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News des 13. März 2023

Die von Twitterer TechEpiphany ermittelten Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory sehen für die 10. Woche einen Rückfall auf ein klares Normalmaß, der Verkaufszuwachs in der Woche des Ryzen 7000 X3D Launchs war somit nur ein Einmaleffekt. Noch deutlicher wird dies an der Stückzahl des Ryzen 9 7900X3D als dem einzigen wirklich lieferbaren X3D-Prozessor der Zen-4-Generation: In der Vorwoche mit 410 Verkäufen noch an Position 2 der Rangliste befindlich, waren es in der zweiten Verkaufswoche dann nur noch 80 Stück – was gerade einmal für Ranglisten-Position 21 reicht. Anders formuliert waren die erstaunlich hohen Verkäufe des Ryzen 9 7900X3D in der ersten Verkaufswoche einfach nur ein (üblicher) Launcheffekt, die jetzige Verkaufszahl passt viel besser zur allgemeinen Einordnung dieses mittleren X3D-Prozessors.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs
3. Woche 2023 5970 Stück 61,8%   38,2% 1,65M € 53,4%   46,6% 238€   336€
4. Woche 2023 5445 Stück 65,9%   34,1% 1,46M € 59,4%   40,6% 242€   320€
5. Woche 2023 6115 Stück 65,9%   34,1% 1,61M € 59,0%   41,0% 236€   317€
6. Woche 2023 5930 Stück 67,1%   32,9% 1,54M € 59,5%   40,5% 231€   320€
8. Woche 2023 5105 Stück 61,3%   38,7% 1,38M € 53,8%   46,2% 237€   322€
9. Woche 2023 6190 Stück 70,1%   29,9% 1,80M € 66,6%   33,4% 276€   324€
10. Woche 2023 5285 Stück 66,6%   33,4% 1,46M € 61,2%   38,8% 253€   320€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Einen größeren Verkaufseffekt könnte AMD erzielen, wenn der Ryzen 9 7950X3D besser lieferbar wäre, so wird jener Prozessor erneut nicht in dieser Verkaufsstatistik gelistet. Denkbar sogar, dass nahezu alle der bei der Mindfactory bislang aufgelaufenen 240 Verkäufe des Ryzen 9 7950X3D direkt vom Launchtag stammen. Bei ordentlicher Lieferbarbarkeit sowohl am Launchtag als auch danach könnte es durchaus sein, dass an dieser Stelle inzwischen eine (kleine) vierstellige Anzahl aufgelaufen wäre. AMD verhindert sich hierbei über diese auch bei den anderen Einzelhändlern sichtbare Lieferschwäche des Ryzen 9 7950X3D einen größeren Verkaufserfolg dieser X3D-Prozessoren. Und inzwischen dürften wohl viele eher auf den Ryzen 7 7800X3D warten, wenn jener grob dasselbe Niveau an Spiele-Performance wie der größere 7950X3D aufbieten soll.

TechPowerUp berichten über gewisse Preisreduzierungen bei den Intel-Grafikkarten von ASRock, welche derzeit im US-Markt beim Händler "Newegg" zu sehen sind. Mittels der Preisreduzierung bei der Arc A750 geht ASRock augenscheinlich nur jenen Preis-Schritt mit, welchen Intel ganz offiziell vor einem Monat getan hat. Die beiden anderen Karten wurden hingegen von Intel nicht preisgesenkt, dies hat nun ASRock ganz alleine getan. Im deutschen Markt sind diese US-Preissenkungen noch nicht angekommen, was aber natürlich noch passieren kann. Generell hat Intel im derzeitigen Grafikkarten-Markt eigentlich eine gute Chance, sich gewisse Marktanteile zu erobern. Intel nutzt diese Chance jedoch kaum durch zu zaghafte Preisschritte und hat nach wie vor teilweise Lieferprobleme, in deren Folge beispielsweise die Arc A380 viel teurer ist als von Intel offiziell angesetzt.

Liste US-Straße (umgerechnet) DE-Straße
Arc A770 8GB $329 $270 ~300€ ab 344€
Arc A750 $249 $240 ~267€ ab 259€
Arc A380 $139 $120 ~133€ ab 165€
DE-Straßenpreise: lieferbare Angebote gemäß Geizhals

VideoCardz berichten über eine in China aufgetauchte "Radeon RX 6300" auf augenscheinlich Navi-24-Basis. Die Karte stammt wohl aus einem OEM-System und wurde auf einer Secondhand-Plattform angeboten, sprich es gibt hierzu kein reguläres Angebot an einzeln kaufbaren Grafikkarten. Die OEMs haben natürlich in solchen Situationen alle Freiheiten, womit auch die zusammengeklaubten Spezifikationen zu dieser Radeon RX 6300 nicht allgemeingültig sein müssen – andere Modelle mit demselben Namen könnten abweichende Spezifikationen tragen. Wichtigstes bislang erkanntes Merkmal ist das nur 32 Bit große Speicherinterface, woran dann nur 2 GB Speicher (insgesamt) passen. Damit kann die Karte nochmals günstiger werden, was auch die einzige Zielsetzung einer solchen Lösung sein dürfte. Die Performance dürfte entsprechend unterirdisch sein, aber der Zweck solcher Karten liegt oftmals nur darin, sich Marketing-technisch besser als nur mit einer iGPU zu stellen – selbst wenn wie in diesem Fall die dGPU womöglich langsamer ist.

Durch ein Twitter-Post von Harukaze5719 gibt es nun auch eine größere Aufmerksamkeit für die Änderung an der ATX 3.0 Spezifikation, welche eine andere Bauweise der berühmt-berüchtigten 12VHPWR-Steckers vorschlägt: Anstatt des bisher genutzten "3 Dimple" Designs kann der Geräte-Hersteller jenen Stecker nun auch im "4 Spring" Designs ausführen, dies wird seitens Intel sogar empfohlen (aber nicht gefordert). Prinzipiell hatte Igor's Lab grundsätzlich verbesserte Stecker vor Monatsfrist bereits angedeutet, die erste Meldung über dieses Update der ATX 3.0 Spezifikation kam allerdings bereits vor drei Wochen seitens TweakPC. Jenes wurde seinerzeit nur einfach ignoriert – gemäß des schlichten Wirkprinzips, dass alles, was die großen Medien nicht berichten, in heutiger Zeit einfach "nicht existent" ist.