Zu den neuen Hardware-Spezifikationen zur GeForce RTX 4060 existiert durchaus noch einiger Unglaube, dass nVidia dieses 60er Modell derart tief ansetzen könnte bzw. jenes auf dem kleinsten Ada-Grafikchip basieren soll. Und selbiger Unglaube ist angesichts dieser seltsamen Chip-Ansetzung durchaus berechtigt – man darf also über diesen Leak durchaus geteilter Meinung sein ("sicher" kann jener Leak natürlich Prinzip-bedingt niemals sein). Wichtig an dieser Stelle ist auch die grundsätzliche Chance auf eine Änderung der Spezifikationen noch vor Release: Selbiger liegt sicherlich noch einige Zeit entfernt, zur im April antretenden GeForce RTX 4070 gab es die grundsätzlichen Hardware-Daten bereits letzten Dezember.

Zugleich erleichtern das gleiche Grafikboard wie bei der GeForce RTX 4060 Ti (PG190) samt das zum AD106-Chip identische Speicherinterface jeglichen Wechsel zwischen den Chips AD106 & AD107. Als Anreiz für eine stärkere Hardware-Bestückung der GeForce RTX 4060 könnte zudem der Wettbewerb mit AMDs Radeon RX 7600 /XT gelten, welchen nVidia wohl kaum verlieren will. nVidia braucht zwar im Vergleich von Ada Lovelace gegen RDNA3 generell weniger Shader-Cluster, um auf Touren zu kommen. Aber nur 24 SM bei der GeForce RTX 4060 gegen die 32 CU bei der Radeon RX 7600 XT könnte durchaus etwas zu gewagt sein, um wenigstens auf das gleiche Performance-Level zu kommen. So gesehen existieren einige Ansatzpunkte für eine stärkere Hardware-Ausstattung bei der GeForce RTX 4060. Welche Intention nVidia hierbei verfolgt, ist aber natürlich nicht zu voraussehbar – und somit muß man sich letztlich davon überraschen lassen, ob die GeForce RTX 4060 tatsächlich mit diesen (niedrigen) Spezifikationen antritt.

Laut Twitterer Kopite7kimi ist das "Ada Titan" Projekt bei nVidia derzeit sogar komplett eingestampft – nachdem es kürzlich erst die Meldung zum Stopp der Validierungs- und Test-Phase gab. Für den Augenblick sieht es somit danach aus, als würde nVidia nur die GeForce RTX 4090 Ti (zu einem unbekannten Termin) herausbringen wollen, aber keine "Ada Titan" mehr. Womöglich findet nVidia für gleich zwei Karten an der absoluten Leistungsspitze zu wenige Unterscheidungs-Merkmale und damit zu wenige getrennte Märkte, sprich will dies lieber alles in einer Karte vereinigen. Eventuell könnte auch der Preispunkt der GeForce RTX 4090 Ti zu hoch ausfallen, auf dass da kein Platz mehr für eine "Ada Titan" wäre, jedenfalls nicht gegenüber den professionellen Lösungen der RTX-Serie (RTX 6000). nVidia könnte diese Entscheidung natürlich auch jederzeit wieder umstoßen, die Technik liegt schließlich bereit und die Konkurrenz zwingt nVidia derzeit zu gar nichts.

RedGamingTech @ YouTube bringen aktualisierte Hardware-Gerüchte zu Meteor Lake, Arrow Lake & Zen 5 daher. Generell wird zu allen drei CPU-Architekturen derzeit in erster Linie mehr IPC-Power versprochen, nicht hingegen eine größere Kern-Anzahl. Zumindest bei Intel soll es dies mit den nächsten CPU-Generationen bekannterweise gar nicht geben, frühere Pläne einer schnellen Steigerung der Anzahl der E-Kerne liegen wohl auf Eis. Bei AMD muß man dagegen immer abwarten, was aus den technischen Grundlagen letztlich für die finalen Produkte geschnitzt wird: Wegen des Chiplet-Aufbaus kann AMD jederzeit mehr CPU-Kerne im Consumer-Segment bieten, dies wäre auch bei den aktuellen Ryzen-Prozessoren schon möglich. Die Frage ist da eher, was Sinn macht und was der Markt erfordert – welcher allerdings derzeit wenig in Richtung von mehr als 16 CPU-Kernen im Consumer-Segment geht.