürzten Signal-Pins nunmehr bereits bei neu gefertigten GeForce RTX 4090 FE Karten ein. Bislang war diese kleine bauliche Veränderung bereits von der GeForce RTX 4070 FE her bekannt, wobei durch die verkürzten Pins der Stromfluß bei nicht sauber eingestecktem Stromstecker limitiert oder ganz verhindert wird. Der Nutzer wird somit indirekt oder direkt auf dieses Problem aufmerksam gemacht, ohne dass deswegen etwas kritisches passieren könnte. Prinzipiell ist es nur folgerichtig, dass nVidia diese bei der GeForce RTX 4070 FE begonnene bauliche Änderung nachfolgend für andere RTX40-Grafikkarten übernimmt – die Bestände am alten Adapter sind schließlich irgendwann aufgebraucht und es wird logischerweise nur noch der verbesserte Adapter produziert.
Jene Änderung dürfte mit der Zeit sicherlich auch zu den Grafikkarten-Herstellern und damit deren Eigendesigns schwappen – nach allerdings einer gewissen Übergangszeit, je nachdem wie viele alte Adaper noch in den Lägern herumliegen. Eine zwischenzeitlich gute Möglichkeit zur Problemvermeidung wäre dabei, die alten Adapter bei kleineren Karten sowie die neueren Adapter bei GeForce RTX 4090 sowie eventuell GeForce RTX 4080 zu verwenden – da nur jene in der Praxis von der bekannten Problematik von verschmorenden 12VHPWR-Stromsteckern betroffen sind. Generell sind nach der große Anfangswelle zum Jahresanfang zuletzt auch viel weniger dieserart Fälle bekannt worden – sei es, weil die Nutzer hierfür sensibilisiert wurden oder weil mit der Zeit schon mehr Karten (als gedacht) mit verbessertem Adapter in den Handel gelangt sind.