
AMD hat mit dem Mittwoch dann doch noch einen neuen Prozessor im Jahr 2025 in den Markt entlassen – mit dem Ryzen 5 7500X3D das (nominell) günstigste Modell der Zen4/X3D-Familie. Als Differenz gegenüber dem schon gut ein Jahr früher erhältlichem Ryzen 5 7600X3D verfügt der Ryzen 5 7500X3D über –100 MHz weniger Basetakt sowie –200 MHz weniger Boosttakt zu einem Preisunterschied von offiziell –31 Dollar weniger. Weitere technische Änderungen gibt es nicht, der Ryzen 5 7500X3D kommt genauso mit Übertaktungs-Support, iGPU und TDP/PPT-Werten von 65/88 Watt daher wie der größere Ryzen 5 7600X3D. In der Praxis der ersten Einzelhandelspreise ergibt sich aber noch kein Vorteil zugunsten des kleineren Ryzen 5 7500X3D, welcher derzeit sogar leicht teurer angeboten wird als der größere Ryzen 5 7600X3D. Hier spielt natürlich auch mit hinein, dass die älteren AMD-Prozessoren üblicherweise allesamt klar unterhalb Listenpreis angeboten werden (mit der Ausnahme von aus dem Markt gehenden Modellen), womit es der Ryzen 5 7500X3D als späte Programmergänzung wie von früheren Fällen her bekannt anfänglich ziemlich schwer hat. Dies kann sich mit der Zeit noch ändern, wird aber genau das brauchen – Zeit.
| AMD Zen 4 X3D | Kerne | Takt | L2+L3 | 3DVC | iGPU | OC | TDP/PPT | Listenpreis | Retail | Release |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ryzen 9 7950X3D | 16C/32T | 4.2/5.7 GHz | 16+64 MB | 64 MB | ✓ | ✓ | 120/162W | $699 | ab 999€ | 28. Febr. 2023 |
| Ryzen 9 7900X3D | 12C/24T | 4.4/5.6 GHz | 12+64 MB | 64 MB | ✓ | ✓ | 120/162W | $599 | ab 599€ | 28. Febr. 2023 |
| Ryzen 7 7800X3D | 8C/16T | 4.2/5.0 GHz | 8+32 MB | 64 MB | ✓ | ✓ | 120/162W | $449 | ab 310€ | 6. April 2023 |
| Ryzen 5 7600X3D | 6C/12T | 4.1/4.7 GHz | 6+32 MB | 64 MB | ✓ | ✓ | 65/88W | $300 | ab 269€ | 30. Aug. 2024 |
| Ryzen 5 7500X3D | 6C/12T | 4.0/4.5 GHz | 6+32 MB | 64 MB | ✓ | ✓ | 65/88W | $269 | ab 275€ | 12. Nov. 2025 |
Das aus aktueller Sicht schlechte Preis/Leistungs-Verhältnis wird dann auch von einigen Testberichten zum Ryzen 5 7500X3D angemängelt. Bei der Performance gibt es hingegen kaum Einwände, bei der ComputerBase liegt der Ryzen 5 7500X3D unter den Spiele-Benchmarks nur um –4,7% gegenüber dem Ryzen 5 7600X3D zurück, bei der PC Games Hardware lautet derselbe Wert auf –3,0%. Bei beiden Testberichten reichte es für den Ryzen 5 7500X3D somit weiterhin, um (klar) vor dem Ryzen 5 9600X sowie (weniger klar) vor dem Core Ultra 5 245K bei den Spiele-Benchmarks herauszukommen. Aufgrund des geringen praktischen Preisabstand stellt aber vermutlich der Ryzen 7 7800X3D weiterhin das beste Angebot im Zen4/X3D-Bereich dar – gerade da jener mit 8 CPU-Kernen weitaus zukunftsträchtiger ist als diese Sechskerner. Jene müssten eigentlich vom Preispunkt her noch deutlich herunterkommen, um einen gemäß der technischen Differenz von Sechskerner zu Achtkerner passenden Preispunkt anzubieten. Dies könnte alles im weiteren, langen Verlauf noch passieren – dann, wenn Zen 3 ausläuft und somit Zen 4 AMDs neue tatsächliche Billig-Schiene wird.
| Spiele-Benchmarks (im CPU-Limit) | ComputerBase | PC Games Hardware |
|---|---|---|
| Ryzen 5 9600X | 87% | 91% |
| Core Ultra 5 245K | 92% | 97% |
| Ryzen 7 7800X3D | 114% | 110% |
| Ryzen 5 7600X3D | 105% | 103% |
| Ryzen 5 7500X3D | 100% | 100% |
| Quellen: ComputerBase und PC Games Hardware | ||
Valve hat eine neue Steam Machine (2026) für eben dieses Jahr angekündigt, mittels welcher Valve im Gegensatz zum entsprechenden 2015er Projekt die Oberhohheit über die Hardware übernimmt. Damit werden alle Steam Machines gleich von der Hardware her sein, eine kleine Differenz ist nur bei der Festplatten-Größe möglich. Prinzipiell ist das Gerät augenscheinlich für Einsteiger-Bedürfnisse konzipiert, denn ein Sechskerner von Zen 4 und eine RDNA3-Grafiklösung mit 28 Shader-Clustern und 8 GB VRAM sind nun nicht prall, sondern aus Sicht des Jahres 2026 eigentlich schon zurückhängend (vergleichsweise ein Ryzen 5 7500F zusammen mit einer hypothetischen Radeon RX 7500). Hier kommt es natürlich stark auf den Preispunkt an, welchen Valve allerdings nicht nannte. Je nach tatsächlichem Preispunkt und vorbehaltlich etwaiger Spezifikations-Änderungen kann dies ein vernünftiges Angebot sein, gerade weil Valve hier ein System aus einer Hand mit eigenem SteamOS anbietet. Sinngemäß scheint es zudem den Designansatz von Microsofts nächster Xbox vorwegzunehmen, jene ist allerdings deutlich dicker und damit wohl teurer geplant.
|
Microsofts Windows-Präsident Pavan Davuluri hat auf Twitter/X die nächsten KI-Ausbaustufen für Windows 11 angekündigt – und dafür dort erstaunlich viel Gegenwing erfahren. Augenscheinlich sehen die allermeisten Kommentatoren keinen Nutzwert in noch mehr KI-Funktionalität, teilweise wird auch die dafür liegengelassene Arbeit an anderen Windows-Themen bemängelt. Nun sind derart öffentlich Orte oftmals auch ein Tummelplatz von Enthusiasten, die nicht für die breite Masse der Anwender sprechen können. Von letzteren sind aber bislang auch keine Bedarfsanmeldungen zugunsten von mehr künstlicher Intelligenz zu hören, vielmehr eher die Sorge, wieder alles neu lernen zu müssen. Irgendwo fehlt Microsoft da bisher der Markt zu einem KI-Windows – was Microsoft nicht stören muß, über die PC-Hersteller wird jedes neue Windows zuverlässig in den Markt gedrückt, ob der Konsument will oder nicht. Aber natürlich wird hiermit die Fluchtbewegung von Windows weg weiter gestärkt, in einzelnen Communities sind damit derzeit auch schon beachtbare Linux-Anteile erreicht (3DCenter: zuletzt 15%).
Windows is evolving into an agentic OS, connecting devices, cloud, and AI to unlock intelligent productivity and secure work anywhere. Join us at MSIgnite to see how frontier firms are transforming with Windows and what’s next for the platform. We can’t wait to show you!
Quelle: Microsofts Windows-Präsident Pavan Davuluri @ X am 10. November 2025
Shortcuts: Die PC Games Hardware berichtet über den neuen Formfaktor "E1" für SSDs im Industrie-Bereich, welcher die SSD in zwei Einzelteile – Controller und eigentlicher Speicher – zerlegt und somit modular und austauschbar macht. Beispielsweise könnte man später somit den Controller zugunsten eines schnelleren Modells wechseln, oder den Speicher zugunsten von mehr Speicherplatz. Der Formfaktor ist für Industrie-Bedürfnisse konzipiert und soll zuerst in der Automobil-Branche eingesetzt werden. Prinzipiell ist es aber auch vorstellbar, dieses System für Consumer-SSDs zu adaptieren. Der kürzlich an dieser Stelle genannte "Ryzen 7 9700X3D" war laut Reddit nicht real, sondern das Resultat einer Spielerei unter Linux, welche sich dann medial verselbständigt hat. Augenscheinlich prüft der PassMark-Test die Angaben des Betriebssystems zur benutzten Hardware nicht selber nach, womit eine kleine Textänderung unter Linux zu diesem "neuen" X3D-Prozessor führte. Der Fall zeigt somit darauf hin, dass auch Einträgen in Benchmark-Datenbanken ein gesundes Mißtrauen entgegengebracht werden kann. Allerdings muß auch gesagt werden, dass beispielsweise vom Geekbench kaum solcherart Fälle bekannt sind, augenscheinlich verläßt man sich da beim PassMark zu sehr auf die Angaben des Betriebssystems. Gag am Rande: Es gibt im Libanon sogar schon eine Händlerlistung zu jenem "Ryzen 7 9700X3D" – hiermit will sich natürlich nur der Einzelhändler ins Gespräch bringen.