Die PC Games Hardware berichtet über den Frühstart erster Modelle zur GeForce RTX 4060 Ti 16GB seitens Asus. Deren Produkt-Webseiten listen entsprechende Modelle sowohl unter dem "Dual"-Verkaufsnamen als auch dem "ProArt"-Verkaufsnamen, wobei auch jeweils eine Version zu den default-Taktraten von nVidia abfällt. Dies sind dann immerhin schon 6 Grafikkarten-Modelle von Asus – von welchen aber nicht alle tatsächlich im Handel erscheinen müssen, bei den bisherigen ProArt-Modellen ist im Einzelhandel immer nur die OC-Version erhältlich. Zudem hat Asus bei anderen Grafikkarten teilweise ein noch umfangreicheres Angebot, die GeForce RTX 4060 Ti 16GB wird kaum mit der vollen Breite der möglichen Modell-Vielfalt verwöhnt.

Sofern aber wenigstens die "Dual non-OC" in den Einzelhandel findet, wäre wenigstens ein Angebot zum Listenpreis gesichert, selbst wenn jener mit 499 Dollar bzw. 549 Dollar außergewöhnlich hoch ist für eine Grafikkarte basierend auf einem 106er Grafikchip (AD106). Erfahrungsgemäß versuchen die Grafikkarten-Hersteller jedoch gerade bei Launches ohne Referenzmodell und ohne offizielle Testsamples, nur noch ihre werksübertakteten Modelle in den Vordergrund zu stellen – was durchaus zur Situation führen kann, dass es kaum andere Angebote gibt. Ein paar Prozent Performance-Aufschlag sind zwar überhaupt nicht verkehrt, doch üblicherweise geht dies mit einem erheblichen Preis-Aufschlag einher. Damit würden die werksübertakteten Ausführungen der GeForce RTX 4060 Ti 16GB noch teurer als die nVidia-UVP (549 Euro) ausfallen und somit den besten Straßenpreisen zur klar potenteren GeForce RTX 4070 (ab 599 Euro) gefährlich nahekommen.

Die GeForce RTX 4060 Ti kann allerdings nur dann interessant werden, wenn es Karten zur UVP gibt, welche möglichst schnell den preislichen Weg nach unten gehen und somit versuchen, die Preisdifferenz zur 8GB-Ausführung auf ca. 50 Dollar/Euro zu begrenzen. Dies erscheint angesichts der Speicher-Mehrkosten von grob 20-25 Dollar (zuzüglich weiterer Kosten für die abgewandelte Platine) als nahezu unterster Maßstab, zu welchem die 16GB-Ausführung angeboten werden könnte. Letztendlich muß die GeForce RTX 4060 Ti 16GB somit zusehen, schnellstmöglich auf 450 Euro herunterzugehen – und selbst dann steht allerdings weiterhin ein wenig in Frage, ob die hiermit gebotene Hardware für diesen Preispunkt nicht dennoch ein wenig zu schwach ist. Mit welchen Straßenpreisen, Verfügbarkeiten und eventueller Mehrperformance die GeForce RTX 4060 Ti 16GB antritt, wird die nächste Woche mit dem Verkaufsstart der Karte am 18. Juli ergeben.

Die ComputerBase hat sich die Grafikkarten-Performance unter Jagged Alliance 3 angesehen – wonach sich das Spiel umgehend als echter Prüfstein für Grafikkarten klassifiziert. So müssen es für durchschnittlich 60 fps auf der "Ultra"-Bildqualität des Spiels unter der FullHD-Auflösung Boliden wie Radeon RX 6800 XT oder (knapp) GeForce RTX 3070 Ti sein – und sich ab der WQHD-Auflösung die gleichen Grafikkarten dann schon FSR & DLSS bedienen, um diese Zielframerate noch zu erreichen. Als kleiner Vorteil ist die Auflösungs-Skalierung des Spiels wohl nicht so drastisch wie bei anderen Titeln, zudem kann man zugunsten kleinerer Grafikkarten durch die weiteren Bildqualitäts-Presets wirklich viel herausholen (mehr als doppelte Performance von "Ultra" auf "Mittel"). Aber auf FullHD mit bester Bildqualität und ohne DLSS/FSR ist der Leistungshunger ungewöhnlich hoch – wo eine GeForce RTX 3060 Ti bei nur 40 fps sowie eine Radeon RX 6700 XT bei nur 33 fps herauskommen.