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News des 16. Juli 2025

VideoCardz notieren den neu bei AMD gelisteten "Ryzen AI 5 330" als erste "Krackan Point 2" APU. Gegenüber dem originalen "Krackan Point" mit 8 CPU-Kernen samt iGPU mit 8 Shader-Clustern ist "Krackan Point 2" mit nur 4 CPU-Kernen und nur 2 Shader-Clustern deutlich abgespeckt. Interessant auch, dass die CPU nur einen regulären CPU-Kern (Zen5) und aber drei Dense-Kerne (Zen5c) aufbietet, was dann wirklich nur noch für Einsteiger-Lösungen taugt. AMD dürfte hiermit primär versuchen, die immer noch angebotenen und verkauften Uralt-APUs auf Basis von Zen 2/3 abzulösen. Jene wie beispielsweise "Mendocino" sind zwar auch ziemlich Power-los, aber eben auch sehr klein (100mm²) und im älteren 6nm-Verfahren einfach günstig herzustellen. Offen bleibt dennoch eine Bestätigung, dass "Krackan Point 2" auch tatsächlich einen eigenen Chip darstellt – und nicht vielleicht doch nur einen deutlichen Salvage des originalen "Krackan Point" (1).

Phoenix2 Phoenix Krackan Point 2 Krackan Point Strix Point
Chipfläche 137mm² @ 4nm 178mm² @ 4nm ? @ 4nm ? @ 4nm 232mm² @ 4nm
CPU-Kerne 6C: 2x Zen4 + 4x Zen4c 8C: 8x Zen4 4C: 1x Zen5 + 3x Zen5c 8C: 3x Zen5 + 5x Zen5c 12C: 4x Zen5 + 8x Zen5c
L3-Cache 16 MB 16 MB 8 MB 16 MB 24 MB
iGPU 4 CU RDNA3 12 CU RDNA3 2 CU RDNA3.5 8 CU RDNA3.5 16 CU RDNA3.5
Refresh "Hawk Point 2" "Hawk Point" - - -

Laut Twitterer HXL soll das kürzlich genannte "Nova Lake-AX" nunmehr tatsächlich eine Big-APU von Intel ergeben – äquivalent zu AMDs "Strix Halo". Hierfür muß Intel in seinem Tile-Baukastensystem gar keinen so großen Aufwand betreiben, es wird einfach jenes Tile neu aufgelegt, worauf Grafiklösung und Speicherinterface liegen. Am restlichen Prozessor ändert sich nichts, der Entwicklungsaufwand reduziert sich – die Vorteile eines Baukastensystems. Der einzige gravierende Nachteil verbleibt im Punkt, dass hier wahrscheinlich ein dickeres Speicherinterface ansteht, womit der Prozessor eine eigene Mainboard-Plattform benötigt. Im Mobile-Bereich ist dies nicht so tragisch, da wird sowieso sehr vieles Produkt-gebunden erstellt, aber für den Desktop ergibt dies extra Schwierigkeiten und eine insgesamt höhere Kostenlage. Denkbarerweise wird Intel Nova Lake-AX aber sowieso primär für Mobile-Zwecke vorsehen, vielleicht machen sich dann auch bei Intel die entsprechenden Desktop-Modelle eher rar (wie leider bei AMD).

Preliminary
Nova Lake -AX

Quelle:  Jaykihn @ X am 16. Juli 2025
 
intel Halo
Quelle:  HXL @ X am 16. Juli 2025

Gemäß Twitterer MEGAsizeGPU sowie VideoCardz, welche hierfür fernöstliche Quellen zitieren, ist derzeit unsicher, ob nVidia die eigentlich angedachte "GeForce RTX 5090D v2" noch herausbringen wird. Der Hintergrund dessen ist die Aufhebung des Export-Banns für diverse HPC/AI-Beschleuniger von AMD & nVidia (Instinct MI308, RTX Pro 6000D und H20), sprich den expliziten China-Varianten dieser Beschleuniger. Sinngemäß müsste dies nun eigentlich auch für die originale "GeForce RTX 5090D" gelten, aber noch ergibt sich hierzu keine klare Information. Im Fall des Falles würde die zweite Version der GeForce RTX 5090D natürlich obsolet, anderenfalls wäre es komisch, die potenteren HPC/AI-Beschleuniger wieder nach China verkaufen zu dürfen, die Gamer-Version allerdings nicht. Natürlich ist das ganze auch ein Feld, wo Politik manchmal wichtiger als Logik ist – zu ermessen auch am Zustandekommen dieses Bann-Lifts, welcher augenscheinlich mit einer Wiederaufnahme der Lieferungen von seltenen Erden aus China verbunden ist.

Laut SemiAccurate haben MediaTek & nVidia ein weiteres Problem beim "N1X" Windows-on-ARM-SoC gefunden, welches das Projekt erneut substantiell zurückwerfen soll. Da keine weiteren technischen Einzelheiten genannt wurden, ist allerdings unklar, ob es sich nicht vielleicht um dasselbe Problem handelt, welches Heise bereits zur Computex im Mai genannt hatten: Einen Bug im Display-Controller, welcher einen Fix auf Design-Ebene und damit einen neuen Tape-Out erfordert. Bislang sprechen SemiAccurate weiterhin von einem 2026er Termin (und damit nicht den Jahresanfang meinend), was generell zur These passen würde, dass es sich um ein und denselben Bug handelt. Nach aktueller Informationslage ist mit einer ersten offiziellen Ankündigung von "N1X" kaum vor der CES 2026 zu rechnen, eine echte Vorstellung könnte vielleicht zur Computex 2026 passieren und erste Lieferungen ab Sommer 2026 erfolgen. Irgendetwas übers Knie brechen in Richtung Jahresanfang 2026 müssen MediaTek & nVidia da sicherlich nicht mehr, die geschäftliche Zielsetzung sollte nunmehr darauf liegen, die (in den USA wichtige) Back-to-School-Saison zum Ende des Sommers 2026 mitzunehmen.

Von TechEpiphany @ X kommen die Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 28. Woche, in welcher AMD mal wieder klarer in Führung geht, diesesmal sogar beim Umsatz-Marktanteil. Im Vergleich zu den vorhergehenden Wochen ist der Sprung allerdings etwas groß, ergo könnte es sich vielleicht auch nur um eine Ausnahme von der Normalität handeln – dies ergibt sich mit der darauffolgenden (laufenden) Woche. Die Modell-Verkaufschart sieht Radeon RX 9070 XT und 9060 XT klar führend, dahinter auch nur (mit einigem Abstand) GeForce RTX 5060 Ti und 5070 Ti mit jeweils dreistelligen Verkaufszahlen. Wenigstens findet sich nun endlich auch mal die Radeon RX 9070 non-XT in diesen Verkaufscharts wieder. Daneben gab es noch die extra Aufschlüsselung der Verkäufe der Radeon RX 9060 XT nach VRAM-Menge: Bei 255 insgesamten Verkäufen entfielen 40 auf 8-GB-Modelle und somit 215 auf 16-GB-Modelle – ein Verhältnis von leicht mehr als 1:5. Beachtbar daneben, wie stark AMDs Alt-Generationen verkaufsmäßig von RDNA4 zurückgedrängt sind: Immerhin 84% der aktuellen AMD-Verkäufe sind RDNA4, somit nur 16% RDNA2 & RDNA3. Dies war früher oftmals deutlich anders, wo AMDs jeweilige Alt-Generationen noch lange Zeit mit erheblichen Volumen verkauft wurden.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, nVidia in grün, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
28. Woche 2025 1460 Stück 65,1%   34,9%    0%  0,94M € 58,1%   41,9%    0%  574€   770€     —  
27. Woche 2025 1190 Stück 55,0%   43,3%   1,7% 0,88M € 43,2%   56,3%   0,5% 583€   967€   208€
26. Woche 2025 1140 Stück 53,9%   45,2%   0,9% 0,74M € 44,1%   55,8%   0,1% 533€   805€   108€
20. Woche 2025 1270 Stück 53,9%   45,3%   0,8% 0,98M € 47,8%   52,0%   0,2% 687€   888€   211€
19. Woche 2025 1525 Stück 51,8%   46,9%   1,3% 1,15M € 46,6%   53,0%   0,4% 681€   855€   252€
18. Woche 2025 1325 Stück 50,2%   47,5%   2,3% 1,16M € 39,5%   59,7%   0,8% 686€   1096€   310€
17. Woche 2025 1665 Stück 46,2%   53,8%    0%  1,21M € 42,6%   57,4%    0%  672€   777€     —  
16. Woche 2025 1010 Stück 62,4%   35,6%   2,0% 0,71M € 59,0%   40,4%   0,6% 663€   796€   221€
15. Woche 2025 775 Stück 69,7%   29,7%   0,6% 0,72M € 51,1%   48,7%   0,2% 682€   1528€   278€
14. Woche 2025 755 Stück 61,6%   36,4%   2,0% 0,67M € 46,3%   53,2%   0,5% 663€   1287€   227€
13. Woche 2025 835 Stück 52,7%   47,3%    0%  0,94M € 35,1%   64,9%    0%  751€   1549€     —  
8. Woche 2025 2410 Stück 62,9%   36,3%   0,8% 1,93M € 51,6%   48,1%   0,3% 656€   1061€   309€
7. Woche 2025 2055 Stück 75,2%   23,3%   1,5% 1,24M € 80,4%   18,8%   0,8% 647€   486€   341€
5./6. Woche 2025 2612 Stück p.W. 74,0%   24,6%   1,4% 1,54M € p.W. 79,6%   19,7%   0,7% 634€   471€   293€
4. Woche 2025 1595 Stück 60,8%   37,3%   1,9% 0,85M € 59,2%   39,7%   1,1% 518€   566€   311€
3. Woche 2025 1735 Stück 58,2%   38,9%   2,9% 0,87M € 58,0%   40,7%   1,3% 500€   525€   232€
2. Woche 2025 2255 Stück 55,2%   40,1%   4,7% 1,15M € 54,9%   42,3%   2,8% 506€   536€   303€
1. Woche 2025 2470 Stück 55,9%   41,3%   2,8% 1,29M € 54,8%   43,6%   1,6% 513€   553€   303€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche